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Schön ist die Nacht

Roman | 'Ein fulminanter Roman.' Elke Heidenreich

(7 Bewertungen)15
230 Lesepunkte
Buch (gebunden)
23,00 €inkl. Mwst.
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Das Dröhnen und die Herrlichkeit, die Bürde und die Notwendigkeit des Lebens der "einfachen Leute"

Willy sehnt sich nach nichts so sehr wie nach einem normalen Leben. Er will seine Arbeit als Zimmerer gut machen, er will für seine Familie sorgen, er träumt vom eigenen Häuschen. Mit seiner ehrlichen Art stößt er immer wieder an Grenzen, was nichts an seinem Entschluss ändert, anständig zu bleiben.

Horst, ein ungelernter Hilfsarbeiter, glaubt schon lange nicht mehr daran, auf ehrliche Weise nach oben zu kommen. Er greift zu halbseidenen Mitteln, und seine Existenz entgleitet ihm in dem Maße, in dem er seine Aggressionen nicht im Griff hat. In die Spirale des Abstiegs zieht er seinen Freund Willy hinein - mit katastrophalen Folgen für beide.

Schön ist die Nacht ist ein Roman über die westdeutschen Siebzigerjahre, der Roman einer ganzen sozialen Klasse. Zwischen ihren nach Emanzipation strebenden Frauen und streikwilligen "Gastarbeitern", zwischen ihnen entgleitenden Kindern und sie unter Druck setzenden Chefs, zwischen Spekulantenträumen und Baustellenwirklichkeit führen Willy und Horst aussichtslose Kämpfe um ihren Anteil am Wohlstand. Müssen wir sie uns als glückliche Menschen vorstellen?

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. Juli 2022
Sprache
deutsch
Auflage
Auflage
Seitenanzahl
384
Autor/Autorin
Christian Baron
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
508 g
Größe (L/B/H)
206/131/41 mm
ISBN
9783546100267

Portrait

Christian Baron

Christian Baron, geboren 1985 in Kaiserslautern, lebt als freier Autor in Berlin. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Germanistik in Trier arbeitete er mehrere Jahre als Zeitungsredakteur. 2020 erschien bei Claassen sein literarisches Debüt Ein Mann seiner Klasse, wofür er den Klaus-Michael-Kühne-Preis und den Literaturpreis »Aufstieg durch Bildung« der noon-Foundation erhielt. Die von ihm zusammen mit Maria Barankow herausgegebene Anthologie Klasse und Kampf erschien 2021 bei Claassen.

Pressestimmen

»Ein fulminanter Roman [ ]. Baron lässt uns emotional nie kalt, weil er nicht distanziert von fern erzählt, wie etwa Didier Eribon oder Annie Ernaux Er steckt voller Schmerz und Zorn, Angst und Hoffnung, Liebe und Hass, das macht das Buch kraftvoll und vor allem sprachlich authentisch. [ ] Dieser Roman mutet Wechselbäder der Gefühle zu, und genau das macht ihn lesenswert.« Elke Heidenreich, Süddeutsche Zeitung

»Christian Baron erzählt atmosphärisch dicht aus einer untergehenden Schicht [ ]. Er wagt eine Art Zwillingsexperiment. Was passiert, wenn man zwei Männer einer Generation mit recht ähnlichen Voraussetzungen, aber unterschiedlichen moralischen Ansprüchen, ein und derselben Situation aussetzt?« Marlen Hobrack, taz

»Unbedingt lesenswert.« Max Knieriemen, SWR2 Lesenswert

»Christian Baron ist der Schriftsteller, der die nicht vom Wohlstand verwöhnten Deutschen im Blick hat wie kein Zweiter.« Frank Jöricke, Welt

»Mit einem ungemeinen Sensorium für das Detail beschreibt er die Gefühle, Sehnsüchte und Aporien der Unterschicht und gibt ihr zugleich eine sprachliche Repräsentanz.« Björn Hayer, Der Freitag

»Hier zeigt sich ein bedingungslos engagierter Gesellschaftskritiker als brillant formulierender, einfühlsamer Erzähler.« Rainer Dick, Die Rheinpfalz

»Erinnert in seiner stellenweise wuchtigen, unverstellten Direktheit an Döblins "Berlin Alexanderplatz" [...] Ein über weite Strecken mitreißender Roman [...] Hier erzählt einer scheinbar alles über seine Figuren, ohne sie zu verraten. Das soll ihm erstmal einer nachmachen.« Peter Henning, SR

