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Der andere Name

Heptalogie I - II

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Der erste Band von Jon Fosses international gefeierter "Heptalogie" - über einen Künstler und verschiedene Arten zu leben, über Liebe, Glauben und das Vergehen der Zeit.

Asle, ein Maler, lebt seit dem Tod seiner Frau allein in einem kleinen Ort bei Bjørgvin, einer Stadt an der Südwestküste Norwegens. Er will nicht mehr malen, was er sieht, sondern will bis zu einem Punkt vordringen, der hinter dem Gegenständlichen liegt. In seinem gerade vollendeten Ölgemälde etwa, auf dem sich zwei breite Pinselstriche kreuzen, bringt er ein besonderes Licht zum Vorschein, ein beinahe göttliches Leuchten.
Seine einzigen Freunde sind sein alter Nachbar Åsleik, ein Fischer und Kleinbauer, der Junggeselle ist, sowie Beyer, sein in der Stadt lebender Galerist. Dort lebt auch ein anderer Asle, der ebenfalls Maler, aber dem Alkohol verfallen und sehr einsam ist - zwei Versionen eines Menschen, zwei Versionen eines Lebens. Dass sie einander in der Weihnachtszeit begegnen, ist das Herzstück des Romans.
Vor dem Hintergrund der norwegischen Landschaft, dem Meer, den Fjorden, erzählt Jon Fosse in diesen ersten beiden Teilen seines großen Romanprojekts "Heptalogie" auf eindringliche, geradezu betörende Weise von den existentiellen Fragen des Lebens, von Liebe und Einsamkeit, Leben und Tod, von Licht und Schatten, Glaube und Hoffnungslosigkeit - und vom Wesen der Kunst.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. September 2019
Sprache
deutsch
Auflage
3. Auflage
Seitenanzahl
480
Reihe
Die Asle-Romane, 1
Autor/Autorin
Jon Fosse
Übersetzung
Hinrich Schmidt-Henkel
Verlag/Hersteller
Originalsprache
norwegisch
Produktart
gebunden
Gewicht
563 g
Größe (L/B/H)
211/136/40 mm
ISBN
9783498021412

Portrait

Jon Fosse


Jon Fosse, 1959 in der norwegischen Küstenstadt Haugesund geboren und am Hardangerfjord aufgewachsen, gilt als einer der bedeutendsten europäischen Schriftsteller unserer Zeit. 2023 wurde er mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Internationale Bekanntheit erlangte Fosse zunächst als Dramatiker. Seine mehr als dreißig Theaterstücke werden weltweit aufgeführt und brachten ihm zahlreiche Preise ein. In deutscher Übersetzung erschienen zunächst die Romane " Melancholie

"

, " Morgen und Abend

"

und " Das ist Alise

"

. Für sein Prosawerk " Trilogie" bekam er 2015 den Literaturpreis des Nordischen Rates verliehen, den renommiertesten Literaturpreis Skandinaviens. Mit " Der andere Name" , dem ersten Band seines Romanprojekts " Heptalogie" , war er 2020 für den International Booker Prize nominiert, mit dem letzten Band " Ein neuer Name" stand er 2022 auf der Shortlist und wurde mit den wichtigsten norwegischen Literaturpreisen Brageprisen und Kritikerprisen ausgezeichnet. Seit 2011 genießt er lebenslanges Wohnrecht in der " Grotte" , einer Ehrenwohnung des norwegischen Königs am Osloer Schlosspark, und lebt mitunter auch in Hainburg an der Donau/Österreich oder in Frekhaug/Norwegen. Seit 2022 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Hinrich Schmidt-Henkel, geboren 1959, lebt in Berlin. Er übersetzt u. a. auch Jean Echenoz, Édouard Louis, Jon Fosse, Tomas Espedal und Tarjei Vesaas. Ausgezeichnet wurde er z. B. mit dem Jane Scatcherd-Preis, dem Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds und dem Straelener Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW (zusammen mit Frank Heibert).


