In Sardovia herrscht seit Jahren Krieg. Seit das Nachtimperium die letzten Lichtweber ausgelöscht hat, versucht es auch den Rest des Kontinents unter seine Kontrolle zu bringen. Talasyn, ein Findelkind, kämpft an forderster Front. Niemand weiß, dass sie Lichtmagie in sich trägt. Während einer Schlacht treffen sie und Alaric, Kronprinz des Nachtimperiums, aufeinander und bei beiden springt ein Funke Faszination über. Statt sich zu töten, lassen sie einander laufen, immer wieder. Doch es ändert nichts daran, dass sie als erbitterte Feinde auf unterschiedlichen Seiten stehen. Bis eine neue Bedrohung sie zwingt, ihre magischen Kräfte zu vereinen. Nur vertrauen dürfen sie einander nicht ...
Bin ich froh, das Buch nun endlich von meinem SuB befreit zu haben! Hurricane Wars ist ein wirklich gelungener Reihenauftakt. Zugegeben, ich hab ein wenig gebraucht, um richtig reinzukommen. Der Einstieg fühlt sich erstmal etwas trocken an, mit vielen Infos und dem Überblick über die Situation im Krieg. Wir lernen zwar auch Talaysn schon kennen, aber sie bleibt noch eher auf Distanz. Ebenso Alaric, der mehr eine Erscheinung von Zeit zu Zeit ist. Trotzdem war auch hier schon die Prämisse spannend, denn ich wollte mehr wissen über die Magie, die sie haben, über die Art des Reiches, und wie alles zusammenhängt und die Konflikte sich entwickeln. Auch macht das Setting generell neugierig, vor allem als Talaysn mehr erkundet.
Und dann stellt man fest, dass das ganze wie eine Art Einleitung funktioniert, die Basis legt für die Geschichte, die danach richtig Fahrt aufnimmt. Man ist näher dran an der Geschichte und den Charakteren, statt Überblick geht man richtig tief rein in Dialoge und Szenen, und da hatte mich das Buch gekriegt. Ich mochte den Schreibstil extrem gerne, angenehm, kurzweilig und echt humorvoll. Ich musste so oft bei den Dialogen schmunzeln.
Talasyn und Alaric sind ein tolles Gespann. Slow burn enemies to lovers vom Feinsten. Man begleitet sie aus beiden Perspektiven und ich mochte es super gerne, in beide Köpfe einzutauchen. Der jeweilgie Zwiespalt, sich zur anderen Person hingezogen zu fühlen und sie trotzdem zu verabscheuen, weil sie im Krieg auf der anderen Seite steht, ist perfekt dargstellt. Die Entwicklung super glaubwürdig. Kein plötzliches "oh, jetzt habe ich Gefühle für ihn/sie", sondern wirkliches hadern, sich selbst nicht trauen, verteufeln. Und trotzdem auch ganz viel Knistern und Mitfiebern!
Es gibt einige spannende Wendungen, die ich nicht alle so habe kommen sehen, und das Buch macht absolut Lust auf mehr. Ich war am Ende echt traurig, dass es schon vorbei war, und freue mich schon sehr auf Band 2!
4,5 Sterne