"Frühlings in Fjällbacka" ist ein leichter Liebesroman, der sich ideal für entspannte Urlaubstage eignet. Die Geschichte beginnt mit der Flucht der Protagonistin Silja aus ihrem alten Leben, nur um sich unverhofft in den mürrischen Tischler Magnus zu verlieben. Ihr erstes Aufeinandertreffen verläuft alles andere als harmonisch, und von Anfang an dominieren Missverständnisse ihre Beziehung. Was die beiden zunächst als gegenseitige Abneigung empfinden, entpuppt sich schnell als aufkeimende Zuneigung oder eher gesagt, Schmetterlinge im Bauch.
Während Silja für mich am Ende des Buches immer noch dieselbe Frau wie zu Beginn war, hat Magnus im Laufe der Geschichte deutlich an Sympathie gewonnen. Ich selbst mochte den eigenbrötlerischen Tischler sehr. Seine Entwicklung war für mich eine der gelungensten Aspekte des Romans.
Besonders gut gelungen ist das Setting. Fjällbacka, das malerische Fischerdorf an der Westküste, wurde so lebendig beschrieben, dass ich mir gut vorstellen konnte, selbst einmal einen Ausflug dorthin zu machen und den Hausberg zu erklimmen. Die Autorin schafft es, die Atmosphäre des Ortes gekonnt einzufangen, was dem Roman eine besondere Stimmung verleiht.
Ein weiteres Highlight waren für mich die Dialoge zwischen Magnus und Silja. Mit Witz und Charme bringt die Autorin die Dynamik zwischen den beiden auf den Punkt. Diese Dialoge gehören zu den stärksten Momenten des Buches und tragen wesentlich zur Unterhaltung bei.
Das Erzähltempo der Geschichte ist angenehm und sorgt für ein gemütliches Leseerlebnis. Allerdings fehlte mir stellenweise der Tiefgang. Die Missverständnisse und Konflikte werden oft schnell und einfach gelöst, was die emotionale Tiefe der Handlung etwas mindert.
Die Chemie zwischen den Protagonisten ist gut getroffen, mit der richtigen Dosis an Spannung und Zuneigung. Dennoch ging es mir persönlich gegen Ende zu schnell.
Das Cover von zeigt ein einsames Haus, das auf einer Klippe thront.
Das Haus, in dem Silja wohnt, steht nicht abgelegen auf einer Klippe, sondern in einer ruhigen Sackgasse, direkt gegenüber von Magnus' Haus. Diese Nachbarschaft spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte, da sie die Nähe und die unvermeidlichen Begegnungen zwischen Silja und Magnus symbolisiert. Anstatt der Einsamkeit, die das Cover suggeriert, ist das tatsächliche Setting viel stärker von der unmittelbaren Nähe der beiden Hauptfiguren zueinander geprägt.
Insgesamt ist "Frühlings in Fjällbacka" eine unterhaltsame und leichte Lektüre.