Pressestimmen

Fraglos ein Meisterwerk der europäischen Gegenwartsliteratur. Rainer Moritz, Chrismon

Der Zauber, den das Buch entfaltet, liegt in der Entschleunigung. Wie eine Meditation, vielleicht sogar wie ein Gebet, kreist der Text in permanenten Schleifen um immer die gleichen Gedanken, Gefühle, Befindlichkeiten, Bedürfnisse (. . .) Eine geheimnisvolle, magische Stimmung liegt über diesem Buch. Sandra Trauner, Focus Online

Fosse besitzt die phantastische Gabe, über das Gewöhnliche ganz ungewöhnlich, fast geheimnisvoll zu schreiben. (. . .) Die Sätze schmiegen sich in endloser Reihung aneinander und bilden einen lyrischen Zusammenhang, der wie bei einer Meditationins Innere dringt und dort fortgeschrieben wird. Simon Strauß, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Fosses Prosa will nicht voran, sie will in die Tiefe. (. . .) Mit seiner minimalistischen Sprache verzaubert dieser archaische Erzähler auf das Wunderbarste. Michael Opitz, Deutschlandfunk Kultur "Lesart"

Jon Fosse wird gefeiert als der norwegische Beckett, der neue Henrik Ibsen. Ein Meister der Pause, des Verdichtens, des Ineinanderverwebens, der Stille und der Metaebenen. Sein neues Meisterwerk "Der andere Name" liest sich wie ein langes Gedicht. (. . .) ein Kammerspiel der Stille, des Schweigens, getragen von Melancholie und Traum, getrieben von der durch Wiederholungen rhythmisierten Sprache, wie das Hin und Her der Wellen des Fjords. Cornelia Zetzsche, BR Bayern 2

Man kann Jon Fosse nicht mit halbem Herzen lesen, mit Vorbehalt, mit innerer Distanz. Ein Gottesdienst ist kein Wunschkonzert. Auch den Heiligen Jon kann man nur ganz oder gar nicht feiern. Richard Kämmerlings, WELTplus

Mit der im Sommer 2015 begonnenen Heptalogie (. . .) führt er seine Arbeit als Romancier zu neuer Meisterschaft. Thomas David, Neue Zürcher Zeitung

Grandiose Sprachmusik rund um Liebe und Trauer prägt das auf sieben Bände angelegte Opus Magnum von Jon Fosse, das mit Der andere Name furios beginnt. Kleine Zeitung

Fosse ist unter den nordischen Existenzialisten einer der besten. (. . .) In seinem typischen Stil mit vielen Wiederholungen gibt Fosse dem Text seine dunkle Melodie, der man sich als Leser im besten Fall willenlos ergibt. Thomas Andre, Hamburger Abendblatt

Ein literarisches Projekt, das in seiner Konsequenz und Qualität an weltliterarischen Maßstäben gemessen werden muss. Florian Baranyi, Falter

Das Buch über zwei mögliche Versionen eines Künstlerlebens spielt im Schneetreiben der Weihnachtszeit, es ist feucht, finster, kalt, doch die Gedanken der Hauptperson sind erwärmend. Christian Mückl, Nürnberger Zeitung

Dank Simon Werles Neuübersetzung liegt Charles Baudelaires Gesamtwerk nun in zwei Bänden vor. "Der Spleen von Paris" ist eine Sammlung, die sich als Entwicklungsgeschichte des Dichters lesen lässt. SWR "Bestenliste"

Jon Fosse nimmt dem hektischen Weltgebaren seine Aufgeregtheit, indem er die großen Themen in seiner Prosa aufruft: Geburt, Liebe und Tod. Die Prosa des großen Minimalisten in der europäischen Literatur ist schnörkellos. Deutschlandfunk Kultur

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Von Steffen am 02.11.2024

Denkwürdig

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LovelyBooks-BewertungVon kerstinsbooks am 28.10.2023
Einzigartig, magisch und tiefgründig