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Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus

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Gegen den Big-Other-Kapitalismus ist Big Brother harmlos.
Die Menschheit steht am Scheideweg, sagt die Harvard-Ökonomin Shoshana Zuboff. Bekommt die Politik die wachsende Macht der High-Tech-Giganten in den Griff? Oder überlassen wir uns der verborgenen Logik des Überwachungskapitalismus? Wie reagieren wir auf die neuen Methoden der Verhaltensauswertung und -manipulation, die unsere Autonomie bedrohen? Akzeptieren wir die neuen Formen sozialer Ungleichheit? Ist Widerstand ohnehin zwecklos?
Zuboff bewertet die soziale, politische, ökonomische und technologische Bedeutung der großen Veränderung, die wir erleben. Sie zeichnet ein unmissverständliches Bild der neuen Märkte, auf denen Menschen nur noch Quelle eines kostenlosen Rohstoffs sind - Lieferanten von Verhaltensdaten. Noch haben wir es in der Hand, wie das nächste Kapitel des Kapitalismus aussehen wird. Meistern wir das Digitale oder sind wir seine Sklaven? Es ist unsere Entscheidung! Zuboffs Buch liefert eine neue Erzählung des Kapitalismus. An ihrer Deutung kommen kritische Geister nicht vorbei.
Gegen den Big-Other-Kapitalismus ist Big Brother harmlos. Die Menschheit steht am Scheideweg, sagt die Harvard-Ökonomin Shoshana Zuboff. Bekommt die Politik die wachsende Macht der High-Tech-Giganten in den Griff? Oder überlassen wir uns der verborgenen Logik des Überwachungskapitalismus? Wie reagieren wir auf die neuen Methoden der Verhaltensauswertung und -manipulation, die unsere Autonomie bedrohen? Akzeptieren wir die neuen Formen sozialer Ungleichheit? Ist Widerstand ohnehin zwecklos? Zuboff bewertet die soziale, politische, ökonomische und technologische Bedeutung der großen Veränderung, die wir erleben. Sie zeichnet ein unmissverständliches Bild der neuen Märkte, auf denen Menschen nur noch Quelle eines kostenlosen Rohstoffs sind - Lieferanten von Verhaltensdaten. Noch haben wir es in der Hand, wie das nächste Kapitel des Kapitalismus aussehen wird. Meistern wir das Digitale oder sind wir seine Sklaven? Es ist unsere Entscheidung! Zuboffs Buch liefert eine neue Erzählung des Kapitalismus. An ihrer Deutung kommen kritische Geister nicht vorbei.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Einführung

1. Kapitel: Heimat oder Exil in der digitalen Zukunft 17
Die ältesten Fragen 17
Requiem für ein Zuhause 20
Was ist Überwachungskapitalismus? 22
Das Beispiellose 27
Der Puppenspieler, nicht die Puppe 30
Grundriss, Themen und Quellen dieses Buches 33

Teil I
Die Grundlagen des Überwachungskapitalismus

2. Kapitel: Bühne frei für den Überwachungskapitalismus 45
Der Apple-Hack 46
Die beiden Modernen 49
Das neoliberale Biotop 56
Die Instabilität der Zweiten Moderne 60
Eine Dritte Moderne 65
Der Überwachungskapitalismus füllt das Vakuum 72
Für eine menschliche Zukunft 76
Benennen und bremsen 82

3. Kapitel: Die Entdeckung des Verhaltensüberschusses 85
Google ist der Pionier des Überwachungskapitalismus 85
Gleichgewicht der Kräfte 89
Die Suche nach dem Kapitalismus: Ungeduldiges Geld und der Ausnahmezustand 93
Die Entdeckung des Verhaltensüberschusses 96
Größen- beziehungsweise Massenvorteile bei der Überschussversorgung 105
Erfunden von Menschenhand 108
Der (geheime) Imperativ der Extraktion 110
Zusammenfassung: Logik und Operationen des Überwachungskapitalismus 116

4. Kapitel: Der Graben um die Burg 123
Menschlicher Rohstoff 123
Die Cry-Freedom-Strategie 127
Das neoliberale Erbe: schützendes Biotop 133
Unter dem Schutz des überwachungstechnischen Ausnahmezustands 138
Bollwerke 147