»Die Literatur, die Christian Baron schreibt, ist eine Klasse für sich.« Gerrit Bartels, RBB Kultur

»Ein vielschichtiger Roman, in dem man immer wieder neue Facetten entdeckt [ ]. Etwas Großartiges, das garantiert Furore machen wird [ ]. Ein Meister des Dialogs [ ]. Die Zeit vor seiner Geburt führt Baron uns so plastisch vor Augen, als hätte er sie selbst erlebt [ ]. Fulminante Szenen.« Irmtraud Gutschke, Neues Deutschland

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Von Kristall86 am 15.10.2022

2,5 neutrale Sterne

Klappentext: Das Dröhnen und die Herrlichkeit, die Bürde und die Notwendigkeit des Lebens der einfachen Leute Willy sehnt sich nach nichts so sehr wie nach einem normalen Leben. Er will seine Arbeit als Zimmerer gut machen, er will für seine Familie sorgen, er träumt vom eigenen Häuschen. Mit seiner ehrlichen Art stößt er immer wieder an Grenzen, was nichts an seinem Entschluss ändert, anständig zu bleiben. Horst, ein ungelernter Hilfsarbeiter, glaubt schon lange nicht mehr daran, auf ehrliche Weise nach oben zu kommen. Er greift zu halbseidenen Mitteln, und seine Existenz entgleitet ihm in dem Maße, in dem er seine Aggressionen nicht im Griff hat. In die Spirale des Abstiegs zieht er seinen Freund Willy hinein mit katastrophalen Folgen für beide. Schön ist die Nacht ist ein Roman über die westdeutschen Siebzigerjahre, der Roman einer ganzen sozialen Klasse. Zwischen ihren nach Emanzipation strebenden Frauen und streikwilligen Gastarbeitern, zwischen ihnen entgleitenden Kindern und sie unter Druck setzenden Chefs, zwischen Spekulantenträumen und Baustellenwirklichkeit führen Willy und Horst aussichtslose Kämpfe um ihren Anteil am Wohlstand. Müssen wir sie uns als glückliche Menschen vorstellen? Autor Christian Baron versucht in seinem Buch Schön ist die Nacht die schonungslose Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg anhand von Willy und Horst aufzuzeigen. Die beiden schließen nach dem Krieg Freundschaft und man hofft als Leser darauf, an dieser in gewisser Weise teilhaben zu können - haben sie beide doch so viel erleben müssen. Leider verliert sich diese Freundschaft, aber wir Leser erfahren dennoch wie Willy und Horst sich ihr Leben aufbauen. Hier gehören starke Nerven beim lesen als Voraussetzung dazu, denn beide Männer zeigen ihre wahren Gesichter. Es ist nicht wirklich ersichtlich warum sie ihre Kinder schlagen oder ihre Frauen so mies behandeln, warum der Alkohol plötzlich der beste Freund wird und ihre komplette Art so abstoßend ist. Sie sind es einfach und hier stellt sich mir die Frage, wollte uns Baron damit die gewisse Schonungslosigkeit aufzeigen, oder das es verletzte Seelen sind? Erklärt dies diese Verhalten? Kann man sie damit rechtfertigen? In meinen Augen überhaupt nicht und es wäre sinnvoll gewesen mehr darüber zu erfahren. Vieles bleibt hier für meine Begriffe im Dunkeln und leider ungeklärt. Die Siebzigerjahre werden recht eindringlich von Baron beschrieben aber dennoch erleben wir immer nur die Sicht der beiden Männer und weniger das Große und Ganze drumherum. Beide wirken komplett verloren und genau das wird Baron uns wohl aufzeigen wollen: der Kampf um Anerkennung, um ein kleines bisschen Wohlstand und Geld. Mich konnte der Roman zu keiner Zeit erreichen. Barons Sprache ist der Zeit entsprechend und er versucht hier und da den roten Faden zu halten aber dieser geht auch oft verloren. Eine rechte Sinnhaftigkeit hinter dem Geschriebenen blieb mir bis zum Schluss verborgen. Ich suchte nach dem Kern, nach dem Tenor der Geschichte auch wenn ich die beiden Protagonisten nie mochte. Zurück bleibt nur ein neutrales Gefühl und die Frage nach dem Sinn dieser Geschichte.