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Aufzeichnungen eines Krokodils

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Die Studentin Lazi liebt Frauen. Das ist unerhört im Taiwan der 1980er-Jahre: Eine queere Szene erwacht, und das an der Elite-Uni in Taipeh! Nun, wo das Kriegsrecht aufgehoben ist, bricht die Jugend auf. Aber wie geht Freiheit? Lazis Liebe zu der älteren Shui Ling wird zur Obsession. Als Grenzen überschritten sind, flüchtet sich Lazi in eine Clique schillernder Außenseiter, doch auch die kämpfen mit sich und dem Leben. Und dann ist da noch ein Krokodil, das sich als Mensch tarnt.
Dieser leidenschaftliche, mit literarischen Formen wie Tagebuchnotizen, Aphorismen, allegorischen Einschüben sowie (Genre-)Grenzen spielende Roman ist voller Scharfsinn und skurrilem Witz, erzählt aber auch ganz offen vom Schmerz ihrer Zeit.

Qiu Miaojin (1969-1995) studierte in Taipeh, später in Paris Psychologie und Gender Studies, schrieb und filmte. Nachdem sie für ihre Kunst und ihre Sexualität Selbstmord beging und für die Hoffnung und die Liebe lebte, avancierte sie durch ihren posthum veröffentlichten Roman zur LGBTQ-Ikone. Inzwischen wird sie als eine große chinesischsprachige Autorin und visionäre Schriftstellerin der Moderne wiederentdeckt:
- Die Los Angeles Review of Books verglich sie mit James Joyce,
- die New York Times nannte die 'Aufzeichnungen eines Krokodils' ein "spannendes transgressives Meisterwerk".
- Qui Miaojin erhielt mehrere Literaturpreise.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. März 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
360
Autor/Autorin
Qiu Miaojin
Übersetzung
Martina Hasse
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
433 g
Größe (L/B/H)
211/151/27 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783897414419

Portrait

Qiu Miaojin

QIU MIAOJIN (1969-1995) studierte in Taipeh und ging für ein weiterführendes Studium der Klinischen Psychologie nach Paris, wo sie (u.a. bei Hélène Cixous) auch Gender Studies studierte, daneben schrieb sie und filmte. 1995 beging sie mit nur 26 Jahren Selbstmord. Die junge Autorin, die für ihre Kunst und ihre sexuelle Orientierung starb, aber für die Hoffnung und die Liebe lebte, avancierte durch ihre posthum veröffentlichten Romane zur LGBTQ*­Ikone. Heute wird sie darüber hinaus als eine visionäre Schriftstellerin der Moderne wiederentdeckt und literarisch gewürdigt. Qiu Miaojin schrieb, wie sie lebte: ohne Kompromisse.

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Monster

Dieses Buch beinhaltet Blicke nach Taiwan, Blicke in das chinesische Kulturgebiet, Blicke in eine fremde Welt. Die taiwanische Autorin Qiu Miaojin blickt auf das Leben der Homosexuellen unter einer Diktatur. Sicher ist es verdammt schwer sich zu verstecken, sich zu verstellen, nicht anerkannt zu sein, Angst haben zu müssen. In diesem Buch sieht man auch, was dieses Verstecken/dieses unsichtbar sein mit den Menschen macht. Erschreckend ist das, aber leider ist das ein Geschehen, was in vielen Teilen der Welt zu beobachten ist. Menschen diffamieren und diskriminieren andere Menschen. Etwas, was schwer zu lesen ist. Dennoch macht mir die Autorin die Lektüre auch noch mit ihrer Erzählstimme schwer, denn etwas ist mit dieser Erzählstimme passiert. Lazi, die Erzählstimme, übrigens ist Lazi der chinesische Begriff für Lesbe, eine Studentin, berichtet über das Leben der Studenten Taiwans in den späten Achtzigern des vorigen Jahrhunderts, und hier wird ein besonderes Augenmerk auf das Leben der queeren Zeitgenossen gerichtet. Dabei werden diese queeren Menschen als Monster betrachtet, als Krokodile. Monster waren sie in dieser Zeit für manche Zeitgenossen, Monster sind sie auch noch heute für so manchen Mitmenschen. Etwas eingeengt in ihrer Wahrnehmung wirkt diese Lazi. Die Gedanken dieser Frau kreisen in einem manchmal schwer zu verstehenden und schwer zu lesenden negativen Strudel. Ihrer Umwelt macht sie das Zusammenleben mit ihr oft wirklich schwer und das Ganze wirkt schon etwas egozentrisch. Nun wirkt Druck auf jeden Menschen anders und hier sieht man die Wirkung von Druck auf einen bestimmten Menschen. In diesem Zusammenhang ist es sicher auch hilfreich zum Verständnis des Buches zu erwähnen, dass sich die Autorin leider 1995 umgebracht hat. Und dieses Buch wahrscheinlich auch der Blick auf einen kranken Menschen ist. Was besonders schrecklich ist, wenn man bedenkt, dass diese Erkrankung durch den Druck anderer entstanden ist! Und wenn man bedenkt, dass dieser Druck auch heute noch existiert, an verschiedenen Orten dieser Erde, bekommt dieses Buch eine ganz neue Wichtigkeit!