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Geschichte des Islam

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DER ISLAM VON MOHAMMED BIS HEUTE: GUDRUN KRÄMERS STANDARDWERK - VOLLSTÄNDIG ÜBERARBEITET UND AKTUALISIERT

Klar, anschaulich und mit Blick für das Wesentliche erzählt die renommierte Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer die Geschichte des Islam von Muhammad bis zur Gegenwart. Sie verknüpft dabei auf meisterhafte Weise die Entwicklung der Religion mit der Geschichte von Politik, Recht, Gesellschaft und Kultur. Jenseits von romantischen Orientbildern oder modernen Zerrbildern bietet das Buch einen frischen Blick auf den Islam und seine Geschichte.

Der Islam war von Beginn an eine weltoffene Religion: Seit der Gründung der ersten Gemeinde durch Muhammad und den frühen Eroberungen stand er im Austausch mit anderen Kulturen. In der arabischen Welt entstand so ein anderer Islam als in Iran, Indonesien oder auf dem Balkan. Das zeigen unterschiedliche Kunststile ebenso wie unterschiedliche Vorstellungen von Recht und gesellschaftlicher Ordnung. Der erstaunlichen Vielfalt des Islam wird Gudrun Krämer auf eindrucksvolle Weise gerecht. Sie erklärt, welche Bedeutung die Kreuzzüge für die islamische Welt hatten, wie der Islam sich in Südostasien verbreitete oder welche verschiedenen Wege der Modernisierung die Türkei und Ägypten gegangen sind. Sie geht aber auch der Frage nach, warum sich ungeachtet der großen Unterschiede in den letzten Jahrzehnten überall in der islamischen Welt religiöse Protestbewegungen gebildet haben.

"Hier wird ein Drittel der Weltgeschichte aus einer Hand gut lesbar erzählt." Rheinischer Merkur

  • Das erfolgreiche Standardwerk wurde für diese Neuausgabe vollständig überarbeitet und aktualisiert
  • "Diese Geschichte des Islam ist ein in jeder Beziehung gelungenes Buch." Friedrich Niewöhner, Frankfurter Allgemeine Zeitung
  • "Gudrun Krämer . . . hat die Aufgabe bravourös gelöst. Dazu kommt eine elegante Sprache, auch mit ironischen Untertönen, die das Lesen zum Vergnügen macht." Reinhard Schulze, Tagesanzeiger

Inhaltsverzeichnis

VORWORT


I. VON DER TRADITION ZUR RELIGION
Arabien um 600
Muhammad, der Prophet

II. EINE GESELLSCHAFT IN BEWEGUNG
Die Nachfolge Muhammads
Aufbruch: Die frühen Eroberungen
Drama und Trauma: Die Frage legitimer Herrschaft
Übergänge: Die Ausformung islamischer Herrschaft
Nichtmuslime und Neumuslime
Der Sturz der Umayyaden

III. GOLDEN E ZEITEN? DIE FRÜHEN ABBASIDEN
Schwarz und weiß: Die Abbasiden und ihre Feinde
Die «abbasidische Revolution»
Religion, Kultur und Wissenschaft

IV. EINHEIT UND VIELFALT
Regionalisierung und Autonomisierung
Die schiitische Herausforderung
Abbasiden und Buyiden
Die «türkische Ära»: Karakhaniden, Seldschuken und Kara-Kitai

V. GRENZZIEHUNGEN UND GRENZÜBERSCHREITUNGEN
Muslime und Christen am Mittelmeer
Neue Wege, neue Institutionen

VI. NEUE HORIZONTE
Der islamische Osten im Mongolensturm
Der Islam auf dem indischen Subkontinent
Die europäische koloniale Expansion
Der Islam in Südostasien
Der Islam im subsaharischen Afrika

VII. REICHSGRÜNDUNGEN
Das Osmanische Reich
Das Safawidische Reich

VIII. REFORM UND UMBRUCH
Imperialer Niedergang und Neubeginn
Islamische Reform im 18. Jahrhundert
Europäischer Freihandels- und Siedlungsimperialismus
Staatliche Reform im 19. Jahrhundert
Hochimperialismus
Konstitutionelle Bewegung und Revolution
Kulturelle Erneuerung und religiöse Reform

IX. STAATSBILDUNG, ISLAMISMUS UND AUTORITÄRE KONSOLIDIERUNG
Der Erste Weltkrieg und die Neuordnung der nahöstlichen Staatenwelt
Zweiter Weltkrieg und Entkolonialisierung
Zwischen Islam und Islamismus


