Man nehme Sience Fiction, Freundschaft, etwas Liebe und viele unerwartete Wendungen und schon hat man ein spannendes Werk: Exilium.
Der Jugend-Thriller von Autor Colin Hadler ist eine sehr gelungene Geschichte, die mich unterhalten und begeistert hat. Es gab öfters Momenten in denen ich mich zwingen musste, das Buch wegzulegen und wieder in die Realität zurückzukehren.Lennox, der Protagonist, lebt mit seinem Vater in einer futristischen Stadt. Er ist ein Einzelgänger, seit er bei einem Unfall seinen Arm verloren hatte, der durch eine vollmechanische Protese ersetzt worden ist. Sein einziger Freund ist Dorian. Eine Freundschaft, die sich mit Höhen und Tiefen durch die ganze Geschichte zieht:"Die letzten Monate war er bloss da. Wie ein Schatten,d er sich mit mir freuen, aber auch mit mir weinen konnte. Er ist ein Verstärker meiner Gefühle, ein zusätzlicher Speicher für meine Erinnerung. Wenn das alles vorbei ist, will ich allerdings öfter bewusst Zeit mit ihm nehmen."Und mit Erinnerungen hat Lennox immer wieder zu kämpfen. Erinnerungen an seine Schwester, die beim Unfall, bei dem er seinen Arm verloren hatte, ihr Leben verloren hat. und dann sind da auch noch seine Albträume...Durch Tessa, eine Nachbarin, gerät Lennox in eine Gesichte, die ihn ins Visier der Firma Exilium bringt. Lennox, der ein begnadeter Hacker ist, nutzt diese Fähigkeit um im immer tiefer in die Machenschaften der mächtigen Firma einzutauchen. Gleichzeitig kommt er auch seinem Crush Nia immer näher, das scheinbar furchtlose und zielstrebige Mädchen gewinnt sein Herz, mit jeder Minute, die die beiden zusammen verbringen mehr. Auch wenn sie dabei immer tiefer in den Strudel der unmenschlichen Machenschaften von Exilium hinengezogen wird, scheint sie am damit verbundenen Nervenkitzel sogar gefallen zu finden.Meine MeinungExilium zeichnet ein wunderbares Bild von dem was Freundschaft und Menschlichkeit bewirken können; zeigt uns, wie Lennox lernt mit seiner Angst vor Verlust umzugehen und wie tief Menschen sinken können, wenn ihnen jegliche Menschlichkeit abhanden kommt. Und immer dann, wenn man beim Lesen das Gefühl hat, vorauszusehen, wie es die nächsten Seiten weitergeht, dann ändert sich die Gesichte in eine ganz neue Richtung. Vor allem der Schluss kam für mich völlig unerwartet, dabei aber trotzdem schlüssig und in die Geschichte passend.Ein wirklich gelungenes Werk, dass ich zum Lesen sehr empfehlen kann.