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Ermordung des Glücks

Ein Fall für Jakob Franck. Roman. Deutscher Krimi-Preis 2016

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Das Glück wird ermordet, als der 11-jährige Lennard Grabbe im kalten Novembermünchen nicht nach Hause kommt und 34 Tage später als Mordopfer aufgefunden wird. Exkommissar Jakob Franck, den man bereits aus Der namenlose Tag kennt, überbringt den Eltern die schrecklichste aller Nachrichten - das Glück verschwindet. Aber auch das Glück anderer, mit Lennard in Verbindung stehenden Personen endet abrupt oder wird ermordet.

Während die Sonderkommission auf der Stelle tritt und die Familie keinen Weg findet, mit dem Verlust umzugehen, vergräbt Franck sich bis zur Erschöpfung in Zeugenaussagen und Protokollen, verbringt Stunden am Tatort und bedient sich seiner speziellen Technik der Gedankenfühligkeit - immer in der Hoffnung, das "Fossil", den einen ausschlaggebenden Faktor zur Aufklärung des Falls, ans Licht zu bringen. Angetrieben wird er dabei nicht nur von dem Bedürfnis, der Familie zu Klarheit zu verhelfen und so ihre Trauer zu lindern, sondern auch von den schmerzhaften Erinnerungen an die ungelösten Mordfälle seiner Karriere.

Nach dem mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichneten Auftakt der Reihe um Jakob Franck, Der namenlose Tag, folgt nun der langerwartete zweite Teil, Ermordung des Glücks. Friedrich Ani vereint erneut grenzenlose Traurigkeit, menschliche Abgründe und atemlose Spannung in einem an Melancholie kaum zu übertreffenden Roman.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. September 2017
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
317
Reihe
Jakob Franck, 2
Autor/Autorin
Friedrich Ani
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
513 g
Größe (L/B/H)
213/136/31 mm
ISBN
9783518427552

Portrait

Friedrich Ani

Friedrich Ani, geboren 1959, lebt in München. Er schreibt Romane, Gedichte, Jugendbücher, Hörspiele, Theaterstücke und Drehbücher. Sein Werk wurde mehrfach übersetzt und vielfach prämiert, u. a. mit dem Deutschen Krimipreis, dem Crime Cologne Award, dem Stuttgarter Krimipreis, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis. Friedrich Ani ist Mitglied des PEN-Berlin.

Pressestimmen

»Jeder Satz will gelesen sein. « Elisabeth von Thadden, DIE ZEIT

» Emordung des Glücks ist ein vielschichtiger, sprachlich hochkarätiger Roman. « stern

»So kunstvoll und ergreifend kann Krimi sein. « WELT AM SONNTAG

»Friedrich Ani schreibt wie ein Schweizer Präzisionsuhrwerk, in diesem eigenen, eigenwilligen Ton, schlank und scharf und trotzdem satt an Atmosphäre. « Frankfurter Rundschau

»Mit Ermordung des Glücks ist Friedrich Ani ein vielschichtiger Roman gelungen, der von feiner Charakterzeichnung und subtilem Spannungsaufbau lebt. « FOCUS

»Friedrich Ani könnte glatt zum achten Mal den Deutschen Krimipreis erhalten. « Tobias Gohlis, Deutschlandfunk Kultur

»Ani versteht es, beim Leser echte Emotionen auszulösen. Das ist grosse Kunst. « Hanspeter Eggenberger, tagesanzeiger. ch

»Anis Krimi zeichnet sich durch psychologische Tiefe und schwarze Melancholie in eleganter Prosa aus. « Rainer Rönsch, Sächsische Zeitung

» . . . Deswegen hat man schon Sehnsucht nach der nächsten Wolkenschieberei des Jakob Franck, wenn er mit seiner zweiten noch gar nicht fertig ist. « Elmar Krekeler, welt. de

»Ein weiteres Mal erweist sich Ani als ein brillanter Erzähler und Menschenkenner. « Petra Pluwatsch, Kölner Stadt-Anzeiger

