Dieses Buch erschien 2021 im Verlag Books on Demand und beinhaltet 438 Seiten.
,Freiheit! Das ist alles, was ich mein Leben lang von euch höre, aber das einzige, das ihr zustande bringt, ist, die Seelen eurer Kinder zu vergiften! - Emma klagt in ihrer dunkelsten Stunde die Salpeterer an, die doch nur verzweifelt versuchen, sich aus der Leibeigenschaft des Klosters zu befreien. Emma ist eine Außenseiterin im Dorf. Aber die Bauern könnten nicht auf sie verzichten. Um sie nicht gebären zu müssen, wählte ihre Mutter den Tod. Ihren Vater kennt sie nicht und der Mann, den sie liebt, führt eine andere heim. Nur der Wasserfall bringt ihr Trost, denn dieser ist ein magischer Ort
Der Schreibstil der Autorin Gaby Strittmatter gefällt mir sehr gut. Wir befinden uns im Jahr 1709 in Görwihl. Emma wird geboren, ihre Mutter möchte aber nicht die Schmach der Dorfbewohner erleben. Daher wählt sie für sich den Tod. So wächst Emma bei Elisabeth auf. Elisabeth ist Hebamme und kennt sich wunderbar mit Kräutern auf. Emma erlebt bei ihr eine wunderbare Kindheit. Sie ist neugierig und stellt viele Fragen und wächst zu einer jungen Frau heran, die für die Freiheit kämpft und sich nichts gefallen lässt. Trotzdem erlebt sie einiges und muss sich auch wirklich Schlimmes gefallen lassen, was ihr echt zu schaffen macht. Mehr verrate ich euch aber nicht. Ich habe mich sehr wohl in und mit dieser Geschichte gefühlt und konnte mich aufgrund des tollen Schreibstils sehr gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Ich erlebte aufregende, spannende und fesselnde Lesestunden und jagte mit Emma durch die Wälder. Sie hat einen absoluten Gerechtigkeitssinn, für den sie sich komplett einsetzt. Da können sich die Bauern echt ein Scheibchen abschneiden. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und habe Emma gedanklich direkt vor meinen Augen gehabt. Was für eine packende Geschichte, die mich von der ersten Seite an so sehr in ihren Bann gezogen hat , dass ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen konnte und es an einem Tag regelrecht durchgesuchtet habe. Emma wird anfangs von allen anderen, außer Elisabeth, abgelehnt und muss um ihre Anerkennung kämpfen. Und dann gibt es da auch noch Martin Aber lest selbst! Diese Geschichte wird euch mitreißen. Das Buch beginnt im Jahr 1709 und endet im Jahr 1746. Was für eine Zeit! Emma ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich habe mit ihr gefiebert, gelitten, gelacht und geweint und an ihrer Seite eine wirklich spannende und aufregende Zeit erlebt. Besonders toll fand ich, dass Emma einen Ort hatte, an dem sie absolute Ruhe fand, nämlich den Wasserfall. Die Autorin hat die damalige Zeit sehr gut und mit viel Liebe zum Detail dargestellt und mich mit diesem tollen Buch begeistert, fasziniert und komplett überzeugt. Danke für dieses Leseerlebnis, das ich euch sehr gern weiterempfehle!