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Normale Menschen

Roman

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Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fern zu bleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. August 2020
Sprache
deutsch
Auflage
Deutsche Erstausgabe
Seitenanzahl
320
Autor/Autorin
Sally Rooney
Übersetzung
Zoë Beck
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
534 g
Größe (L/B/H)
144/219/32 mm
ISBN
9783630875422

Portrait

Sally Rooney

Sally Rooney wurde 1991 geboren, ist in Castlebar, County Mayo, aufgewachsen und lebt in Dublin. Ihre frühen Arbeiten sind erschienen in The New Yorker, Granta, The White Review, The Dublin Review, The Stinging Fly, Kevin Barrys Stonecutter und der Anthologie Winter Pages. Sie studierte am Trinity College Dublin, zunächst Politik, machte dann ihren Master in Literatur. Sie war dort 2013 die Nr. 1 bei den European University Debating Championships. Rooneys Debütroman »Gespräche mit Freunden« war Book of the Year in Sunday Times, Guardian, Observer, Daily Telegraph und Evening Standard. Der Roman kam auf die Shortlist des Sunday Independent Newcomer of the Year Award 2017, des International Dylan Thomas Prize und des Rathbones Folio Prize 2018. Rooney war die Gewinnerin des Sunday Times/Peters Fraser & Dunlop Young Writer of the Year Award 2017, den u. a. auch Zadie Smith und Sarah Waters gewannen. Rooney ist inzwischen Redakteurin des irischen Literaturmagazins The Stinging Fly. Ihr zweiter Roman »Normale Menschen« wurde für den Man Booker Prize 2018 nominiert und gewann u. a. den Costa Novel Award, den An Post Irish Novel of the Year Award und den British Book Award (Novel of the Year und Book of the Year).

Pressestimmen

»Süffig, klug und absolut klischeefrei« Ijoma Mangold / DIE ZEIT

»Ein heißer Tipp für das jüngere Lesepublikum. « Thomas Andre / Hamburger Abendblatt

»Wie nebenbei ist auch ihre Sprache. Frei von Eitelkeiten und angeberischen Wortneuschöpfungen erzählt sie ihre Geschichte in einer glasklaren Prosa. « Xaver von Cranach / DER SPIEGEL

»Wer Normal People gelesen hat, der hatte das Gefühl, als seien ihm gerade über mehrere Stunden flüssige Butter eingeflößt worden. « Theresa Hein / Süddeutsche Zeitung

»Die 29-jährige Irin ist der Shooting-Star der europäischen Literatur, sie wurde als J. D. Salinger der Snapchat-Generation bezeichnet. « Philipp Holstein / Rheinische Post

»Rooneys Erzählhaltung macht diesen Roman so besonders. Sie schwebt zwischen den beiden Hauptfiguren, die sich selbst meist nicht verstehen. « Lisa Goldmann / Madame

Frankfurter Allgemeine Zeitung - RezensionBesprechung vom 18.08.2020

Weich und weiß wie Mehlteig
Empfehlenswert für alle, die nicht lesen und noch nichts erlebt haben: Sally Rooneys Roman "Normale Menschen"

Wenn Sally Rooney "das literarische Phänomen des Jahrzehnts" ist, wie der "Guardian" behauptet, oder auch die "Stimme der Millennials", wie mittlerweile ermüdend oft zu hören war, dann muss es ein ziemlich armes Jahrzehnt sein, und die Millennials können einem leidtun. Ein geheimnisloses, alles sofort auf den Begriff bringendes Erzählen ist das der 1991 in Castlebar geborenen Irin - und eines, das nicht nur hinter die psychologische Darstellung der literarischen Moderne, sondern selbst hinter die des neunzehnten Jahrhunderts wieder zurückfällt. 

Dazu passt, dass die Fabel ihres zweiten Romans, "Normale Menschen", der nun auf den Bestseller "Gespräche mit Freunden" (2019) folgt, trotz mancher aktueller Themen wie Mobbing, familiärer Gewalt und Depression im Grunde eine sehr alte Geschichte ist. Ein Mädchen trifft einen Jüngling, und obwohl er ein allseits beliebter Sportsmann ist und sie die "seltsame Außenseiterin", obwohl er der gutherzige Sohn einer Putzfrau und sie eine komplexbeladene Tochter der Oberschicht, finden die beiden zusammen, erst körperlich, dann seelisch.

Trotz aller Unterschiede, trotz Phasen der wütenden oder auf Missverständnissen beruhenden Trennung, tun Connell und Marianne, zwei Landeier unterschiedlicher Klassen aus Westirland, einander am Ende märchenhaft gut. Er gibt ihr Selbstwertgefühl, sie animiert ihn zum Literatur- und Filmstudium. Auf den Begriff gebracht: "Er machte ihr das Geschenk, ein guter Mensch zu sein, und das gehörte jetzt ihr." Wenn einem so viel Gutes widerfährt, was kann da noch schiefgehen, das die Lektüre zumindest etwas spannend macht?

