Zwar sind Archive aus historischer Sicht ein Versuch, dem Chaos zu entkommen. Als kulturelles Gedächtnis hingegen entscheiden Archive darüber, was repräsentativ und somit archivierungswürdig ist. Neben unterschiedlichen Interessen aus geschichtlicher, soziologischer, juristischer oder politischer Richtung stellt sich immer wieder die Frage, wie der 'Informationstreibstoff' handhabbar, das heißt wie er am Leben zu erhalten sei. Die technischen Voraussetzungen, um die sich ständig potenzierende Datenmenge zu bewältigen, nehmen im digitalen Zeitalter komplexere Formen an, während auf der anderen Seite ein neues Bewußtsein für die Kodierung in anderen Systemen wie der Genetik oder dem Film entsteht. Somit bietet dieser Band einen spannenden Blick auf die Welt der Archive und die Menschen, die sich in ihr bewegen.
Dieses Buch widmet sich weniger den Archiven als den Menschen in den Archiven. Was sind das für Gestalten, die sich z. B. mit der Archivierung von Wolkenfotos befassen, mit der Frage, nach welchen Kriterien Wolkenfotos miteinander verglichen werden sollen? Dies nur ein Beispiel.