Cengiz Dogu wurde 1945 im türkischen Bergama (Pergamon) geboren. Von 1965 bis 1974 studierte er in Istanbul türkische Sprache und Literatur, doch nationalistisch gesinnte Professoren verhinderten den Studienabschluss; 1977 wurde das Studium gar annulliert. Seit 1966 ist der Autor politisch aktiv, zunächst im Rahmen der Hochschule, später näherte er sich ideologisch der Türkischen Arbeiterpartei an. 1968 war er Mitbegründer des Studentenvereins der Türkologie . Nach dem Militärputsch 1971 wurden alle Vereine verboten. Cengiz Dogu kam für 20 Tage in Haft. Nach Tätigkeiten als Korrektor bei verschiedenen Zeitungen reiste er 1978 in die BRD aus. Nach fünf Monaten kehrte er in die Türkei zurück, um im Verein fortschrittlicher Jugend in Izmir mitzuarbeiten. Nach dem neuerlichen Militärputsch 1981 flüchtete er wieder in die BRD. Von 1981 bis 1988 lebte er als Asylbewerber im Sammellager in Neuburg, seit 1989 wohnt er in Dachau. 1997 erlangte er die deutsche Staatsangehörigkeit. Der Autor engagiert sich mit Lesungen und anderen Beiträgen bei Solidaritätsaktionen mit Flüchtlingen und im Kampf gegen Rassismus.