»Es spricht für den Witz und die Klugheit Anis, dass in der Welt seiner tatsächlich außergewöhnlichen Kriminalromane auch für die Banalität des Zufalls Platz ist. « Wolfgang Höbel, DER SPIEGEL

» . . . mit Ermordung des Glücks . . . gelingt Ani ein Roman, der den Spitzenplatz unter seinen mehr als 30 Büchern beanspruchen darf. « Reinhard Oldeweme, Freie Presse

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LovelyBooks-BewertungVon Ein LovelyBooks-Nutzer am 15.09.2018
¿Friedrich Ani vereint erneut grenzenlose Traurigkeit, menschliche Abgründe und atemlose Spannung in einem an Melancholie kaum zu übertreffenden Roman.¿Behauptet die Klappbroschur.Atemlose Spannung? Das kommt wohl drauf an, wie man Spannung definiert, was man von einem spannenden Roman erwartet. Serienmörder, Blutgelage, Verfolgungsjagden? Fehlanzeige. Die Spannung in ¿Die Ermordung des Glücks¿ kommt leise und unaufgeregt daher.Die spezielle Methode des Ex-Kommissars Jakob Franck ist die `Gedankenfühligkeit¿: eine Art meditative Selbsthypnose, eigentlich das genaue Gegenteil von `atemlos¿. Da kann es schon mal vorkommen, dass er stundenlang bewegungslos und schweigend auf ein Beweisstück starrt, bis das Beweisstück zu ihm spricht ¿ oder auch nicht.Aber grenzenlose Traurigkeit, menschliche Abgründe und Melancholie, das trifft es sehr gut. Ich visualisiere Szenen beim Lesen immer sehr stark, und hier habe ich graue Menschen auf grauen Straßen unter grauem Himmel vor mir gesehen, zu einem inneren Soundtrack melancholisch pfeifenden Winds. Man hat das Gefühl, es müsse unaufhörlich regnen in Friedrich Anis Version der Welt.Zitat:»Das ist unser Versagen«, rief er. »Wir sind blind und taub und verstaubt, unsere Routine hat uns stumpf gemacht¿«Die Schwermut ist kaum zum Aushalten, man kann erahnen, wie verloren und zerstört sich die Hinterbliebenen in diesem Roman fühlen. Alles bricht auseinander, und dahinter kommen alte Wunden und alte Schuld zum Vorschein.¿Ich fange ein Buch nicht mit der Absicht an, immer noch mehr Finsternis in den Text hineinzuschaufeln. Überhaupt nicht.¿(Friedrich Ani in einem Interview mit der Berliner Zeitung)Dennoch ist die Finsternis da ¿ und man will trotzdem weiterlesen. Jakob Franck überbringt die Nachricht von der Ermordung des Glücks; auch nach seiner Pensionierung fungiert er weiterhin als Todesbote des Kriminalkommissariats. Wenn er nach Hause kommt, sitzen die Toten an seinem Küchentisch und trinken Tee. Wahnvorstellung, paranormale Erscheinung oder Visualisierung des Leids?Es wird nicht erklärt, und das muss es auch nicht.Überhaupt lässt der Roman vieles offen, obwohl der Tod des kleinen Lennard am Schluss aufgeklärt ist. Diese Aufklärung erscheint fast nebensächlich, es ist ohnehin niemandem damit geholfen ¿ als wäre es von Anfang an gar nicht darum gegangen, sondern um die Trauer, den Selbstbetrug, das ganze Kaleidoskop menschlicher Emotionen.Es geht auch darum, was die Trauer mit den Menschen macht.Zitat:¿Vor drei Monaten war sie die Mutter eines elfjährige Sohnes, und nun, da er tot ist, existiert sie nicht mehr. Jedenfalls stelle ich mir vor, dass sie ihr Dasein für einen Irrtum hält, eine optische Täuschung, eine Beleidigung der Natur.¿Friedrich Ani hat ein feines Gespür für die Gefühle seiner Charaktere; in den Monologen und Dialogen erreichen die Emotionen eine schmerzliche Intensität. Die Charaktere sind in meinen Augen grandios geschrieben, besonders Ex-Kommissar Jakob Franck hat eine ungeheure Präsenz.Der Schreibstil ist außergewöhnlich, fernab der Klischees. Er besitzt eine Art düsterer Poesie und entwickelt sehr viel Atmosphäre. Nur manchmal erschien mir der Sprachklang nicht authentisch, wenn die eher ungebildete Mutter des kleinen Todesopfers spricht.FAZITEin kleiner Junge verschwindet und wird 34 Tage später tot aufgefunden. Der pensionierte Kommissar Jakob Franck überbringt den Eltern die schreckliche Nachricht und der Fall lässt ihn danach nicht mehr los, weswegen er sich mit seiner außergewöhnlichen Methode der `Gedankenfühligkeit¿ in die Ermittlungen einmischt.Ein tiefgründiger Kriminalroman, der die Emotionen, Geheimnisse und Abgründe der Hinterbliebenen durchleuchtet.Diese Rezension erschien zunächst auf meinem Buchblog:https://wordpress.mikkaliest.de/2018/09/15/rezension-friedrich-ani-ermordung-des-gluecks/
Von Recensio Online am 03.04.2018

