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Mädchen ohne Kleider

Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2023

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Mädchen ohne Kleider, Kleider ohne Leute, Ob aus Luft - auch in ihren neuen, so liedhaften wie erzählerischen Gedichtzyklen macht sich Maria Stepanova an die »Reparatur des Lebens«. Auslöser können Zufallsfunde sein: etwa das Foto von einer jungen Namenlosen, nackt auf einer Chaiselongue, dem Auge des Freiers ausgesetzt wie das Wild im Visier des Jägers. Den existentiellen Impuls, Frauen dem pornographischen Blick zu entziehen und sie zu retten, indem sie ihre Schutzlosigkeit in Poesie bannt, spürt man in jeder Zeile. Sie setzt ihre ganze Kunst dafür ein, die Erschütterung in luzide, unpathetische Verse zu bringen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. Mai 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
68
Autor/Autorin
Maria Stepanova
Übersetzung
Olga Radetzkaja
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
212 g
Größe (L/B/H)
214/137/14 mm
ISBN
9783518430606

Portrait

Maria Stepanova

Maria Stepanova, 1972 in Moskau geboren, ist die international erfolgreichste russische Dichterin der Gegenwart. Für ihr umfangreiches lyrisches und essayistisches Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihr Prosadebüt Nach dem Gedächtnis (2018) wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt zurzeit in Berlin.

Olga Radetzkaja, 1965 in Amberg geboren, hat u. a. Werke von Julius Margolin, Viktor Schklowskij, Polina Barskova und Boris Poplavskij übersetzt. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Brücke Berlin Preis 2020 (zusammen mit Maria Stepanova).

Pressestimmen

». . . eine poetische Präzision, die nicht verkleinert oder vergrössert, und in einer Sprache, die direkt ist, ohne grob oder vulgär zu sein. « Anna Frey, NZZ am Sonntag

»Es ist unbegreiflich, woher Maria Stepanova die Bilder nimmt, mit denen sie ihre Gedichte Schlag auf Schlag bestückt. « Frankfurter Rundschau

»[Stepanova] zeigt exemplarisch, wie eine aktuelle poetische Sprache aus dem Bewusstsein für Zeit- und Literaturgeschichte entsteht. « Helmut Böttiger, taz am wochenende

»Stepanovas neuartige lyrische Sprache und ihre avantgardistische Erweiterung der Möglichkeiten des Gedichts kann süchtig machen nach ihren Gedichten. « Hans-Dieter Fronz, Badische Zeitung

»[Der Gedichtband] zeigt, wie gerade aus dem Bewusstsein für Zeit- und Literaturgeschichte eine frappierend heutige poetische Sprache entstehen kann. « Helmut Böttiger, Deutschlandfunk

»Man kann sich der unglaublich intensiven poetischen Stimme dieser Übersetzerin anvertrauen. . . . Hervorragend und wirklich kongenial. « Michael Braun, Deutschlandfunk Kultur

»Und nackt ist auch die Wahrheit, mit der sich Maria Stepanova in den Lyrikhimmel schreibt und nicht nur nebenbei die russische Autokratie anklagt. « Eva Hallama, WEIBERDIWAN - die feministische Rezensionszeitschrift

»In ihren neuen Gedichtzyklen, . . . in der beeindruckenden Übersetzung von Olga Radetzkaja . . . , wird das Thema der Schichten variiert: Es geht immer wieder um Kleider, die Körper verhüllen oder wenn abgelegt zu wehmütigen Zeugnissen vergangener Zeit, zu fadenscheinigen Erinnerungsstücken werden. « Ilma Rakusa, Neue Zürcher Zeitung

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