Der Mensch - ein stets souveränes, starkes Subjekt? Die Frage nach dem Selbstverständnis des modernen Menschen eröffnet neue disziplinäre, theoretische und ethische Horizonte für die Pädagogik.
Dieses Buch fokussiert aktuelle Fragen nach dem Subjekt in der Erziehungswissenschaft. Es versammelt erziehungswissenschaftliche Analysen, welche die moderne Selbstverständigung des Menschen als vermeintlich souveränes und starkes Subjekt in den Blick nehmen. Die Subjektivitätsstudien arbeiten an zentralen disziplinären Begriffen der Erziehungswissenschaft - wie Bildung, Erziehung oder Lernen. Elisabeth Sattler fragt nach Wegen, um die moderne Feststellung einer souveränen Subjektposition wieder zu verflüssigen, und zeigt Spielräume auf, Souveränität aufs Spiel zu setzen, um neue und andere Formen der (Ent-)Subjektivierung zu ermöglichen.
Die Studien spannen einen Bogen von historisch-systematisch angelegten Arbeiten zum Subjektverständnis an der Schwelle der Vormoderne zur Moderne über Analysen von unterschiedlichen Lern-, Bildungs- und Erziehungstheorien und deren jeweiligen Verwobenheiten mit Kunst, Gerechtigkeit oder (Ent-)Subjektivierung bis hin zu Analysen aktueller bildungspolitischer Chiffren wie Chancengleichheit oder politischer Bildung. Die Subjektanalysen erweisen sich als relevanter differenz- und kontingenztheoretischer Dreh- und Angelpunkt in der Erziehungswissenschaft, der disziplinäre, erkenntnistheoretische und ethische Fragehorizonte eröffnet.
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