Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
15% Rabatt10 auf fremdsprachige Bücher mit Code BOOK15
Jetzt einlösen
mehr erfahren
product
cover

Die Fassadendiebe

(10 Bewertungen)15
105 Lesepunkte
Buch (gebunden)
Buch (gebunden)
Sparen Sie jetzt zusätzlich 15%10 auf diesen Artikel mit dem Gutscheincode: BOOK15
10,49 €inkl. Mwst.
Zustellung: Sa, 01.03. - Di, 04.03.
Sofort lieferbar
Versandkostenfrei
Empfehlen
Auch weil um ihn herum alles zu bröckeln beginn, seine Familie, genau wie seine Stadt, hilft der dreizehnjährige Griffin seinem Vater bei dessen Mission. Der schmale, wendige Junge bekommt die Aufgabe, steinerne Art-Deco-Skulpturen und Wasserspeier zu stehlen, ganz gleich ob von der Fassade eines unbekannten Mietshauses oder eines berühmten Wolkenkratzers. Denn, so der Vater, diese Zeugen Manhattans sind im Zeichen der Kahlschlagsanierung der Siebzigerjahre vom Aussterben bedroht. Dass sein Dad ihn dabei gelegentlich in Lebensgefahr bringt, verdrängt Griffin. So kann er mithelfen, das Geld für die überfälligen Hypothekenraten für ihr Zuhause zu verdienen. Vor allem aber kann er auf diesen Touren seinem Vater nah sein. Doch was als Spleen begann, wird zur Obsession; Griffins Freundschaften, seine erste Liebe leiden unter der kompromisslosen Sucht seines Vaters, immer neue Bestandteile des alten New York zu »bewahren«. Nachdem einer ihrer Raubzüge spektakulär schiefgeht, verschwindet sein Vater von der Bildfläche. Und Griffin beginnt zu verstehen, dass man nicht alles im Leben bewahren kann. ...»Erweckt das New York der Seventies zum Leben ... Ein hochoriginelles, wunderbar geschriebenes, ebenso ambitioniertes wie elegisches Buch.« The Village Voice

Produktdetails

Erscheinungsdatum
26. August 2017
Autor/Autorin
John Freeman Gill
Übersetzung
Nikolaus Hansen, Bettina Abarbanell
Verlag/Hersteller
Gewicht
650 g
ISBN
9783827013200

Portrait

John Freeman Gill

John Freeman Gill ist gebürtiger New Yorker. Er schreibt seit Jahren, auch als Spezialist für Architektur und Architekturgeschichte für Zeitungen und Zeitschriften, darunter die New York Times, The Atlantic, The New York Times Magazine, The New York Observer, International Herald Tribune, Premiere, Avenue und The New York Times Book Review. Der in Yale promovierte Autor lebt mit Frau, drei Kindern und einer Handvoll Wasserspeier in New York. »Die Fassadendiebe« ist sein erster Roman.

Pressestimmen

"(...) Es ist ein beeindruckendes Debüt, so beeindruckend, dass man gar nicht glauben mag, dass dies ein literarischer Erstling sein soll.", Wiener Zeitung, 05.05.2018