ANHANG
Literaturhinweise
Register (Begriffe, Namen, Orte)

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. März 2024
Sprache
deutsch
Auflage
1., vollständig überarbeitete Auflage in C.H.Beck Paperback
Seitenanzahl
363
Autor/Autorin
Gudrun Krämer
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Abbildungen
mit 4 Karten
Gewicht
454 g
Größe (L/B/H)
217/138/24 mm
Sonstiges
broschiert
ISBN
9783406813535

Portrait

Gudrun Krämer

Gudrun Krämer ist Professorin em. für Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Sie ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, des Wissenschaftsrats und Mitherausgeberin der Encyclopaedia of Islam Three. 2010 wurde sie mit dem Gerda Henkel Preis ausgezeichnet. Bei C. H. Beck erschienen von ihr u. a. "Geschichte Palästinas" (6. Auflage 2015) sowie "Der Architekt des Islamismus. Hasan al-Banna und die Muslimbrüder" (2022).

Pressestimmen

Besprechung vom 22.12.2024

Meine Bücher des Jahres
Was ich über Wirtschaftsgeschichte, Islam und Kreativität gelernt habe.

Von Rainer Hank

Wie wär's damit, an diesen Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr mal wieder Monopoly zu spielen? Was haben wir als Kinder dieses Spiel geliebt! Ein König, wer es auf Schlossallee oder Parkstraße geschafft hat, um dort seine Hotels zu bauen. Ich mochte trotzdem die Goethe- und Schillerstraße lieber.

Später dann galt uns das Spiel als Sinnbild des bösen Kapitalismus. Klar, es geht darum, als Monopolist reich zu werden. Die, die es nicht schaffen, verschwinden aus dem Spiel. Was ich nicht wusste: Monopoly, entwickelt im Jahr 1904 von der amerikanischen Spieleerfinderin Elizabeth Magie unter dem Namen "The Landlord's Game", war ursprünglich dazu gedacht, die negativen sozialen Auswirkungen von Monopolen zu veranschaulichen. Es passte in das späte 19. Jahrhundert, als Leute wie John D. Rockefeller mit seinem "Standard Oil Trust" 90 Prozent der Erdölraffinerien kontrollierten. Und die USA mit dem "Sherman Antitrust Act" von 1890 die Zerschlagung wettbewerbsschädlicher Monopole ermöglichten.

Die Geschichte von Monopoly fand ich in einem Buch, das sich als "kürzeste Wirtschaftsgeschichte" präsentiert; der Autor Andrew Leigh, ein australischer Wirtschaftsprofessor, löst dieses Versprechen auf weniger als 200 Seiten bravourös ein. Klassische Wirtschaftsgeschichten benötigen dafür viele Hundert Seiten.

Leighs kurze Geschichte ist die erste Empfehlung meiner Bücher des Jahres. Weil sie kurz ist und auch weil sie unterhaltsam und zugleich lehrreich ist und die Wohlstandsgeschichte der Menschheit als Fortschrittsgeschichte erzählt.

Zwei Belege: Dass Anreize ("Incentives") wirken, veranschaulicht Leigh am "Baby Bonus", den Australien vom 1. Juli 2004 an für jedes Neugeborene auslobte. An diesem 1. Juli 2004 erreichten die Geburtenzahlen einen nie wieder erreichten Rekord. Warum? Geburten wurden aufgeschoben, Kaiserschnitte verzögert - ein rationales Verhalten, um das Staatsgeld zu bekommen. Es gibt Belege, dass Menschen auch den Zeitpunkt ihres Todes strategisch verzögern, damit die Hinterbliebenen von attraktiveren Erbschaftssteuerregeln profitieren.

Das zweite Beispiel beweist die geniale Leistung der globalen Arbeitsteilung - und warum Autarkiesehnsüchte teuer und zum Scheitern verurteilt sind. Der Designer Thomas Thwaites hat sich vor einigen Jahren das heroische Projekt vorgenommen, einen Toaster von Grund auf ausschließlich mit eigener Arbeit und selbst hergestelltem Material zu fertigen. Das funktionierte, dauerte aber neun Monate, was bezogen auf den durchschnittlichen Arbeitslohn einem Preis von gut 20.000 Euro zuzüglich Materialkosten entspricht. Bei Amazon gibt es formschöne Toaster für 20 Euro, die ihren Zweck erfüllen. Thwaites' Toaster dagegen schmolz wenige Sekunden nach Inbetriebnahme in sich zusammen.

