Stefan und Elisabeth treffen sich auf dem Flug nach Afrika kurz nach dem Abitur wieder. Gegen Ende der Schulzeit hatten sie eine flüchtige Beziehung. Während Stefan das Strandleben genießt, will Elisabeth das fremde Land in Afrika verstehen. Sie freundet sich mit einem Lehrer an, der ihr die historischen Hintergründe erklärt, und der einheimische Guide Ndou führt sie durch die ärmsten Viertel. Elisabeth lernt, die Welt und ihr eigenes Leben mit anderen Augen zu sehen. Bereits in Mankells erstem Afrika-Roman sind seine späteren großen Themen versammelt: die Schönheit der Natur, die Überlebenskunst der Einheimischen, die Gedankenlosigkeit der weißen Touristen und die Nachwirkungen des Kolonialismus.
Henning Mankell (1948 - 2015) lebte als Schriftsteller und Theaterregisseur in Schweden und Maputo (Mosambik). Seine Romane um Kommissar Wallander sind internationale Bestseller. Zuletzt erschienen bei Zsolnay Treibsand (Was es heißt, ein Mensch zu sein, 2015), die Neuausgabe von Die italienischen Schuhe (Roman, 2016), Die schwedischen Gummistiefel (Roman, 2016) und die frühen Romane Der Sandmaler (2017), Der Sprengmeister (2018) und Der Verrückte (2021).
Pressestimmen
Ich habe selten ein sensibleres und subtileres Porträt einer Heranwachsenden gelesen, die in der Reizüberflutung der siebziger Jahre sich selbst zu finden und angesichts von Armut und Elend nach Halt und Orientierung sucht. Hans Christoph Buch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17. 10. 17
"Hier zeigt sich bereits Henning Mankells Gespür für das Innenleben seiner Figuren. Und ein Gefühl für Afrika. Seine Beschreibungen bestechen immer wieder durch überraschende kleine Beobachtungen." Anja Ruf, Frankfurter Rundschau, 21. 08. 17
Henning Mankell hat in seinem Roman die Geschichte von Elisabeth, einer jungen Frau geschrieben die ihr Interkulturelles Bewusstsein entdeckt und Stefan, ihrem ehemaligen Schulkollegen die sich auf dem Flug nach Afrika wiederbegegnen, jedoch unterschiedlicher nicht sein könnten. Stefan sieht seine Reise großteils als Vergnügen während Elisabeth ihre Interkturelles Bewusstsein und ihr Wissen erweitern will, jedoch noch nicht viele Kompetenzen in Diversität und interkulturellen Fragen erwerben konnte und somit immer wieder in Situationen kommt die sie in ihrer eigenen kulturellen Denkweiseherausfordern und so ihren Horizont erweitern. Die Sprache ist, wie bei Mankell üblich sehr ansprechend, der Titel hat mich sofort angesprochen und die Sozialen Probleme die im Roman angesprochen werden machen den Roman sehr interessant und spannend. Mankell schreibt über die Schönheit des Landes, den Stolz der Einheimischen sowie den Problemen, den Nöten und den Schwierigkeiten denen sie ausgesetzt sind.
Dieses Buch kam durch einen Zufall zu mir, so dass ich wenig bis keine Erwartungen daran hatte.Es hat mich positiv überrascht!Mit einem angenehmen Schreibstil beschreibt der Autor die Reise zweier junger Schweden, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide stellen fest, wie nah Lebensfreude und Leid in dem afrikanischen Land (Dessen Name, meine ich, im Buch nicht einmal erwähnt wird.) beieinander liegen. Besonders gefallen haben mir die anschaulichen Beschreibungen des Autors, die die Charaktere sehr greifbar gemacht haben.Dieses kurze Buch regt zum Nachdenken über Kolonialismus, Kultur, Kapitalismus und Machtverhältnisse in der Welt an und eignet sich durch den simplen Stil wahrscheinlich hervorragend für den Schulunterricht. Die Themen sind nach wie vor aktuell, obwohl dieser Roman in den 70ern entstanden ist.Ich hätte nur gern noch mehr über die einzelnen Themen erfahren. Daher gebe ich einen Stern Abzug. Ansonsten konnte mich die Lektüre wirklich überzeugen und ich werde sicher ein weiteres Buch dieses Autors lesen.