Jeder kennt Svetlana auf dem Transenstrich von Berlin, eigentlich ist sie jedoch Privatdetektivin, auch wenn die Aufträge noch auf sich warten lassen. Als sie erfährt, dass ein Student nicht nach hause zurückgekehrt ist, zieht Svetlana Verbindungen zu anderen Personen aus dem Milieu, die auch nicht wiederaufgetaucht sind und informiert die Polizei. Da man ihre Meldung jedoch nicht ernstnimmt, beginnt Svetlana selbst nachzuforschen, was es mit dem Verschwinden der Leute auf sich hat.Die Bücher aus dem Homo-Littera-Verlag habe ich erst vor kurzem entdeckt, aber "Transberlin" zeigt hier wieder sehr gut, wieso man Büchern aus kleineren Verlagen unbedingt eine Chance geben sollte. Das Buch ist fernab von der Standardkost, die man von anderen Verlegern oftmals bekommt und widmet sich mit der Transsexualität einem in Büchern bisher nicht übermäßig behandelten Thema.Svetlana ist eine ungewöhnliche, aber sehr authentische Protagonistin, der ich gerne in weiteren Büchern begegnen würde. Ihre Beweggründe sind gut nachvollziehbar und die Art, wie sie ihre Geschlechtsidentität sieht, wird ebenfalls mit viel Gefühl fürs Thema dargestellt. Ebenso mochte ich die Beschreibungen des Transenstrichs und sonstigen Mileus.Der Handlung selbst ist durchweg spannend und kurze Einblicke in die Psyche des Täters empfand ich als wirklich gelungen und beklemmend, aber ohne dass zuviel verraten wird.Ein rundum spannendes Buch.