5. Kapitel: Die Ausarbeitung des Überwachungskapitalismus:
Annexion, Monopolisierung und Wettbewerb 155
Der Extraktionsimperativ 155
Monopolisierung der Nachschubwege 158
Der Enteignungszyklus 165
Die Hunde der Dreistigkeit 184
Wettbewerb um die Enteignung 187
Der Sirenengesang der Überwachungserträge 194

6. Kapitel: Die Annexion: Wissensteilung in der Gesellschaft 207
Die Google-Deklarationen 207
Wer weiß? 212
Das Überwachungskapital und die beiden Texte 215
Die neue Priesterschaft 219
Die Privatisierung der Wissensteilung in der Gesellschaft 223
Die Macht des Beispiellosen: Ein Überblick 225

Teil II
Der Vormarsch des Überwachungskapitalismus

7. Kapitel: Das Reality-Business 231
Der Vorhersageimperativ 231
Die sanfte Eroberung freiheitsliebender Tiere 238
Menschenherden 240
Die Realpolitik des Überwachungskapitalismus 243
Gewissheit um des Profits willen 246
Erfüllung des Unvertrags 253
Die Unvermeidlichkeitsdoktrin 256
Von Menschen gemacht 260
Der Boden ist bereitet 262

8. Kapitel: Rendition: Auslieferung und Verdatung unserer Erfahrung 269
Der Auslieferung ausgeliefert 269
Der Tod von Produkten und Dienstleistungen 274
Die Rendition des Körpers 279

9. Kapitel: Rendition aus den Tiefen 293
Personalisierung als Eroberung 293
Die Rendition des Selbst 309
Maschinenemotionen 323
Wenn sie kommen, um Ihre Wahrheit zu holen 332

10. Kapitel: Lass sie tanzen 335
Aktions- beziehungsweise Handlungsvorteile 335
Facebook macht die Musik 341
Auf die Plätze, fertig, Pokémon Go! 352
Die Verlockungen des Überwachungskapitalismus bei Under Armour 363
Wie sahen sie aus, die Verhaltensmodifikationsmittel? 374

11. Kapitel: Das Recht auf das Futur 385
Mein Wille zum Wollen 385
Unser Wille zum Wollen 389
Wie kamen sie damit durch? 395
Die Prophezeiung 404

Teil III
Instrumentäre Macht für eine Dritte Moderne

12. Kapitel: Zwei Arten von Macht 411
Die Rückkehr zum Beispiellosen 411
Totalitarismus als neue Art von Macht 414
Ein entgegengesetzter Horizont 420
Der Andere 422
Wider die Freiheit 427
Eine Technologie des menschlichen Verhaltens 430
Utopia I und II 432

13. Kapitel: Big Other und der Aufstieg der instrumentären Macht 437
Eine neue Art Macht 437
Ein Marktprojekt der totalen Gewissheit 442
Der Fluch dieses Jahrhunderts 445
Das China-Syndrom 451
Am Scheideweg 458

14. Kapitel: Eine Utopie der Gewissheit 461
Gesellschaft als das Andere 461
Das Streben nach Totalität beinhaltet die Gesellschaft 463
Angewandte Utopistik 468
Konfluenz als Beziehung zwischen Maschinen 471
Konfluenz als Gesellschaft 475

15. Kapitel: Das instrumentäre Kollektiv 481
Die Priester instrumentärer Macht 481
Big Other frisst Gesellschaft: Die Rendition der sozialen Beziehungen 484
Die Prinzipien einer instrumentären Gesellschaft 495
Die Dritte Moderne des Schwarms 507

16. Kapitel: Vom Leben im Schwarm 511
Unsere Kanarienvögel in der Kohlengrube 511
Die Faust aufs Auge 515
Lebensbeweis 520
Die nächste menschliche Natur 528
Der Gesellungstrieb 533
No Exit! 539

17. Kapitel: Das Recht auf Freistatt 545
Big Other läuft der Gesellschaft davon 545
Gerechtigkeit an der neuen Grenze der Macht 550
Jedes Einhorn hat seinen Jäger 559

