Zum Buch: Im englischen Internat St. Stephens wird ein Jugendlicher tot aufgefunden. Zuerst deutet alles auf einen unglücklichen Unfall hin, doch dann stellt sich heraus, dass jemand seinen Tod bewusst in Kauf genommen hat. DI Hunter von Scotland Yard wollte aus persönlichen Gründen eigentlich den Polizeidienst quittieren, doch ihr Vorgesetzter holt sie für diesen Fall wieder zurück. Und dann überschlagen sich die Ereignisse. Einer der Lehrer begeht Selbstmord warum? Als noch eine weitere Leiche auftaucht, ist das Chaos perfekt. Die Ermittler kommen gar nicht nach und Rektor Jones ist nahe am Nervenzusammenbruch. Aber langsam fügt sich alles zu einem Bild...
Meine Meinung: Die Betonung liegt hier auf langsam. Denn die Geschichte entwickelt sich sehr langsam. Es wird langsam Spannung aufgebaut, wofür sich der Leser aber mit unzähligen Charakteren und Verwandtschaftsverhältnissen befassen muss. Es ist halt ein typischer Krimi, aber die Schreibweise der mittlerweile verstorbenen Lucinda Riley besteht darin, alles genau zu umschreiben. Ob es die Landschaft ist oder die Gedanken der Figuren. Und das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt, warum für mich kaum Spannung aufkam. Hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen...
Die Protagonisten werden natürlich auch alle sehr ausführlich gezeichnet und man kann sich alle Charaktere sehr gut vorstellen. DI Jazmine Hunter mochte ich persönlich ganz gerne, genauso wie ihren DS Alistair Miles. Im Internat gibt es naturgemäß viele alte Geschichten und Geheimnisse, das hat mir auch ganz gut gefallen.
Mein Fazit: Dieser klassische englische Krimi ist nicht schlecht, mir war er aber eindeutig zu langatmig und ohne wirkliche Spannung. Das mag aber nur meine Meinung sein, Fans von Lucinda Riley und ihrem ausschweifenden Schreibstil werden es sicherlich mögen. Von mir gibt es leider nur drei Sterne.