Von Anfang an hat der Nationalsozialismus Kulturpolitik als zentrales Instrument der Festigung seiner Herrschaft verstanden. Über ein gleichgeschaltetes Kulturleben sollte die Ideologie des Regimes auch in den letzten Winkel der Gesellschaft getragen werden. Dies galt nicht nur für bildende Kunst, Architektur und Literatur, sondern auch für Musik. Die Bandbreite reicht von HJ-Liedern über Filmschlager und "neue deutsche Klassik" bis hin zu einem Jazzorchester im Auftrag Goebbels. Anhand zahlreicher Materialien erschließt das Heft die ganze Bandbreite des musikalisch gleichgeschalteten Staates. Damit rückt eine oft vernachlässigte Quellengattung ins Zentrum des Unterrichts. Schülerinnen und Schüler erhalten so aus neuer Perspektive einen Einblick in den ideologischen Kontrollapparat des Nationalsozialismus.
Inhaltsverzeichnis
1. Lieder der Bewegung Horst-Wessel-Lied und Uns re Fahne fl attert uns voran
2. Kälbermarsch Musik aus dem Exil
3. Klassik im Dritten Reich : Werner Egks Hymne aus der Olympischen Festmusik
4. Swing bzw. Niggerjazz im Dritten Reich der Black out Blues
5. Sturmfest und erdverwachsen das Niedersachsenlied
6. Zehn Grundsätze deutschen Musikschaffens (1938)
7. Musiker im Dritten Reich
8. Lernkontrolle
9. Erwartungshorizont
Literaturhinweise