Schlussbetrachtung

18. Kapitel: Ein Putsch von oben 567
Freiheit und Wissen 567
Jenseits der Gegenseitigkeit 572
Der neue Kollektivismus und seine Herren der radikalen Indifferenz 577
Was ist Überwachungskapitalismus? 586
Überwachungskapitalismus und Demokratie 590
Seid Sand im Getriebe 593

Dank 601
Anmerkungen 607
Register 715

Produktdetails

Erscheinungsdatum
04. Oktober 2018
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
727
Autor/Autorin
Shoshana Zuboff
Übersetzung
Bernhard Schmid
Verlag/Hersteller
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Abbildungen
mit Lesebändchen
Gewicht
1231 g
Größe (L/B/H)
233/164/55 mm
Sonstiges
GB
ISBN
9783593509303

Portrait

Shoshana Zuboff

Shoshana Zuboff war 1981 eine der ersten Frauen, die an der Harvard Business School einen Lehrstuhl bekamen. Bereits 1988 schrieb sie den Best- und Longseller "In the Age of the Smart Machine", in dem sie als Sozialwissenschaftlerin und Ökonomin die technologischen Entwicklungen und daraus resultierenden Kontrollmechanismen vorhersagte. Mit dem Begriff "Dark Google" prägte sie 2014 maßgeblich die Debatte um die digitale Zukunft und Big Data. Das Magazin strategy+business bezeichnet sie als eine der elf originellsten Wirtschaftsdenkerinnen und -denker der Welt. Shoshana Zuboff lebt in Maine (USA).

Pressestimmen

»Die Präzision, mit der Zuboff die Akteure und Mechanismen freilegt und vor gesellschaftlichen Auswirkungen warnt, macht das Buch zu einem Standardwerk zu einer der grossen Fragen unserer Zeit: Wie soll die Politik mit »Datenkraken« umgehen? « Neue Zürcher Zeitung, 22. 04. 2020

»Wenn die Bedeutung eines Buches daran gemessen wird, wie effektiv es die Welt beschreibt, in der wir uns befinden, und wie viel Potenzial es hat, diese Welt zu verändern, dann ist es meiner Meinung nach das wichtigste Buch, das in diesem Jahrhundert veröffentlicht wird. « Zadie Smith, The Guardian, 21. 09. 2019

»Haben Sie auch das Gefühl, dass irgendwas mit der Art, wie Facebook, Google und die anderen Giganten uns als Bürger und User behandeln, falsch ist? Harvard-Professorin Shoshana Zuboff hat diesem Gefühl nach jahrelanger Recherche einen Namen gegeben: Überwachungskapitalismus. « Christoph Sackmann, Focus Online, 26. 03. 2019

»Die erzählerische Ruhe, von der [Zuboffs] materialreiches Buch lebt, machen es indes zu einer noch viel bestürzenderen Untersuchung. Mit dieser Radikalität hat noch niemand den Totalitarismus einer Dritten Moderne beschrieben, die ihre Zeitgenossen einer umfassenden Dressur unterwirft. « Gregor Dotzauer, Der Tagesspiegel, 21. 11. 2018

»Die Machtfrage lautet: Wie können Menschen den Datendealern der Monopole wirksam entgegentreten? « Elisabeth von Thadden, DIE ZEIT, 22. 11. 2018

»Zuboffs Buch liefert eine neue Erzählung des Kapitalismus. «, Sachbuch-Bestenliste von ZDF, Deutschlandfunk Kultur und DIE ZEIT, 24. 10. 2018

»Ein [ ] Buch voller Philosophie und Geschichtswissenschaft, für eine ungewöhnliche Inspirationsreise mit Denkern wie Jean-Paul Sartre, Hannah Arendt oder Theodor W. Adorno, für eine anthropologische Abrechnung mit den Auswüchsen im System rund um Google, den Pionier dieser neuen Welt. [ ] Shoshana Zuboff ist vielleicht die gefährlichste, weil intelligenteste Gegnerin der Allmacht von der amerikanischen Westküste. « Hans-Jürgen Jakobs, Handelsblatt, 26. 10. 2018

»Die Harvard-Ökonomin schreibt so gut, dass man endlich versteht, worüber alle schon so lange reden: Wie genau unser Verhalten manipuliert wird und was man dagegen machen könnte. « Niklas Maak, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 25. 11. 2018

