"A Fate inked in Blood" ist für mich das erste Buch der Autorin und überzeugt mit einer gewaltigen Wikinger-Geschichte.
Hauptprotagonistin dieser Geschichte ist Freya, eine junge Frau, unglücklich verheiratet und dazu verdammt, ihre Magie und Stärke zu verheimlichen. Doch ihr Schicksal ändert sich, als angetrieben von einer Prophezeiung und der Gier nach Macht ihr Jarl sie zur Frau nimmt, um die göttliche Kraft, die sie als Tochter von Hlin zu einer Schildmaid macht, zu beherrschen.
Freya ist .... ein schwieriger Charakter. Auf der einen Seite ist sie gewitzt, mutig und reflektiert, auf der anderen Seite bockig, naiv und stark emotionsgeleitet. Sie versucht ständig eine eigenständige Kriegerin zu sein und wird dann doch wieder ein Spielball der Männer, denen sie den Kampf angesagt hat. Sie versucht gegen ihr Schicksal aufzubegehren und gibt dann wieder nach. Ihre Entwicklung über die Geschichte hinweg fühlte sich deswegen oft wie ein Schritt vor und gleich wieder ein Schritt zurück an.
An ihrer Seite ist Björn, der Sohn des Jarls und sowohl der ihr zugewiesene Beschützter als auch irgendwie Babysitter. Ich mochte Björn gern, vor allem seinen Umgang mit Freya, der stets respektvoll und fürsorglich war. Die beiden sind ein gutes Team und ich fand die Gefühle, die sich zwischen den beiden Stück für Stück entwickelten realistisch und greifbar.
Natürlich geht es in der Geschichte auch viel um Krieg und die Magie kommt auch nicht zu kurz, sie ist sogar sehr vielfältig und gut erklärt. Der Schreibstil ist an manchen Stellen etwas langatmig, aber größtenteils, war ich gut in der Geschichte drin.
Das Ende habe ich zum Teil erwartet, gleichzeitig hat es mich aber auch sehr überrascht, sodass ich mich auf den zweiten Band freue, in dem Freya weiter darum kämpft ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.