Vor dem Lesen des Buches war ich tatsächlich ein wenig skeptisch, da Band zwei der Die Elite von Ashriver Reihe von Riley und Ezra handelt. Mit beiden Charakteren bin ich in Band eins nicht richtig warm geworden. Ich fand die zwei von Beginn an schwierig und nur Ezra konnte mich zum Ende des Buches ein wenig mehr von sich überzeugen. Umso überraschter war ich zu Beginn, da ich beide Charaktere als sehr tiefgründig empfunden habe. Ich hatte ein komplett anderes Bild im Kopf und war umso überraschter, was sich hinter den beiden Fassaden tatsächlich verbirgt.
Riley hat sich nach außen hin einen Ruf und eine Fassade aufgebaut, um niemanden merken zu lassen, was wirklich in ihr vorgeht. Ihre Gedanken, Ängste, Sorgen und Selbstzweifel sind so tief verankert, dass ich wirklich sehr mit ihr gelitten habe. Bei Ezra war ich noch viel überraschter, was sich hinter der harten und selbstbewussten Maske verbirgt. Damit hatte ich in keinster Weise gerechnet. Beide machen Charakterlich eine enorme Wandlung im Buch durch und ich habe es geliebt, wie sie sich gegenseitig geholfen haben, um die Fassade nach und nach einzureißen. Auch die Handlung fand ich sehr gelungen und ich habe mich gefreut, dass der Fantasy Anteil in diesem Band ein wenig stärker zum Tragen kam.
Der starke Beginn hat in meinen Augen leider nach gut der Hälfte des Buches nachgelassen und da begannen die Probleme, die für mich leider wirklich einiges kaputt gemacht haben. Die Handlung ging Schlag auf Schlag weiter und ich hatte das Gefühlt, dass alles schnell zu einem Ende gebracht werden musste. Zeitlich gab es zwischen den Kapiteln ein paar Lücken und ich bin kaum noch hinterhergekommen, weil ich das Gefühl hatte, es würde etwas fehlen oder die Handlungen würden überstürzt stattfinden. Auch das Ende hat mich zwiegespalten zurückgelassen. Mein Kopf versteht es, aber mein Herz kann diese Lösung tatsächlich kaum ertragen. Das ist auch der Grund, wieso ich mich wirklich auf Band drei freue. Ich muss endlich wissen, was sich hinter dem Ganzen verbirgt.