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Der ewige Tanz

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Buch (gebunden)
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Sommer 1928: Anita Berber liegt geschwächt in einem Berliner Krankenhaus. Gerade noch war sie ein Star, verkörperte die neue Zeit, auf der Bühne, in Dutzenden Filmen, lebte und liebte exzessiv. Bis zu den Anfeindungen in Wien, in denen eine dunkle Zukunft aufschien . . . Anita Berber denkt zurück an ihre geliebte Großmutter Lu, bei der sie aufwuchs. An ihren Weg zum göttlichen Tanz, an den großen Fritz Lang und die ehrgeizige Marlene Dietrich, die bald Anitas Stil kopierte. Während Freunde - wie Otto Dix, der sie malte - sie besuchen, sucht Anita Berber nach dem entscheidenden falschen Schritt auf ihrem Weg. Sie wollte den Tanz zur Kunst, zur Feier des Lebens machen - andere sahen nur den Skandal. Um all das kreisen ihre Gedanken, auch um ihre große, verlorene Liebe. Und um Felix Berber, den berühmten Violinisten, ihren lebenslang vermissten Vater.

Nach dem Ersten Weltkrieg wankt alles Feste, die Welt ist ungeahnt frei und gefährlich zugleich. Steffen Schroeder erzählt Anita Berbers aufregendes Leben, das diese Epoche verkörpert - zwischen Selbstbestimmung, größter Freiheit und Risiko. Sie starb mit nur neunundzwanzig Jahren. Ein packendes Panorama mit einer glühenden Heldin.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. März 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
301
Autor/Autorin
Steffen Schroeder
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
360 g
Größe (L/B/H)
204/131/30 mm
ISBN
9783737102049

Portrait

Steffen Schroeder

Steffen Schroeder, geboren 1974 in München, ist Schauspieler und Schriftsteller. Er war Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater, bevor er Claus Peymann ans Berliner Ensemble folgte. Er spielte in zahlreichen Fernsehserien und Kinofilmen, wie etwa «Der Rote Baron». Schroeder engagiert sich für den Weißen Ring und gegen Rechtsextremismus, seit 2017 ist er Botschafter der Organisation Exit-Deutschland. Sein Buch « Was alles in einem Menschen sein kann . Begegnung mit einem Mörder» (2017) löste großes Echo aus. 2020 erschien sein Debütroman «Mein Sommer mit Anja», 2022 der Roman «Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor», der zum großen Erfolg wurde. Steffen Schroeder lebt mit seiner Familie in Potsdam.


Pressestimmen

Anita Berber war ein Stern! Eine Sensation! Ein Skandal! Ihr Leben ein einziger Tanz auf dem Vulkan! Steffen Schroeder gelingt ein eindrückliches, fesselndes Porträt dieses hell leuchtenden und schnell verglühenden Lebens. Fritzi Haberland

