Es gibt so viele Bücher und so viele verschiedene Handlungen, die man alle doch schon irgendwie, irgendwo gelesen hat. "Das andere Tal" ist da anders. Mir ist noch nie ein Buch mit dieser Grundidee untergekommen: Ein Dorf, das in einer anderen Zeit existiert, als die restliche Gegend. Was tun, wenn man hier nur die Grenzen passieren darf, wenn Trauerfälle vorkommen? Ein interessanter philosophischer Ansatzpunkt, der in dem Buch diskutiert wird. Sprachlich hat es mir sehr gut gefallen, auch wenn es eine "Ich"-Erzählerin ist und noch dazu eine junge, sodass viele umgangssprachliche Worte Einzug in den Roman genommen haben. Eigentlich gefällt mir das nicht so gut, aber hier passt es und dazu kommt die ganze Atmosphäre des Romans, die mir sehr gut gefällt. Ich kann nicht viel mehr schreiben ohne zu spoilern, aber wer sich für philosophische Probleme/Ansätze oder einfach neue Gedankeneyperimente interessiert ist hier genau richtig.