Bewertungen

Durchschnitt
10 Bewertungen
15
10 Bewertungen von LovelyBooks
Übersicht
5 Sterne
2
4 Sterne
4
3 Sterne
3
2 Sterne
1
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
LovelyBooks-BewertungVon katzenminze am 21.06.2021
Der 13jährige Griffin steckt in einer schwierigen Situation: Seine Eltern haben sich getrennt und nun versucht er, seine flatterhafte Mutter vor dem Zorn seines meist abwesenden Vaters zu schützen. Beide Eltern machen wahrlich keinen guten Job. Aber zumindest zu seinem Vater Nick findet Griffin eine neu Verbindung, als er ihn bei seinem faszinierenden, wenn auch nicht ganz legalen Hobby zu begleiten beginnt: Fassadendiebstahl.Um in New York etwas Neues zu bauen, muss etwas Altes weichen. Und genau an diesem Alten hängt Nicks Herz. Er liebt die Wasserspeier, Fassadenreliefs und Terrakottafiguren, die grotesken Gesichter in den Schlusssteinen und die besonderen Eisenfassaden mancher Häuser. Und bevor all das in Schutt und Asche gelegt wird, will er so viel wie möglich davon retten.So weit kling das nach einer durchaus spannenden Geschichte! Doch leider hat der Roman einige Mängel. Zum einen ist da Griffin: Er ist zwar ein durchaus sympathischer Erzähler, aber leider verhält er sich oft nicht altersgemäß. Er wirkt entweder älter als 13 oder er macht kompletten Teeniequatsch mit Fremdschampotential, was wiederum nicht dazu passen will, dass ja eigentlich der erwachsene Griffin rückblickend erzählt!Sprachlich ist es ebenfalls kein großer Wurf, was zu großen Teilen am Erzähler im Teenageralter liegt, und leider zieht sich die Geschichte stellenweise so sehr, dass ich einige Seiten nur überflogen habe, ohne etwas Wichtiges zu verpassen. Und dann gibt es noch Lücken im Plot, wie ein Rätsel um Hinweise auf bestimmte Fassaden und ihre Figuren, die Griffin findet, das letztlich nie aufgeklärt wird.Was mich zu großen Teilen durch den Roman gezogen hat, war die Dynamik innerhalb Griffins Familie. Seine nerdige Schwester, die die Eltern wieder zusammenbringen will oder die überforderte Künstler-Mutter, die ihre Kinder aus dem Blick verliert. Ich habe mir hier eine Aussprache gewünscht, eine Versöhnung oder einen Streit der die Mutter - oder gerne auch den Vater! - zum überdenken des eigenen Handelns zwingt. Aber nichts davon passiert hier! Letztlich verstehe ich deswegen auch die Intention des Erzählers nicht ganz. Er berichtet von seinem Vater, der zwar ein charismatischer Mann ist und eine enorme Passion für New Yorks Architekturperlen hat, die er zum Teil an seinen Sohn weitergegeben hat. Aber er ist kein guter Vater und stellt sich als sogar noch weitaus schlechterer Mensch heraus, als man Anfangs denkt. Warum dann diese Hommage an ihn? Wo bleibt die Wut unseres Erzählers? Ich an seiner Stelle wäre furchtbar furchtbar wütend! Griffin erzählt mit einer Abgeklärtheit, die ich absolut nicht verstehen kann.Für New York-Fans, denen die Schauplätze des Romans bekannt sind und die die Fratzen an mancher Hauswand aus eigener Erfahrung kennen, könnte dieser Roman durchaus etwas sein. Mir fehlte Kritik - am Vater, an seinem Hobby, an seinen Manipulationen - mir fehlte Emotion und mir gab es zu viele Längen. Schade, dass es bei dem tollen Thema so viele Macken gab!
LovelyBooks-BewertungVon bluesjj am 05.07.2020
Ich beendete das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lange stand die "Fassadendiebe" von John Freeman Gill auf meiner Wunschliste. Dementsprechend groß waren auch meine Erwartungen. Und was soll ich sagen? Ich denke, ein "lachendes und ein weinendes Auge" fasst es ganz gut zusammen. Faszinierend fand ich vor allem die Thematik des Buches: Weil der Vater des Protagonisten architektonische Juwelen des alten New York vor dem möglichen Abriss oder der Modernisierung retten will, wird er zum Kriminellen und lässt die Grenzen zwischen Richtig und Falsch und Leidenschaft und Wahn verschwimmen. Den Hauptcharakter des Buches, ein 13-jähriger Junge, treibt ein ganz anderes Motiv zur Mittäterschaft an: er sehnt sich aus tiefstem Herzen nach der Aufmerksamkeit seines Vaters. Dieser Vater-Sohn-Konflikt zieht sich als roter Faden durch das Buch. Ebenso die Liebe zur Architektur und zu New York, die der Autor an vielen Stellen auf fast poetische Weise zum Ausdruck bringt. Der heimliche Hauptdarsteller ist die Stadt an sich.Nicht gefallen haben mir dagegen die Längen, die das Buch vor allem in der ersten Hälfte hat und die die Aufmerksamkeit immer mal wieder abschweifen ließen. Das änderte sich später aber. ¿Genial oder haarsträubend?', stellte sich mir die Frage an den Stellen, in denen der Vater auf Beutezug geht. Er "rettet" (natürlich illegal) Wasserspeier und Co. aus Angst, dass diese für alle Zeit für die New Yorker verloren gehen könnten. Genau genommen ist er es aber, der ihren Glanz zerstört, indem er sie klaut und so ihrer wahren Bestimmung beraubt. Eine Widersprüchlichkeit, die ein unermessliches Ende nimmt.