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Von Anonym am 10.03.2025

Das Leben der Anita Berber

Der 304 Seiten umfassende (historische) Roman von Steffen Schroeder "Der ewige Tanz" (unter der ISBN 978-3-7371-0204-9 ab dem 11. 03. 2025 bei der Rowohlt Berlin Verlag GmbH erhältlich) erzählt in einem angenehm lesbaren Stil von der vor 100 Jahren berühmt-berüchtigten Tänzerin Anita Berber (geboren am 10. Juni 1899 in Leipzig; verstorben am 10. November 1928 in Berlin), die im Sommer 1928 hauptsächlich wohl wegen ihrer auf exzessiven Drogenkonsum (Alkohol, Kokain, Morphium) zurückzuführenden Tuberkulose-Erkrankung geschwächt im Berliner Krankenhaus Bethanien (existierte von 1845 bis 1970 und ist heute ein Künstlerhaus) liegt, welches sie dann auch nicht mehr lebend verlassen wird. 1902 ließen sich Anita Berbers Eltern scheiden, seit 1906 lebte sie bei ihrer Großmutter Luise ("Lu") Thiem in Dresden, die ihr aus nicht bekannt gewordenen Gründen den Vornamen "Toni" gab und zu welcher sie - im Gegensatz zu ihren ebenfalls künstlerische Berufe ausübenden Eltern (ihr Vater war der ebenso wie sie Tschaikowski verehrende Violinvirtuose Professor Felix Berber, ihre Mutter die Kabarettistin und Chansonsängerin Lucie Berber, geb. Thiem) - lebenslang ein inniges Verhältnis hatte. Sie trat sowohl als Tänzerin als auch als Schauspielerin (Bühne und Film) auf und arbeitete mit damaligen Größen zusammen wie beispielsweise Hans Albers, Emil Jannings, Conrad ("Connie") Veidt und Paul Wegener. Bekannt wurde sie aber auch durch ihren skandalträchtigen Lebenswandel wie (damals als solches empfundenen) gleichgeschlechtliche Beziehungen sowie das Tragen von Monokel und Smoking. Während ihres Krankenhausaufenthaltes schildert sie abwechselnd ihren dortigen Alltag, der von realen und eingebildeten Besuchern unterbrochen wird, und lässt ihr Leben Revue passieren. Meine Empfindungen während des Lesens wechselten zwischen Respekt dafür, wie sie konsequent "ihr Ding" durchzog, gleichzeitig aber auch Unverständnis für den exzessiven Drogenkonsum und letztendlich Mitgefühl. Mir gefiel besonders die Schilderung ihrer Reise von Beirut nach Damaskus.
Von Annett Taube am 10.03.2025

Auf der Überholspur, in einer wilden Zeit.

Anita Berber hat mir als Person bisher nichts gesagt. Da ich gern Biografien lese, hab ich mich auf dieses "Blind Date" eingelassen. Anita Berber war trotz ihres schnellen und großen Erfolges als Tänzerin, immer eine vom Ehrgeiz Getriebene. Im mondänen Teil der Gesellschaft, aufgewachsen, suchte sie nach der Liebe und Anerkennung, die sie von den eigenen Eltern nie bekam. Diese lebten fast ausschließlich in ihrer eigenen Karriere-Welt. Einzig die Großmutter war eine Konstante in ihrem Leben. Hatte man in den 1920ern Geld und Erfolg konnte "Man(n)" und auch Frau sich ziemlich zügellos treiben lassen. Freiheitsliebe, auch im Bezug auf die Liebe, und Dekadenz waren an der Tagesordnung. Doch wurde man krank oder mittellos, war es mit dem Ruhm ganz schnell vorbei. Der Schreibstil des Autoren ist wunderbar bildhaft. Obwohl ich ihn auf den ersten Seiten als etwas zu trocken empfand. Doch das Buch lässt einen richtig in die Zeit der wilden 1920er eintauchen. Schilderungen von Revue-Shows und von zur damaligen Zeit skandalösen Stummfilmen, sowie die Erwähnungen von bekannten Schauspieler*inen, welche einem auch heute noch, plusminus 100 Jahre später, ein Begriff sind, hauchen dem Roman viel Lebendigkeit ein. Ich fand auch einige gesellschaftliche Parallelen von damals, zum Hier und Jetzt. Das Cover ist auffällig in der roten Grundfarbe, jedoch, als ich das Buch dann in den Händen hielt, "griff mich" mich dessen Gestaltung nicht wirklich. Es war damals eine wilde Zeit. Vielleicht hätte ein wenig mehr Farbe dies stärker hervor gehoben. Eine richtig deutliche Abbildung von Anita Berber hätte ich mir gewünscht. Vorallem weil sie ja eine berühmte Persönlichkeit gewesen ist, welche real existierte. Schon um sie zu ehren. Selbst wenn es nur ein kleines Foto im Klappentext gewesen wäre.