Seit dem 1. November 2007 bildet die Richtlinie über Märkte in Finanzinstrumenten die rechtliche Grundlage für den Handel auf den Finanzmärkten in Europa. Mit der MiFID sind die Rechtsvorschriften für Wertpapiergeschäfte grundlegend modernisiert worden. Ziel dieser Richtlinie ist es, den europäischen Kapitalmarkt durch einheitliche Regeln weiter zu harmonisieren. Gleichzeitig soll sie den europäischen Unternehmen das internationale Geschäft erleichtern. Darüber hinaus soll die Richtlinie den Wettbewerb verstärken und den Anlegerschutz durch umfassende Informations- und Transparenzpflichten verbessern. Die Umsetzung der MiFID stellt die Finanzindustrie in Europa und damit auch in Deutschland vor große organisatorische Herausforderungen. Beratungsprozesse und IT-Systeme müssen an die regulatorischen Anforderungen angepasst werden. Daraus ergeben sich auch Konsequenzen auf das Geschäft mit Kunden. Dieses Buch befasst sich zu Beginn mit den Beweggründen und der Entstehungsgeschichte, die für die Einführung der MiFID relevant sind. Neben den aufsichtsrechtlichen Anforderungen werden im weiteren Verlauf die möglichen Auswirkungen der MiFID auf die deutsche Finanzindustrie untersucht.