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Radetzkymarsch

Roman. In der Fassung der Erstausgabe von 1932. Nachw. v. Eva Demski

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Im Aufstieg und Untergang einer Familie spiegeln sich die letzten Jahrzehnte der Donaumonarchie: 1859 rettet der slowenische Infanterieleutnant Joseph Trotta dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I. das Leben. Er wird dafür geadelt und mit Orden ausgezeichnet und verläßt unwiderruflich den Weg seiner bäuerlichen Vorfahren. Von der knorrigen Stärke des "Helden von Solferino" ist bei seinem weichen und feinfühligen Enkel Carl Joseph von Trotta nichts übriggeblieben. "Das kurze Leben dieses vom drohenden Untergang Österreichs beschatteten Enkels des "Helden von Solferino" ist der beispielhafte und symbolische Lebenslauf eines ganzen Landes von Enkeln, einer Welt von Enkeln." (Hermann Kesten)
«Eines der schönsten Prosawerke des Jahrhunderts, voller Traurigkeit, voller Weisheit, voller Schrecknis» (Peter Wapnewski)

Nicht nur jedem Anfang, auch so manchem Ende wohnt ein Zauber inne. Joseph Roth, literarischer Kronzeuge der Donaumonarchie, bringt deren endzeitlichen Zauber noch ein letztes Mal zum Aufleuchten. «Radetzkymarsch», sein berührendes Requiem auf das alte Österreich, ist selbst durchdrungen von jener taktvollen Grazie, der es in einer unzeitgemäßen Welt nachspürt.

Ein gütiger Patriarch wacht in weisem Ratschluss über seine Untertanen, die Weltordnung der Habsburger scheint unvergänglich. Doch hinter kaiserlichem Glanz und Gloria mehren sich die Anzeichen des Verfalls. In Marsch- und Walzerklänge mischen sich Trommelwirbel und schrille nationalistische Töne. Franz von Trotta, Spross einer vom Kaiser protegierten Familie, wird gewahr, dass die Welt, die er als k. u. k. -Beamter in der böhmischen Provinz bis in die letzte Faser seines Wesens repräsentiert, längst dem Untergang geweiht ist. Bald wird nichts mehr sein, wie es einmal war.

Der liebenswürdige Melancholiker Roth (1894-1939) hat die «Welt von Gestern» von ihrem Ende her vermessen. Er zeigt den Anachronismus eines Reichs, das zusehends in lähmendem Fatalismus versinkt, verschweigt nicht die schrittweise Aushöhlung schwarzgelber Traditionen, des Kaisers «unbarmherzigen Glanz», offenbart aber zugleich die bis heute ungebrochene Faszination: den hohen Ehrbegriff, die geistreiche Sinnlichkeit, die legere und genießerische Lebensart. Mit leiser Wehmut, dabei so unbestechlich, wie es einem Chronisten zukommt, zeigt er das Nebeneinander von Strenge und Eleganz, Noblesse und Biedersinn, Souveränität und Unvermögen. Der «Radetzkymarsch», lange Zeit nur in entstellter Textgestalt zugänglich, wird hier in der vom Autor beglaubigten Erstfassung von 1932 vorgelegt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
15. März 2010
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
656
Reihe
Manesse Bibliothek der Weltliteratur
Autor/Autorin
Joseph Roth
Nachwort
Eva Demski
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
313 g
Größe (L/B/H)
155/99/33 mm
Sonstiges
Lesebändchen
ISBN
9783717522188

Portrait

Joseph Roth

Joseph Roth wurde 1894 im österreichisch-ungarischen Brody geboren. Er arbeitete zunächst als Journalist in Wien und Berlin. Als Schriftsteller wurde er vor allem durch seine Romane »Hiob« (1930) und »Radetzkymarsch« (1932) bekannt. Roths Beobachtungsgabe und seine exakten, anschaulichen Darstellungen findet man auch in seinen Erzählungen. Der alkoholkranke Joseph Roth starb 1939 in Paris.

Pressestimmen

»Gebunden, handlich und schön, versehen mit Nachwort und einem knappen Anmerkungsteil. « Neues Deutschland, 14. 09. 2010

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