Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
15% Rabatt10 auf die schönsten Kalender sichern mit dem Code KALENDER15
15% Rabatt10 auf die schönsten Kalender sichern mit dem Code KALENDER15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
product
product
cover

Die vergessenen Kinder

Roman

(10 Bewertungen)15
220 Lesepunkte
Buch (gebunden)
Buch (gebunden)
22,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Mo, 23.09. - Mi, 25.09.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen
Ein tragischer Cold Case, eine alte Schuld und ein düsteres Geheimnis

Sussex 1985: Holly Moore führt ein trostloses Leben im düsteren Waisenhaus Morgate. Für ein wenig Zuneigung würde die einsame Teenagerin alles tun. Als sie einem jungen Mann begegnet, der sich aufrichtig um sie zu sorgen scheint, keimt Hoffnung in ihr auf.

2015: Jo Hamilton blickt auf eine lange Karriere bei der Polizei zurück. Als die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt wird, holt sie ein Cold Case wieder ein, der sie nie losgelassen hat: Handelt es sich bei dem Fund um Holly Moore, die damals spurlos verschwunden ist? Und was ist mit dem anderen Mädchen aus dem Waisenhaus, dessen Tod ebenfalls nicht aufgeklärt wurde? Im Zuge der Ermittlungen wird Jo klar, dass sie sich der furchtbaren Schuld stellen muss, die sie damals auf sich geladen hat.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. September 2024
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
444
Autor/Autorin
Emily Gunnis
Übersetzung
Carola Fischer, Ute Brammertz
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
626 g
Größe (L/B/H)
217/146/42 mm
ISBN
9783453274969

Portrait

Emily Gunnis

Emily Gunnis arbeitete lange beim Fernsehen, unter anderem als erfolgreiche Drehbuchautorin. Die Tochter der internationalen Bestsellerautorin Penny Vincenzi lebt mit ihrer Familie im südenglischen Sussex. Ebenfalls bei Heyne erschienen sind ihre Romane »Das Haus der Verlassenen«, »Die verlorene Frau« und »Das Geheimnis des Mädchens«.

Bewertungen

Durchschnitt
10 Bewertungen
15
7 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
5
4 Sterne
1
3 Sterne
4
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von Gaby2707 am 19.09.2024

Ein erschreckendes Familiengeheimnis

1975: Police Constable Joanna Hamilton wird zu einem häuslichen Streit gerufen bei dem zwei kleine Mädchen zuschauen müssen. Da dieser zu eskalieren droht, wartet Jo nicht auf die angeforderte Verstärkung sondern greift selbst ein. Dabei entsteht ein Wohnungsbrand, Vater und Mutter kommen darin um und die beiden Mädchen Holly und Daisy Moore kommen ins Waisenhaus Morgate. Eine Verwahranstalt in der schrecklichste Zustände herrschen, von denen allerdings nichts nach außen dringt. Daisy hat das große Glück bald eine Familie zu finden, die sie aufnimmt. Und Holly ist eines Tages spurlos verschwunden. 2015: Superintendent Joanne Hamilton, die bei der Sussex Police Karriere gemacht hat, hat nur noch 5 Tage bis zu ihrer Pensionierung. Die Bilder des Hausbrandes von vor 40 Jahren haben sie nie losgelassen. Da wird sie zum Fund einer Frauenleiche gerufen und ist sich schnell sicher, dass es sich hier um Holly Moore handelt. Nun setzt sie alles daran ihren Mörder zu finden. Dieses Buch ist so viel mehr als nur ein Roman. Für mich ist es ein ausgemachter Krimi, den ich regelrecht verschlungen habe. Auch wenn die Spannung nicht immer auf einem Höchstpunkt steht. Das ist erst ganz zum Schluss, kurz vor der endgültigen Auflösung, der Fall. Autorin Emily Gunnis erzählt hier eigentlich 5 Geschichten auf vier verschiedenen Zeitebenen gleichzeitig, die aber alle zusammen gehören und auch zusammen finden. Da erzählen die Waisenkinder Holly, Daisy und Gemma, die das gleiche Schicksal erleidet, wie Holly, ihre Geschichten, die nicht immer leicht auszuhalten sind. Ich begleite Jos Mutter Olive zu einem Arbeitseinsatz 1944 nach Bletchley Park. Hier begegne ich auch Geoff und Lorna Price wieder, die später das Waisenhaus Morgate House leiten. Und ich begleite Jo und Daisy, die heute als Altenpflegerin arbeitet, wie sie unabhängig von einander das Schicksal von Holly klären wollen. Ich habe es genossen mitzubekommen, wie sich alle losen Fäden aus den verschiedenen Geschichten langsam annähern und schließlich ein nachvollziehbares Ganzes ergeben. Vor allem mit einer Sache, die hier eine große Rolle spielt und in die auch Jo ansatzweise verstrickt ist, hätte ich absolut nicht gerechnet. Dass es ein Geheimnis in Jos Familie geben könnte, hatte ich eigentlich recht schnell begriffen. Aber ich hatte vieles erwartet diese Auflösung ganz bestimmt nicht. Ich fand es toll in die Lebensgeschichten der verschiedenen Personen eintauchen zu können und sie ein Stück auf ihrem nicht immer leichten Lebensweg begleiten zu können. Es hat mich immer wieder erschreckt, wie lieblos und kalt Menschen reagieren können, die doch für andere da sein sollten. Und ich habe mich gefreut, dass gerade Daisy ihren Weg im Leben gefunden hat. Jo hat mich in ihrer Rolle als Superintendent der Sussex Police nicht ganz überzeugt. Muss man sich heute als Frau in einem von Männer dominierten Beruf immer noch so klein halten und unterdrücken lassen? Aber gut, das hat meine Meinung über die Gesamtgeschichte nicht beeinflusst. Die finde ich insgesamt einfach absolut lesenswert. Ein Familiendrama, das mich ab der ersten Seite gefesselt, gepackt, manchmal entsetzt, aber auch begeistert und vor allem nicht mehr losgelassen hat. Emily Gunnis hat mich mit ihrer Geschichte bestens unterhalten.
Von Lenas Bücherlounge am 11.09.2024

