Der Hund muss weg ist bereits der zweite Krimi aus der Feder von Adi Dübel, das sich um diese Pärchen dreht, für mich war es der erste, aber ich hatte keine Probleme mich in der Story zurechtzufinden.Der Krimi beginnt damit, dass man Karoline auf einer Zugfahrt nach Stuttgart kennenlernt. Sie ist auch dem Weg in ein Nobelhotel um sich dort mit ihrem Liebhaber Günther zu treffen. Beide sind Nachbarn in Ulm, allerdings sind beide aber eben auch mit anderen Partnern verheiratet. Günther ist mit seiner Frau Anke, nach der Geburt von Tochter Claudia Modell Dampfwalze, schon lange nicht mehr glücklich. Aber eine Scheidung kann man ihr jetzt, da sie schwerkrank auf ihren Tod wartet, auch nicht antun. Auch für Karoline hätte eine Scheidung von ihrem um einige Jahre älteren Ehemann Rudolf richtige finanzielle Nachteile. Diese will die luxusgewöhnte Dame eigentlich nicht hinnehmen, so sehr sie ihr in die Jahre gekommener Mann auch ekelt und sie sich nach der Nähe von Günther sehnt. Lässt sich vielleicht eine andere Lösung für das Problem finden? Einen Schatten über die Liebesbeziehung wirft auch, dass Anke und Karoline eigentlich immer gute Freundinnen waren. Wie gut, dass Anke scheinbar noch nichts von der Beziehung ahnt und deshalb lässt sich Karoline breitschlagen sie auf eine Kur nach Bad Waldsee zu begleiten. Als dort zu einem Todesfall kommt, soll Das Polizistenpärchen Franzi und Philip ermitteln. Die beiden sind überall als Traumpaar bekannt, nach einem Seitensprung von Philip kriselt es im Moment aber heftig, wird es den beiden trotzdem gelingen den Fall aufzuklären?Der Schreibstil der Autorin liest sich locker, leicht, man fliegt daher fast durch die Seiten. Die kurzen Kapitel und die häufigen Perspektivwechsel, die mir wirklich sehr gut gefallen haben, schaffen zusätzlich Fahrt. Die Erzählweise passt hervorragend zu diesem Krimi, bei dem nicht wie gewohnt gemordet und dann nach dem Täter gesucht wird und deshalb auch nicht mit extremer Spannung punkten kann. Man lernt zuerst die Charaktere kennen, jeder erzählt aus seiner Perspektive, wie er die momentane Konstellation sieht. Auch das Polizistenpärchen lernt man so mit ihrer momentanen Krise kennen. Krimispannung darf man sich daher erst einmal nicht erwarten. Man weiß von Anfang an, dass dem Liebespärchen statt Scheidung der schnelle Tod der Ehepartner viel lieber wäre, das macht natürlich neugierig. Man will wissen, werden die beiden so weit gehen? Man muss weiter lesen, auch wenn man sich die Fingernägel vor Spannung mit Sicherheit nicht abkaut.Für mich als Hundefreund war natürlich auch die Frage, warum muss der Hund denn weg, etwas, was ich unbedingt aufgeklärt haben wollte und dazu musste ich das Buch bis zum Ende lesen, gut gemacht!Die Charaktere sind detailreich gezeichnet und ich konnte deren Wünsche, Gefühle und Bedenken gut nachvollziehen. Ich hatte fast das Gefühl, der Autorin geht es mehr um die Darstellung der Personen als um den Kriminalfall an sich.Gut gefallen hat mir, dass der Krimi in meiner Nähe spielt und ich daher Ortsnamen wie Stuttgart, Ulm oder Bad Waldsee nicht nur kenne, sondern auch überall schon einmal war und mir die Handlungsorte dadurch noch besser vorstellen konnte.