Ich komme zu meiner zweiten Buchempfehlung. Was sind eigentlich Islamisten? Warum herrscht in vielen Regionen des Nahen Ostens so viel Gewalt, und warum gibt es dort so wenig Wohlstand? Das sind naive Fragen, die mir zuletzt nach dem Sturz des Tyrannen Baschar al-Assad durch den Kopf gingen, aber natürlich schon seit dem 7. Oktober 2023 die tägliche Zeitungslektüre begleiten.

Die "Geschichte des Islam" von Gudrun Krämer in einer völlig neu bearbeiteten Fassung kommt da gerade recht. Krämer gilt als Deutschlands renommierteste Islamwissenschaftlerin; bis zu ihrem Ruhestand war sie Professorin an der Freien Universität Berlin. Seit Langem kritisiert sie, dass die Deutschen ein einseitig negatives Bild vom Islam haben. Gerade Syrien blickt auf eine lange Geschichte des Zusammenlebens von Religionen zurück, mit Höhen und Tiefen.

Das Buch von Krämer habe ich von hinten nach vorne gelesen, also vom 20. Jahrhundert zurück bis in die Zeit des Religionsgründers Mohammed im 7. Jahrhundert. Islamismus ist in dieser langen Geschichte ein relativ junges Phänomen: Islamisten treten als Verteidiger "des Eigenen" auf gegen "das Fremde", wofür ganz pauschal "der Westen" steht. Dieser Westen wiederum hatte sich seit dem Imperialismus des 19. Jahrhunderts aus einer Haltung zivilisatorischer Überlegenheit, des Sendungsbewusstseins, Rassismus und Sozialdarwinismus weltweit seine kolonialen Einflusssphären gesichert. Und damit den geographisch riesigen Raum des osmanischen Reiches radikal verändert, das seit 1500 mit einer florierenden Wirtschaft, einer wachsenden Bevölkerung und einer relativ starken Zentralregierung ein mehr oder weniger stabiles Selbstbewusstsein gebildet hatte.

Die Lektüre des gut 1500 Jahre umspannenden Buches von Krämer kontrastiert die täglichen Meldungen von Gewalt, Krieg und Hass aus dem Nahen Osten mit der "longue durée" einer großen Kultur. Die Autorin schildert die Geschichte nüchtern und enthält sich moralischer Urteile.

In meiner dritten Empfehlung geht es um Kreativität. Als kreativ bezeichnen die meisten Menschen jemanden, der besonders künstlerisch begabt ist: Maler, Musiker, Künstler. Das ist aber nicht alles, schreibt der Hirnforscher Martin Korte in einem Buch mit dem Titel "Gute Idee", das er zusammen mit der Journalistin Gaby Miketta geschrieben hat. Kreativität ist zentral für Wachstum, Wohlstand und wirtschaftlichen Fortschritt. Es geht um schnelles Umdenken, darum, intelligente Alternativen finden, aus Fehlern ungewöhnliche Schlüsse ziehen und Altes hinter sich lassen zu können. Die Kraft der "kreativen Zerstörung" ist der Treiber wirtschaftlicher Entwicklung, eine Einsicht, die wir dem österreichischen Ökonomen Joseph Schumpeter verdanken.

Die These des Buches: Kreativität ist keine angeborene Fähigkeit, sondern lässt sich lernen. Die Stärke des Buches: Es erklärt nicht nur, was das Gehirn macht, wenn es kreativ ist. Sondern liefert Kreativitätstechniken für jedermann als Alltagstraining für das Gehirn. Und Strategien, wie Wirtschaft und Gesellschaft kreativer werden können.

Beispiele gefällig? Gruppenarbeit ist gefährlich und birgt die Gefahr von zu viel Konformität. Das ist schlecht für die Kreativität. Deshalb der Aufruf: Arbeite besser allein! Zumindest für den Anfang. Lasse deine Tagträume zu, damit das Denken freier werden kann. Anschließend kann man sich in einer Gruppe treffen. Dort soll jeder erst einmal seine Ideen vorstellen, ohne dass diese von den anderen zensiert werden. Auch Hierarchien sind für kreative Prozesse eher schädlich. Das klingt nach einem üblichen Ratgeberbuch. Ein Ratgeberbuch ist es schon, aber ein außerordentlich kluges.

Andrew Leigh: The Shortest History of Economics. Old Street Publishing 2024.

Gudrun Krämer: Geschichte des Islam. Vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck 2024.

Martin Korte/Gaby Miketta: Gute Idee! In sieben Schritten kreativ denken lernen. DVA 2024.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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