Mix aus Drama und Kriminalroman - etwas konstruiert und mit zähem Verlauf

Im Jahr 1975 war Superintendent Joanna Hamilton noch eine junge, unerfahrene Polizistin, als sie zu einem Fall häuslicher Gewalt gerufen wurde. Die Situation eskalierte und am Ende überlebten in dem Haushalt der Moores nur die beiden Töchter Holly und Daisy, die sodann in ein Waisenhaus gebracht wurden. Die Mädchen wurden später getrennt, die jüngere adoptiert und die ältere, die aufmüpfig wurde, verschwand eines Tages spurlos. Schon Jahre zuvor kam ein anderes Mädchen, das in dem Waisenhaus lebte, unter ungeklärten Umständen ums Leben. 30 Jahre später ist Jo kurz vor ihrer Pensionierung, als die sterblichen Überreste einer jungen Frau gefunden werden. Jo vermutet, dass es sich dabei um Holly handelt, die so lange schon vermisst ist. Sie möchte endlich beide Fälle vollständig aufklären, um Hollys Schwester Gewissheit zu geben und selbst guten Gewissens in Rente gehen zu können. "Die vergessenen Kinder" ist ein Roman, der auf unterschiedlichen Zeitebenen handelt. Nach einem Rückblick auf den 14. Dezember 1975, der das Schicksal der beiden Schwestern Holly und Daisy besiegelte, fokussiert sich die Handlung auf die Jahre 1985 und 2015, der Verlust der beiden Teenager und der Fund der Leichenteile, die Jo die Fälle aufrollen lassen, die die Polizei zum Tatzeitpunkt nur unzureichend aufgeklärt hat. Darüber hinaus gibt es Rückblenden in das Frühjahr 1944, das zur eigentlichen Handlung bis auf wiederkehrende Charaktere keinen offensichtlichen Bezug hat. Das Buch ist eine Mischung aus Drama, Kriminalroman und einem Hauch historischer Roman. Der Schwerpunkt der Handlung liegt auf den traurigen Schicksalen der Mädchen und den familiären und beruflichen Verhältnissen von Jo und weniger auf den polizeilichen Ermittlungen oder den Spionagetätigkeiten der Alliierten während des Zweiten Weltkrieges. Die Geschichte beginnt spannend mit einem von Jos ersten Einsätzen, der unglücklich endet und sie auch Jahre später noch beschäftigt. Anschließend verläuft sich der Roman mit verschiedenen Erzählsträngen und wirkt mit der Vielzahl an Themen zu überladen. Dabei ist keine Thematik wirklich neu, hat man Romane über kümmerliche Verhältnisse in Kinderheimen, Missbrauch Schutzbefohlener, ungewollte Schwangerschaften, problematische Mutter-Tochter-Beziehungen und frauenfeindliche Strukturen in Polizeibehörden schon häufiger gelesen. Der Fokus auf nur einzelne Probleme davon hätte dem Roman mehr Tiefe und den Charakteren mehr Möglichkeiten der Entfaltung geben können. Darüber hinaus erscheint konstruiert, dass alle handelnden Figuren irgendwie mit einander zusammenhängen, verwandt sind oder beruflich zusammenarbeiten. Aufgrund der übersichtlichen Anzahl der handelnden Charaktere ist der Täter bald zu erahnen. Am Ende gibt es jedoch kein klares Motiv und seine Charakterisierung mag nicht zu den verübten Taten passen. Selbst wenn der Erzählstrang aus 1944 die Weichen für die Zukunft stellen sollte, überzeugt der Teil als Erklärung für die Beweggründe des Täters wenig und erscheint überflüssig. Das Buch hat seine spannenden und dramatischen Momente, reicht aber nicht an die anderen Romane "Die verlorene Frau" oder "Das Geheimnis des Mädchens" von Emily Gunnis heran.