"The Freedom Clause" war für mich ein absoluter Überraschungs-Hit! Schon die Prämisse fand ich spannend: Ein Pärchen, das angesichts der mangelnden Aufregung im Sexleben beschließt, dass jeder 1x pro Jahr mit einem Fremden schlafen darf. Nicht gerechnet habe ich aber mit einer so realistisch dargestellten und so empowernden Geschichte wie die, die Hannah Sloane dann aus dieser Prämisse gemacht hat.
Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Protagonisten Dominic und Daphne, die beide ihre eigenen Herangehensweisen an die neuen Regeln in der Ehe haben. Dabei läuft - gerade zum Ende hin - nicht alles perfekt und zeigt die Schwächen beider Figuren auf eine so schön verletzliche und menschliche Art, dass es manche Handlungen zwar nicht sympathischer, aber immer nachvollziehbar und greifbar macht, so als wäre die Geschichte einem Bekannten oder sogar Freund von einem selbst passiert. Ich war überrascht wie sehr ich mich als Frau mit Daphne identifizieren konnte, wie ich mit jedem ihrer Schritte in Richtung mehr Selbstvertrauen beinahe auch selbst aufrechter gegangen und stolzer auf mein Geschlecht war. Daphne hat in diesem Buch vor allem ein sexuelles Erwachen, das so realitätsnah und einfühlsam beschrieben ist, dass ich richtig mit ihr mitgefiebert habe und nur noch gefehlt hat, dass ich "go, girl!" beim Lesen rufe. Überraschende Ereignisse und kleine Zeitsprünge machen das Buch dabei kurzweilig und spannend, sodass es für mich zum echten Pageturner wurde.
"The Freedom Clause" war für mich nicht nur Roman, sondern fast schon Ratgeber und Mutmacher in einem und ich würde es jeder Frau empfehlen, die sich mehr Selbstvertrauen vor allem im Sexleben wünscht. "The Freedom Clause" ist definitiv eines meiner literarischen Highlights für dieses Jahr!