Simon Dorn, ehemaliger Kriminalpsychologe des österreichischen Bundeskriminalamtes, hat sich in das geerbte, verfallende Hotel Dornwald in Bad Gastein zurückgezogen, ja geradezu verschanzt. In den früheren Zimmern hat er verschiedene alte Fälle ausgebreitet und arbeitet an ihnen weiter. Als sein einziger Kontakt zur Außenwelt, die Cold-Case-Ermittlerin des BK, Karla Hofbauer, während der Verfolgung einer heißen Spur in Hamburg ermordet wird, weiß er nicht weiter und scheint seinen eigenen Dämonen zu erliegen. Die junge Kriminalkommissarin Lea Wagner ist ebenfalls zutiefst geschockt über Karlas Tod und recherchiert auf eigene Faust, da sie wegen einer anderen Sache vorübergehend freigestellt wurde. Dabei stößt sie auf die Verbindung zu Simon. Trotz des anfänglichen, gegenseitigen Misstrauens raufen sie sich zusammen und können endlich einen entscheidenden Schritt in dem alten Fall machen und kommen so dem Mörder gefährlich nahe. Das Buchcover gefällt mir sehr gut, das Schlüsselloch im O und ein Schlüssel, wie man ihn aus altehrwürdigen Hotels kennt. Und dahinter beginnt der Fall, dem trotz oder gerade wegen der verschiedenen Erzählperspektiven leicht zu folgen ist, ohne die Spannung zu verlieren. Der Plot hält dann noch einen interessanten Effekt bereit. Mir hat das Buch gut gefallen und ich freue mich auf das nächste Zimmer.