Wildest Dreams

WILDEST DREAMS ist der zweite Teil der zusammenhängenden Wild Hearts Reihe von Josi Wismar. Nachdem mich das Ende vom ersten Teil mit einem schmerzenden Herz zurückgelassen hat, konnte ich es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Tara und Jaimie weiter geht. Das Buch beginnt zwei Jahre später, als Tara beschließt, einen Neuanfang in Vancouver zu wagen. In Rückblenden erfährt man, was in der Zwischenzeit geschehen ist. Schonmal vorweg: Es ist einiges passiert. Jaimie hat sich sehr verändert und wirkt gebrochen. Tara fällt es nicht leicht, sich von ihm fernzuhalten, aber irgendwann müssen sie realisieren, dass nicht alle Wunden vollkommen heilen können. Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen und ich habe mich sofort wieder richtig wohl gefühlt. Das Setting in Kanada ist einfach ein Traum und versprüht ganz viel Wärme und Gemütlichkeit. Durch den flüssigen, gefühlvollen und bildhaften Schreibstil war es einfach perfekt. Bereits im ersten Teil habe ich Tara und Jaimie ins Herz geschlossen. Die beiden haben einfach eine tolle tension. Im zweiten Teil haben sie mich jedoch einiges an Nerven gekostet. Ich hätte sie am liebsten in einen Raum gesperrt, damit sie sich mal richtig aussprechen können. Jeder konnte sehen, dass die beiden füreinander bestimmt sind, nur Tara und Jaimie eben lange nicht. Aber es zeigte so auch sehr deutlich, wie verwundet die zwei sind. Insgesamt fand ich die Reihe richtig schön und cozy. Es werden wichtige und tiefgründige Themen, in einem wunderschönen Setting, behandelt. Außerdem zeigt einen, dass man nicht alles mit sich allein ausmachen muss, sondern dass man immer um Hilfe bitten kann.

Bei Wildest Dreams handelt es sich um den zweiten Teil der Dilogie und die beiden Bücher kann man nicht unabhängig voneinander lesen. Deshalb könnte auch meine Rezension Spoiler zum ersten Teil enthalten. Die Geschichte beginnt zwei Jahre später und enthält einige Rückblicke, was bei Jamie und Tara in diesen Jahren alles passiert ist, was mir gut gefallen hat. Das Buch hat genauso angefangen, wie der erste Teil aufgehört hat: Mir kamen erstmal die Tränen! Die Geschichte beginnt schon sehr traurig und die Themen, die darin vorkommen, sind nicht ohne. Es ist eine eher bedrückende Story, die mir nicht ganz so gut wie der erste Teil gefallen hat. Jamie ist wirklich zu jedem sehr unfreundlich und immer schlecht gelaunt. Mir persönlich war das schon ein bisschen zu viel und ich war immer mal wieder genervt von ihm. Es ist keine typische Lovestory, denn Tara und Jamie reden kaum miteinander und sie sehen sich auch nur selten. Eher erfährt man über die Leben der beiden, unabhängig voneinander und doch sind beide durch einige Geschehnisse verbunden. Ich hätte mir gewünscht, dass die Themen aus dem ersten Band noch ein bisschen mehr aufgegriffen werden, denn ich fand die Umwelt-/Naturschutzthemen darin sehr spannend. Es gibt viele Perspektivwechsel zwischen Jaimie und Tara, teilweise zwei pro Seite, was meinen Lesefluss ein wenig gestört hat. Das Setting in Kanada mochte ich wieder sehr gerne und das Buch enthält auch wieder ganz viel Tierliebe. Besonders gerne mochte ich die Einblicke in das Leben von dem Bären. Das Ende war für mich perfekt und das Buch hört auf, wie es angefangen hat: Mir sind wieder die Tränen gekommen. Am Ende war ich sogar richtig stolz auf Jamie.Von mir gibt es 3,5/5 Sterne.