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Walzer für Niemand

Roman

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Ein Aufwachsen mit dem Zauber und der Kraft der Musik - und die Geschichte einer Freundschaft, deren Innigkeit zerstörerisch ist. Die Ausnahmemusikerin Sophie Hunger schenkt uns einen so abgründigen wie poetischen, einen tragikomischen und raffinierten Coming-of-Age-Roman, der davon erzählt, was wir verlieren müssen, um etwas zu werden.

Ein Mädchen und ihr bester Freund Niemand. Als Kinder von Militärattachés ist ihr Aufwachsen geprägt von ständigen Ortswechseln. Vom Rhythmus der Musik getragen erleben sie Magie und Erschütterungen von Kindheit und Jugend. Am glücklichsten sind sie, wenn sie sich in ihrer Plattensammlung verlieren, wenn sie im Atlas die Welt nach Bandnamen neu kartografieren, wenn sie im Klavierunterricht Dezibelangaben herausbrüllen oder in Songs die Sätze finden, die schon immer in ihnen gelauert haben. Sie verstecken sich in der Musik und werden von ihr versteckt, aber immer haben sie einander.

Doch dann bekommt die Freundschaft Risse. Während Niemand eine Obsession für die Volkskunde der Walserinnen entwickelt, von denen die Erzählerin abstammt, und während sie selbst erste eigene Lieder schreibt, bahnt sich eine Katastrophe an.

Sophie Hunger gelingt es auf beeindruckende Weise, ihre besonderen Qualitäten als Songwriterin in einen vielschichtigen und bewegenden Roman über das Werden, die Freundschaft und das Elementare der Musik zu verwandeln.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. März 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
182
Autor/Autorin
Sophie Hunger
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
224 g
Größe (L/B/H)
193/120/20 mm
ISBN
9783462003246

Portrait

Sophie Hunger

Sophie Hunger ist eine Schweizer Musikerin. Sie debütierte 2008 mit ihrem Album " Monday' s Ghost" (Universal Jazz France) und spielte 2010 als erste Schweizer Künstlerin beim Glastonbury Festival. In Deutschland erhielt sie 2015 den LEA für die beste Live-Tournee und 2019 den Preis für Popkultur. In Frankreich erhielt sie 2017 den Prix Lumières für ihre Filmmusik des Oscarnominierten Films " Ma Vie de Courgette" . Sie studierte Anglistik und Germanistik in Zürich, Konstanz und Bern.


Pressestimmen

»Wie in ihrer Musik geht Sophie Hunger auch in ihrem Debütroman Walzer für Niemand mit spielerischer Leichtigkeit an Sprache heran. « Birgit Fuss, Rolling Stone

» Walzer für Niemand ist ein seltsames, ein schönes Buch, in dem man sich verlieren, aber auch finden kann wie in guter Musik. « Johanna Hintermeier, Bayern 2 Zündfunk

»Wer noch nicht Fan von ihr ist, wird es garantiert jetzt. Walzer für Niemand ist ein magischer Coming-of-Age-Roman voller Musik. « Hansruedi Kugler, CH Media

»Sophie Hunger stellt ihren ersten Roman Walzer für Niemand vor und klingt wie ihre Musik: geheimnisvoll, zart und stark zugleich. « Babina Cathomen, Kulturtipp, Schweiz

»Sophie Hunger hat einen schönen, lebensklugen Roman geschrieben, der gekonnt zwischen Tragik und Komik balanciert. « Sebastian Fasthuber, Falter

»Sophie Hunger erzählt mit archaischer Zartheit und klugem Witz von Anziehung und Abstossung und von der Macht der Musik. « Nora Zukker, Tagesanzeiger

»Letztendlich ist das Buch ein Liebeslied an die Musik. « Selina Jüngling, Emotion

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Von yellowdog am 16.03.2025

Ein Song, ein Roman

Die bekannte Musikerin Sophie Hunger hat einen Roman geschrieben, der auf einen ihrer Songs basiert. Das Buch hat viel mit ihr selbst zu tun und natürlich auch viel mit Musik. Die Erzählerin spricht innerlich ihren Jugendfreund an, mit dem sie aufgewachsen ist und den sie immer nur Niemand nennt, der ihr aber inzwischen abhandengekommen ist. Der Roman wird dadurch auch von einer Spur Trauer durchzogen. Sie haben gemeinsam, dass sie Kinder von Diplomaten sind und daher viel umziehen mussten. Daher hatten sie meist nur sich selbst und ihre gemeinsamen Interessen an anspruchsvoller Kultur, insbesondere Musik. Manchmal konnte man sogar annehmen, dass Niemand nicht real ist, sondern ein eingebildeter Freund. Sophie Hunger setzt ein Leitmotiv ein, die Walserinnen, ein Schweizer Bergvolk im hochalpinen Raum. Zwischen den einzelnen Kapiteln sind daher immer Passagen mit diesen Walserinnen eingebunden. Vielleicht hätte es das nicht unbedingt gebraucht, doch es gibt dem Buch eine Struktur.
Von darkola77 am 11.03.2025

Du bist die ganze Welt

Berauschend wie ein Tanz im Dreivierteltakt, intensiv wie ein Song, der Dein Herz rührt, fesselnd wie eine Geschichte voller Geheimnisse und deren Enthüllungen: Walzer für Niemand ist ein Feuerball. Der so unerwartet tief und heftig einschlägt. Die Sternstunde. Die leuchtet, strahlt und scheint, scheint, scheint. Und die Rakete, die in ferne Welten entführt. Dabei beginnt die Geschichte so leise wie besonders. Die Ich-Erzählerin wächst als Tochter eines Schweizer Militärattachés behütet und zugleich räumlich enthoben in den verschiedenen Städten verschiedener Länder auf. Und ist dabei doch nie allein. Denn sie hat Niemand, ihren besten Freund, die Person, die immer an ihrer Seite, ihre andere Hälfte ist. Und Niemand macht sie in diesem Roman zur Wir-Erzählerin. Doch nicht nur Niemand ist bei ihr sondern auch die Musik. Auf Vinyl, die Plattensammlungen ihrer Eltern, der ehemaligen Bewohner*innen der wechselnden Unterkünfte. Die Lieder, die Töne, die Interpreten. Und Niemand und die Musik sind ihr ein Zuhause. Eine Heimat. Niemand, siehst du's? Ich wachse nicht mehr, so heißt es in dem gleichnamigen Song von Sophie Hunger. Und so geht es auch der Erzählerin. Denn die Freundschaft, die Verbindung zwischen den beiden ist so eng, symbiotisch, parasitär. Und sie hält weit über die Kindertage hinaus an, durch die Pubertät bis in die frühe Zeit des sogenannten Erwachsenseins. Und sie ist ein goldener Käfig, ein Mikrokosmos, ein Schutzraum für die beiden. Und wird mehr und mehr zum Gefängnis für die Erzählerin. Die Glasglocke, die sie vor der Außenwelt bewahrt und zugleich abschirmt. Freundschaften, Beziehungen, Verbindungen unmöglich macht. Was dann folgt, ist so folgerichtig wie verstörend. Ein Schreck und Befreiung zugleich. Und drängt zugleich die Frage auf: Was ist Fiktion? Was autobiographisch? Was ist Kunst? Und was das reale Leben? Was allerdings so offensichtlich ist: Dieser Roman ist sehr besonders besonders schön, besonders poetisch, besonders tiefgründig.