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Eine feine Linie

Roman | Von Prix Goncourt-Preisträgerin Maryam Madjidi | Eine beeindruckende Geschichte weiblicher Selbstermächtigung

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24,00 €inkl. Mwst.
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Maryam ist 13 Jahre alt. Die Teenagerjahre durchlebt sie in Wut, Wut auf die Langeweile im Pariser Vorort Drancy, wo sich ihre aus dem Iran stammenden Eltern mit ihr niedergelassen haben. Wut auf die Angriffe gegen ihren widerspenstigen Körper, den sie gern eintauschen würde. In inneren Auseinandersetzungen spielt sie Möglichkeiten durch, auszureißen. Sich einer der großen Schulen anzuschließen, die eine Zukunft ermöglichen, und somit den »Königsweg« der Bildung einzuschlagen, wie ihr Onkel Massoud es ihr rät. Das Pariser Edelgymnasium Lycée Fénelon ist die Eintrittskarte zu einer Ecole Normale Supérieure. Wird das Gras dort wirklich grüner sein?

Maryam steht als Figur stellvertretend für eine Grenzgängerin. Für ihr Bemühen, sich zu verändern und sich dabei gleichzeitig die Treue zu halten, hat die Autorin eine bezaubernde Sprache gefunden, die Witz und Ironie nicht entbehrt, aber dabei keine Krise auf die leichte Schulter nimmt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
22. Oktober 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Maryam Madjidi
Übersetzung
Sophia Marzolff
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
276 g
Größe (L/B/H)
185/122/23 mm
ISBN
9783312013418

Portrait

Maryam Madjidi

Maryam Madjidi wurde 1980 in Teheran geboren. Im Alter von sechs Jahren verließ sie den Iran, um in Paris und später in Drancy zu leben. Dortunterrichtet sie heute Französisch. Ihr erster Roman, Du springst, ich falle (Aufbau, 2018), wurde mit dem Prix Goncourt du premier roman und dem Prix Ouest-France Étonnants voyageurs 2017 ausgezeichnet.

Pressestimmen

»Dieser Roman unterhält und berührt, weil er bei aller Ernsthaftigkeit auch eine unterhaltende Lektüre ist. Das ist eine richtige Kunst, [ ] sie [schreibt] auch so poetisch. « Sarah Murrenhoff, rbb Radio3 am Morgen

»Eine Erzählung ohne Bitterkeit oderGroll, authentisch und ernst, die dennoch oft zum Lachen bringt. « Frankreich erleben

»Die liebenswürdige Darstellung der persischen Familie, vor allem des Großvaters, und gut platzierte ironische Wendungen machen die Höhepunkte der Grässlichkeit umso aufwühlender [ ] maximale Leseempfehlung! « Susanne Rettenwander, Buchkultur

»Heitere Anti-Aufstiegs-Geschichte« Badische Zeitung

»Die französische Autorin Maryam Madjidi beschreibt das Leben zwischen zwei Kulturen getragen von Tatkraft und Ironie. « Susanne Schramm, Aachener Zeitung

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LovelyBooks-BewertungVon Musiklexikon am 14.01.2025
Großartige Geschichte. Richtig lehrreich.
Von Igela am 03.12.2024

Chancengleichheit?

In Drancy, einem Vorort von Paris, wächst Maryam als Kind persischer Einwanderer auf. Sie ist anders, kleidet sich anders und sieht anders aus als ihre französischen Mitschüler. Mobbing, das nicht ausbleibt, stachelt ihre Wut auf ihren Körper an. Maryam sieht nur einen Ausweg: mit Fleiss, ihrer Intelligenz und mit einer guten Bildung Akzeptanz zu erlangen. Sie schafft es auf das renommierte Pariser Gymnasium Lycée Fénelon und ist sich sicher, dass dort Chancengleichheit kein Fremdwort ist. Dabei fällt sie ziemlich auf den Boden der Realität. Ich weiss nicht, ob diese Geschichte autobiografisch ist. Leider habe ich darüber keine Angaben gefunden. Da jedoch der Namen der Protagonistin mit dem Namen der Autorin, sowie die Eckdaten übereinstimmen, nehme ich es stark an. Maryam ist das typische Beispiel der zweiten Generation von Einwanderern. Sie war sechs Jahre alt, als sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder vom Iran nach Frankreich flüchtete. Gefangen ist sie in zwei komplett unterschiedlichen Kulturen, in denen tagtäglich der Spagat gemacht werden muss. Zwischen den Ansichten, Gewohnheiten und Ritualen der eigenen Familie und der Welt, in der sie lebt, zur Schule geht und Freundschaften pflegt. Bei ihr kommt noch dazu, dass sie in eher ärmlichen Verhältnissen aufwächst und in der Pubertät der Mangel an Markenkleidung ein zusätzliches Stigma bedeutet. Maryam hasst ihren Körper, weil er weit weg ist von ihrem begehrten "französischen" Ideal. Manchmal wusste ich in den Passagen, in denen ihre Bemühungen, den Körper "französisch" zu trimmen nicht, ob ich lachen oder Mitleid haben soll. Maryam setzt ihre grosse Hoffnung um Akzeptanz in die renommierte, weiterführende Schule. Chancengleichheit ist doch eine Selbstverständlichkeit ... oder etwa doch nicht? Mit dem Wissen, dass es auch heute, 2024 und in der Realität, die Chancen(un)gleichheit Thema in vielen Schulen und Bildungsstätten ist, doppelt eindrücklich! Die Geschichte ist eindringlich, hat mich zu weiten Teilen sehr nachdenklich gemacht und wird nachhallen. Mit einigen Teilen der Geschichte hatte ich meine Probleme, dranzubleiben. So skizziert die Autorin die Lehrer des Colleges, das Maryam mit 16 Jahren besucht. Das artete in einer uninteressanten Aufzählung von Charaktereigenschaften und Aussehen aus, die zäh zu lesen waren. Sehr fesselnd empfand ich die kurzen Passagen, in denen die erwachsene Maryam zwischen der Handlung der jugendlichen Maryam zu Wort kommt.