»Ich halte es für eines der wichtigsten Bücher des Jahres. « Ingrid Brodnig, profil. at, 19. 12. 2018

»Wir leben im Überwachungskapitalismus. Hier wird dieser Begriff in so vielen Facetten ausgeleuchtet wie in keinem anderen mir bekannten Werk zum Thema. « Armin Thurnher, Falter, 10. 10. 2018

»Zuboff zeigt, wie seit Jahren das Wesen des Menschen durch algorithmische Steuerung modifiziert und geformt wurde. Es geschah nach dem Vorbild dieser Algorithmen selbst: nach Zurechenbarkeit. Mithilfe der Maschinen automatisieren die Überwachungskapitalisten den Menschen und erschaffen ihn nach dem Abbild der Maschinen. « Kai Schlieter, Berliner Zeitung, 03. 11. 2018

»Zuboffs Buch ist [ ] analytisch, wortgewaltig und für den Text einer Wissenschafterin überraschend kämpferisch. Als emeritierte Professorin will sie nicht nur analysieren, sondern der Nachwelt auch Werkzeuge in die Hand geben, die Zukunft aktiv mitzugestalten. « Sarah Genner, NZZ am Sonntag, 09. 12. 2018

»Zuboffs weitsichtiges und mutiges Buch ist ein Ansporn, diese Schlacht zu schlagen. Vielleicht kommt seine Botschaft in der Sprache der IT-Ökonomie besser an: Es geht hier um dich! « Thomas Thiel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05. 10. 2018

»Der schiere Umfang an Wissen, den Shoshana Zuboff brillant zu einer schlüssigen Erzählung zusammenführt, beeindruckt - ein ganz außergewöhnliches Buch. « Vera Linß, Deutschlandfunk Kultur, 08. 10. 2018

»Zuboff [ ] ist eine wortgewaltige Kritikerin der Plattformökonomie. [ ] Schonungslos legt sie die manipulativen und teils menschenverachtenden Geschäftspraktiken der Tech-Konzerne offen. Kenntnisreich und für den Leser allgemein verständlich beschreibt Zuboff die Entstehung eines neuen Markts, der die GAFA-Konzerne (Google, Apple, Facebook, Amazon) zu den wertvollsten Unternehmen der Welt gemacht hat. Man kann das Werk schon jetzt neben Pikettys Das Kapital im 21. Jahrhundert (2014) oder Laniers Wem gehört die Zukunft? (2014) einordnen. « Adrian Lobe, spektrum. de, 09. 11. 2018

»Wer Shoshana Zuboffs gerade erschienenes, als Meisterwerk zu bezeichnendes Buch gelesen hat, wird [ ] konstatieren müssen, dass der Satz der Kanzlerin nicht falsch, sondern auf bemerkenswerte Weise verdreht war. Denn eigentlich müsste es heißen: Wir alle sind für das Internet Neuland. Nicht wir kolonialisieren die digitale Welt, sie kolonialisiert uns in Form des Überwachungskapitalismus, der uns kartografiert wie einen fremden Kontinent. «, Der Freitag, 22. 11. 2018

»Es ist ein großer Wurf, ein Lebenswerk, in dem die Gedanken, Gespräche, Recherchen und Untersuchungen dieser großen Denkerin kumulieren. « Andrea Seibel, DIE WELT, 04. 10. 2018

»Willkommen im Zeitalter des Überwachungskapitalismus! Noch ist nicht ausgemacht, wie die digitale Revolution unser Leben verändern wird, wir stehen ja noch ganz am Anfang. Der Zustand der Debatte darüber gleicht deswegen oft jener informierten Verwunderung , die Manuel Castells diagnostiziert. Shoshana Zuboff aber hat dazu nun ein scharfsinniges Buch veröffentlicht: einen Versuch, unsere Zeit auf den Begriff zu bringen. « John Naughton, Der Freitag, 27. 03. 2019

»Mit Shoshana Zuboff schlägt eine der wichtigsten Wirtschafts-Denkerinnen Alarm: Der Überwachungskapitalismus dominiert unser Leben und zerstört unsere Gesellschaften. « Wolfgang Schütz, Augsburger Allgemeine Zeitung, 02. 04. 2019

