»So entstehen Lindners Gedichtkompositionen wie durch ein langsam von fremder Hand gedrehtes Kaleidoskop, in welchem vagabundierende Eindrücke zu gebundener Aufmerksamkeit werden. Ein Eintreffen, Antreffen, Aufeinander- und Zusammentreffen von alltäglichen Koinzidenzen, die sich wie lose Späne unter einem unsichtbaren Magnet zu einem eher figurativen Ganzen formieren. Als solcher Sprachweltstoff erhält die Gerätschaft der Melancholie bei Lindner wieder einen neuen Zusammenhang und Glanz. « - Andreas Langenbacher, NZZ, Juni 2014 NZZ - Neue Zürcher Zeitung
»Diese Deutungsoffenheit ist eine große Stärke von Lindners Gedichten, in denen es keine Kausalität gibt, aber dafür viele Kleine Irrtümer , wie ein Titel lautet. Irrtümer, die sich am Ende womöglich als Wahrheiten entpuppen. Man sollte sich die Mühe machen, einige der mit abgedruckten niederländischen Originaltexte zu lesen, um deren eigene Klanglichkeit zu entdecken. « - Volker Sielaff, DER TAGESSPIEGEL, März 2014 Volker Sielaff, Der Tagesspiegel
»Oft sind es Lichtverhältnisse oder Spiegelstrukturen, die Lindner für seine Kompositionen nutzt. Diese Momente können nicht nur vertraute Vorstellungen unterlaufen, sie stellen auch neue Verbindungen her. Da gibt es eine Küstenlinie, Bojen und zwei Lampen, die auf ein Binnenmeer leuchten. Und im Nu entfalten die Lichter ihr Werk, funkeln die Tiefe entzwei / verbinden Festland und Halbinsel mit der Insel / werfen die Fensterläden aus den Kiosken in die Parks / die Menschen nah am Ufer auf den Platz . Man sieht, wer andere Ordnungen entwirft, muss nicht den Sinn für das Schöne verlieren. Wie Balance- oder Drahtkonstruktionen muten die Gedichte zuweilen an. [ ] Mit großem Geschick feilt Lindner seine Sprachelemente heraus und setzt sie zueinander in Spannung. Dabei vermag er es ein ums andere Mal, auch die Wörter selbst in den Blick zu nehmen, ohne doch im geringsten didaktisch oder gezwungen selbstreflexiv zu sein. « - Nico Bleutge, Süddeutsche Zeitung, Oktober 2013 Nico Bleutge, SZ - Süddeutsche Zeitung