Ein beeindruckendes Buch!

Den pensionierten Kriminalbeamten Jakob Franck kenne ich bereits aus dem ersten Teil Der namenlose Tag . Ich nahm ihn als einen authentischen und liebevollen Charakter wahr, ohne Berührungsängste, jedoch mit viel Mitgefühl seinen Mitmenschen gegenüber ausgestattet. Dieses Bild von ihm blieb mir im zweiten Teil erhalten. Um was geht es? Wie muss es sich für ein Ehepaar anfühlen, wenn der eigene Sohn nicht mehr nach Hause kommt? Der 11-jährige Lennard verschwindet eines Tages nach dem Sport. Die Polizei hat keinerlei Anhaltspunkte. Aufgrund eines starken Unwetters, lassen sich weder Zeugen noch verwertbare Spuren finden. 34 quälende Tage lang warten die Eltern auf den einen tröstlichen Anruf. Die Wahrheit jedoch dringt kompromisslos und mit zerstörerischer Kraft in die Realität ein. Man findet die Leiche des Jungen in einem Waldgebiet. Jakob Franck ist es schließlich, der die schreckliche Nachricht den Eltern überbringt. Man spürt förmlich, wie die Hoffnung, an die sie sich bis zuletzt klammerten, mit einem Fingerschnipp entschwindet und erdrückende Trauer an ihre Stelle tritt. Während der Vater verzweifelt Halt bei seiner Frau sucht, zieht diese sich zunehmend zurück. Die neue Zweisamkeit scheint zu zerbrechen. Trotz aller Bemühungen der Beamten, stagnieren die Ermittlungen. Man will den Fall zu den Akten legen, doch Jakob Franck hat bereits für sich entschieden, so lange nach dem Täter zu suchen, bis dieser gefasst wird. Die Charaktere sind authentisch, ihr Auftreten gut durchdacht. Friedrich Ani lässt beinahe jede Figur selbst zu Wort kommen. Wer den ersten Teil gelesen hat, weiß, dass der Autor den Fokus primär auf die einzelnen Protagonisten legt und den Kriminalfall sowie dessen Lösung absichtlich sekundär thematisiert. Weg von all den pauschalisierenden Klischees, die mit den Charakteren des Genres Krimi indes einhergehen. Der Schreibstil ist auch im Nachfolgeband ziemlich anspruchsvoll. Dies ist keine Lektüre, die man vor dem Zubettgehen liest. Vielmehr sollte dem Buch besondere Aufmerksamkeit zuteil werden. Die Sprache glänzt mit einer atmosphärisch dichten, ergreifenden und unmissverständlichen Präzision. Das Cover ist in einem dezenten Blauton gehalten, der Name des Autors in Schwarz, der Buchtitel in Weiß. Zu sehen sind die Silhouetten zweier Erwachsener und die eines Kindes. Passend, wie ich finde, wenn man den Inhalt kennt. Fazit: Dieser Krimi hat mich emotional gepackt, hochgeworfen und wieder aufgefangen. Derart schwermütige Melancholie erlebe ich selten beim Lesen. Ein beeindruckendes Buch!