»Es gibt Bücher, die treffen den Nerv der Zeit. Es gibt Bücher, die werden später als Schlüssel zum Verständnis ihrer Epoche angesehen. Es gibt Bücher, die können den Ton einer globalen Debatte verändern. Es gibt Bücher, die machen Widerständigen gegen untragbare Entwicklungen Hoffnung. Shoshana Zuboff hat ein Buch geschrieben, das all das und noch mehr in sich vereint. « Armin Thurnher, Falter, 12. 11. 2019

»Zuboff hat mit ihrer Erzählung vom Überwachungskapitalismus eine scharfzüngige, mitunter überspitzt-alarmistische Gegenwartsdiagnose vorgelegt, die in ihrer Problembeschreibung einen wichtigen Beitrag zum Diskurs um Big Data leistet. « Robert Radu, Jahrbuch Extremismus & Demokratie , 32. Jahrgang 2020

»Zuboff hat die intellektuelle Grundlage geschaffen, auf der heute die Bändigung der Internetkonzerne diskutiert wird. « Hans. Jürgen Jakobs, Handelsblatt, 28. 06. 2021

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Von kvel am 05.09.2019

"Im Kampf für eine menschliche Zukunft" (Zitat von der Buchrückseite)

Inhalt, gemäß Buchrückseite: Die Menschheit steht am Scheideweg, sagt die Havard-Ökonomin Shoshana Zuboff. Bekommt die Politik die wachsende Macht von Google, Facebook und Co. in den Griff? Oder überlassen wir uns der verborgenen Logik des Überwachungskapitalismus? Wie reagieren wir auf die neuen Methoden der Verhaltensauswertung und -manipulation, die unsere Autonomie bedrohen? Shoshana Zuboff beschreibt die ökonomische, soziale und individuelle Bedeutung der beispiellosen Veränderung, die wir erleben. Sie zeichnet ein Bild der neuen Märkte, auf denen Menschen nur noch Quelle eines kostenlosen Rohstoffs sind - Lieferanten von Verhaltensdaten. Noch haben wir es in der Hand, wie das nächste Kapitel des Kapitalismus aussehen wird. Meistern wir das Digitale oder sind wir seine Sklaven? Es ist unsere Entscheidung! Anmerkung: Sehr dickes Buch mit kleiner Schrift. Meine Meinung: Inhaltlich fand ich dieses Sachbuch echt gut. Die Autorin schreibt sehr scharfsinnig mit immensen Wissen im Allgemeinen und Speziellen. Auch pflegt sie viele weitergehende Informationen und Hintergründe in ihren Text ein. Dies fand ich sehr spannend und interessant zu lesen. Allerdings muss ich auch gestehen, dass genau darin auch der Kritikpunkt liegt, denn es ist doch eine sehr scharfe Gradwanderung zwischen vielen Informationen und ein Überladen des Lesers. Und so fühlten sie diese Abschweifungen zuweilen auch etwas zäh an. Textbeispiel, S. 50: "... dass neue Marktformen dann am produktivsten sind, wenn sie sich in Ausrichtung an tatsächlichen Bedürfnissen und Mentalitäten entwickeln. Der große Soziologe Emile Durkheim erkannte das zu Beginn des 20. Jahrhunderts ... Angesichts der dramatischen, durch die Industriealisierung bedingten Umwälzungen seiner Zeit - Fabriken, Spezialisierung, Arbeitsteilung -, kam Durkheim zu der Erkenntnis, dass Volkswirtschaftler die Entwicklungen zwar zu beschreiben vermochten, aber die Gründe dahinter nicht sahen. Was seiner Ansicht nach daran lag, dass die Ursachen für diese umfassenden Veränderungen in den sich verändernden Bedürfnissen der Menschen zu finden und Ökonomen (woran sich bis heute nichts geändert hat) diesen sozialen Fakten gegenüber blind seien." Fazit: Lesenswert.
LovelyBooks-BewertungVon kvel am 05.09.2019
¿Im Kampf für eine menschliche Zukunft¿ (Zitat von der Buchrückseite)