Man könnte mit sehr viel Wohlwollen Reflexe von Charles Dickens' Entwicklungsroman "Große Erwartungen" oder J. D. Salingers Campus-Erzählung "Franny und Zooey" darin erkennen, wie hier Ungleiche sich verlieben und wie das leicht zum Nervenzusammenbruch führen kann, aber die Dialoge bei Dickens sind weitaus schärfer, und das akademische Leben bei Salinger ist interessanter geschildert. Selbst schwächere Highschool-Filme der achtziger Jahre haben die Frage, was es heißt, Außenseiter zu sein, mit mehr Tiefgang verhandelt, als Rooney es tut.

Um diesen Mangel zu kompensieren, streut sie ein bisschen "Fifty Shades of Grey" ein, also die unbeholfene Darstellung von sexueller Unterwerfung und Masochismus, die allerdings nicht ohne moralisierende Begleitstimme auskommt: "Ist die Welt so ein böser Ort, dass sich Liebe nicht von den niedersten und missbräuchlichsten Formen von Gewalt unterscheiden lässt?" Während Connell und Marianne sexuelle Erfüllung finden, bleibt deren Beschreibung weitgehend unbefriedigend: "Ihr Mund schmeckt so dunkel wie Wein", "Ihr Körper war ganz weich und weiß wie Mehlteig", heißt es etwa oder: "Oft wünschte er sich, er könnte in ihrem Körper einschlafen."

Zum Einschlafen ist die Metaphorik Sally Rooneys. Während der Erzählton zumeist um eine unmenschliche Kühle bemüht ist oder gar ansatzweise wissenschaftlich klingt, wenn auch missglückt ("Wenn sie bei Connell anders war, fand dieses Anderssein nicht in ihr, in ihrem Personsein statt, sondern in der Dynamik zwischen ihnen"), fallen die lebensweisheitlichen kitschigen Einschübe umso stärker auf: "Ich glaube, jeder ist auf seine Art ein Geheimnis", sagt Marianne einmal.

Ansatzweise interessant wird die Geschichte im letzten Drittel, das die schon etwas gereiften Protagonisten nach Dublin ans Trinity College begleitet. Connell hat dort ein Stipendium für literarisches Schreiben, sieht aber in der Literatur seiner Kommilitonen "kein Potential als Widerstandsform". Er, der sich als Arbeiterkind den Zugang zu Bildung erst erkämpfen musste und durch die Inspiration Mariannes einen Top-Schulabschluss erreicht hat, entlarvt nun die Mitstudenten als unpolitische Idioten, die bloß kultiviert erscheinen wollten. Es folgt eine kritische Reflexion der Buchbranche, die ihre Produkte "letztlich als Statussymbole vermarktet" - was mit Blick auf das vorliegende Buch allerdings unfreiwillig komisch wirkt. Der antikapitalistische Impuls, den manche Rezensenten ähnlich aufgeblasen haben wie die Bedeutung Sally Rooneys für die Gegenwartsliteratur, erschöpft sich im bloßen Anzitieren von Stichworten ("Anti-Austeritätsproteste") und der Behauptung, jemand habe das "Kommunistische Manifest" gelesen.

Der Roman "Normale Menschen", der die Fragwürdigkeit von Normalität denkbar plakativ verhandelt, ist nicht zuletzt für die irische Literatur eine Enttäuschung. Aus der snobistischen Haltung von Dublinern gegenüber Provinzlern etwa hätte die Autorin mehr machen können, aber sie hat einfach keine originellen Gedanken. Für Menschen, die noch nie einen Roman gelesen haben, mag das Buch phänomenal sein.

JAN WIELE

Sally Rooney: "Normale Menschen". Roman.

Aus dem Englischen von Zoë Beck.

Luchterhand Verlag,

München 2020. 320 S., geb.

© Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt.

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LovelyBooks-BewertungVon Sabrysbluntbooks am 07.02.2025
Naja... Es hat mega gut gestartet, man begleitet zwei junge Menschen die zueinander finden und dann in eine on-Off-Beziehung kommen, es vergehen immer wieder Monate oder Jahre zwischen den Momenten die sie miteinander verbringen.Es war vom psychologischen was mit ihnen geschieht und wie sich das auf ihre Beziehung auswirkt spannend, aber ab der hälfte haben sich die beiden nur noch im Kreis gedreht und ich habe das Ende kaum abwarten können, als dieses Ende dann kam war ich wütend und hätte die Autorin wohl geboxt wenn es möglich gewesen wäre, wie konnte sie nur...es war ein geliehenes Buch und mein erstes von der Autorin und ich werde vermutlich auch keins ihrer anderen lesen
LovelyBooks-BewertungVon books09 am 09.12.2024
Außergewöhnlich