Trusting Yourself ist das allererste Sachbuch, das beendet habe.
Und ich habe es nicht nur zu Ende gelesen Es hat mir sogar richtig gut gefallen.
Der ausschlaggebendste Punkt, weshalb ich ausgerechnet dieses Buch geschafft habe zu beenden, war die Art und Weise der Autorin.
Ich hatte das gesamte Buch über das Gefühl, Annabelle Stehl würde mit mir ein Gespräch auf Augenhöhe führen.
Sie hat von ihren Problemen erzählt, wie sie sich gefühlt hat, was ihr im Endeffekt geholfen hat und viele hilfreichen Gedankenanstöße gegeben.
Dabei mochte ich die selbstironische und selbstkritische Haltung, die sie gegenüber sich und der Gesellschaft eingenommen hat.
Die Sachbücher, die ich bisher versucht habe zu lesen, wurden oft von studierten Fachleuten mit zig Dr. Titeln oder anderen Auszeichnungen geschrieben.
Sie wissen alle, wovon sie sprechen.
Nur hatte ich beim Lesen immer das Gefühl, von oben herab eines Besseren belehrt zu werden.
Da ich lange unentschlossen war, ob ich diesem Buch eine Chance geben sollte, habe ich vorab einige Kritiken zu diesem Buch durchgelesen und kann den Punkt zu oberflächlich irgendwo verstehen.
Aber ich persönlich habe dieses Buch nicht ein einziges Mal als zu oberflächlich empfunden, weil ich beim Lesen/Hören oft gemerkt habe, wie ich mir dachte: Ja, das habe ich auch schonmal gedacht/gesagt/getan.
Viele Punkte, die Annabelle Stehl angesprochen hat, konnte ich (leider) gut nachvollziehen.
Besonders ihre Worte, zu ihren Problemen/Unsicherheiten im Jugendalter, hätte ich damals gut gebrauchen können.
Auch in vielen anderen Bereichen habe ich gemerkt, wie meine Gedanken zu arbeiten begonnen haben und ich Vergangenes Revue passieren lassen habe.
Außerdem tue ich mich schwer ein Buch, als oberflächlich zu betiteln, indem die Autorin viele ihrer tiefsten, persönlichen Probleme preisgibt, in der Hoffnung es würde anderen in ähnlichen Situation auch nur ein bisschen helfen.