Im Zeichen der Lämmer, ein Thriller von der Autorin Emilia Benedict.
Das zweite Buch aus der Reihe: »Ermittlung in Jefferson City« um Inspektor Aidan Carter.
REZENSION von Frank Terwogt
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5 von 5 Sternen
Zwei Füße ohne Körper und ein Frauenkörper ohne Füße.
Eigentlich ein klarer Fall für die Kriminalpolizei von Jefferson City ...
Doch die Füße passen nicht zum Körper.
So beginnt der zweite Fall von Inspector Aidan Carter und sein Team.
Und für Jessica, die Autorin, die sich für ihren neuen Krimi vom neuen Fall ihres Freundes Aidan inspirieren lässt.
Allerdings ohne dessen geheim gehaltene Kenntnisse, was sie in größte Gefahr bringt.
Denn der Killer sucht sich nicht nur junge Frauen aus seiner Vergangenheit, die vor ihm wegliefen, sägt ihnen die Füße ab und ersetzt ihre hassgeprägten Blicke mit freundlichen Lämmeraugen. Er tötet auch diejenigen, die sich ihm bei seiner Rachetour in den Weg stellen.
Der Schreibstil ist flüssig und flott, mit knackigen und auch humorvollen Dialogen. Inspector Aidan Carter hält sich für den Größten, doch eigentlich ist es sein Schwager Lieutenant Ethan Jones, der die Arbeit leistet ... und Jessica, was Aidan trotzdem nicht passt.
Was mir am Schreibstil der Autorin gefällt, ist die, ich nenne sie mal familiäre und humorvolle Atmosphäre. Häusliche Szenen wechseln sich gekonnt mit harter Polizeiarbeit ab und sorgen für Entspannungsphasen zwischendurch.
Die Gedanken und später die Handlungen des Antagonisten geben Einsicht in dessen Beweggründe, in sofern man bei einem psychisch Gestörten davon reden mag. Allerdings schafft es die Autorin, bei mir ein wenig Verständnis für sein Handeln zu wecken. Und mich auf sehr überzeugende falsche Fährten zu lenken. Das schafft sonst keine(r) so schnell!
Der Spannungsbogen steigt anfänglich langsam an, bis Jessica anfängt, intensiv zu recherchieren, dann geht die Kurve steil aufwärts bis zum nervenzerreißenden Höhepunkt.
Mein Fazit:
Ich komme nicht umhin: Der Titel erinnert doch sehr an den ähnlich lautenden Titel eines Thriller-Bestsellers des Autors Thomas Harris. Sei es drum! Ist für mich kein Bewertungskriterium.
Normalerweise gefallen mir blutige Geschichten nicht, der Prolog hatte es in sich. Ebenfalls kein Bewertungskriterium.
Obwohl auch diese Geschichte aus der Sicht vom Inspector Aidan Carter als »whos done it?« Krimi betrachtet werden könnte, ist sie für mich aus der Sicht von Jessica doch eher ein spannender Thriller. Gut geschrieben sowieso.
Obwohl mir der Plot von TOXIN KILLER mehr zugesagt hat, ist Band zwei eine vielversprechende Fortsetzung für Inspektor Aidan Carter und sein Team, und für Jessica.
Ich freue mich auf die nächsten Bände.
Von mir, selbst Thrillerautor, 5 Sterne für diesen lesenswerten Thriller.