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Heimweh im Paradies

Thomas Mann in Kalifornien

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Buch (gebunden)
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Wie kann man über Thomas Mann heute schreiben? So: geistreich, komisch und mit lässigem Ernst. SAA STANIILos Angeles in den 1940er-Jahren: Die Westküste ist ein Traumort, die Exilanten aus Europa trauen ihren Sinnen nicht, das Farbenspiel, das Licht, das Meer. Hier sind sie alle gestrandet, die im Deutschland der Nationalsozialisten keine Heimat mehr haben oder haben wollen: Arnold Schönberg, Vicki Baum, Theodor W. Adorno, Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Helene Weigel, Max Horkheimer, Hanns Eisler, Franz und Alma Werfel und allen voran: Thomas Mann. Sie feiern, reden sich die Köpfe heiß, langweilen sich, streiten darum, wie ein demokratisches Deutschland nach Hitler aussehen könnte. Thomas Mann ist der König der Emigranten, bewundert, beneidet, angefeindet. In seinem Haus in Pacific Palisades will er im Doktor Faustus die genuin deutschen Wurzeln des Nationalsozialismus ans Licht bringen. Und fügt sich in die Rolle einer Galionsfigur des guten Deutschlands. Atmosphärisch dicht und lebensnah erzählt Martin Mittelmeier von den Hoffnungen, Begegnungen, Anfeindungen und Triumphen des Nobelpreisträgers, der sich unter Palmen fragt, was das ist und wie das gehen könnte: deutsch zu sein, Kunst zu machen und die Menschen zu lieben. Die Sonne von Südkalifornien gibt für Martin Mittelmeier die ideale Beleuchtung ab, um mit großer Leichtigkeit die schweren Fragen von Kunst und Politik zu stellen. PHILIPP FELSCH

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. März 2025
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
192
Autor/Autorin
Martin Mittelmeier
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Abbildungen
Gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen,
ISBN
9783755800330

Portrait

Martin Mittelmeier

MARTIN MITTELMEIER, Jahrgang 1971, war Lektor und Programmleiter bei renommierten Publikumsverlagen. Seit 2014 arbeitet er als freier Lektor und Autor. Im Jahr 2019 war er Visiting Scholar an der Rutgers University in New Jersey. Zudem ist er Honorarprofessor am Institut für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln. Zuletzt erschien von ihm Freiheit und Finsternis Wie die Dialektik der Aufklärung zum Jahrhundertbuch wurde (2021).

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Von Lustaufbuch am 16.01.2025

»Zuhause ist, wo er schreiben kann.«

»Zuhause ist, wo er schreiben kann.« Martin Mittermeier nimmt uns mit auf eine Reise ins amerikanische Exil Thomas Manns. Genauer gesagt von 1938 bis zu seiner Rückkehr nach Europa. Wie lebt man im Exil, so fernab der eigentlichen Heimat, umgeben von einer ganz anderen Kultur? Konnte Thomas Mann sich mit diesen Umständen arrangieren und seinem gewohnten Schreibrhythmus nachgehen? Immerhin haben sich einige befreundete Schriftsteller und andere bekannte Persönlichkeiten in unmittelbarer Umgebung niedergelassen. Kontakte auf geistiger Augenhöhe waren somit allemal geboten! In Mittelmeiers Buch begegnet man auch anderen Schriftstellern wie Franz Werfel, Alfred Döblin, Lion Feuchtwanger oder Bertolt Brecht. Dementsprechend liegt der Schwerpunkt zwar auf Thomas Mann vom Autor als König der Emigranten bezeichnet , dennoch wird das Leben im amerikanischen Exil grundsätzlich beschrieben und beschränkt sich nicht nur auf ihn. Sie alle haben ihre Heimat verloren und mal mehr und mal weniger eine neue gefunden, doch bedrücken die allgegenwärtigen Auswirkungen des Dritten Reichs alle. Auch als der Krieg nun vorbei war, wusste er, dass er nie wieder dauerhaft nach Deutschland zurückkehren wird. So fand er seine letzte Stätte in der benachbarten Schweiz, die ihm schon zu Beginn seines Exils, ein Zuhause war: »Deutschland hat er ja in sich, das äußere erträgt er nicht.« Natürlich finden auch die Werke, an denen Mann zur jeweiligen Zeit aktuell geschriebene hat, Erwähnung. Es geht u.a. über den vierten Band der Joseph-Tetralogie, den Erwählten, aber besonders um den Doktor Faustus und sein diesbezügliches Verhältnis zu Adorno und Schönberg. Zu Beginn empfand ich das Buch manchmal zu langatmig und zu abschweifend, doch je mehr ich las, desto besser gefiel es mir, auch wenn es von einer sprunghaften Dynamik bestimmt wurde. Zwischen mal humorvollen und dann wieder ernsteren Abschnitten wechselnd, erzählt Martin Mittelmeier eine punktuelle biografische Annäherung Thomas Manns, ausgehend von seinen amerikanischen Jahren.