Finn reist nach Mallorca um das Haus seines verstorbenen Vaters in Augenschein zu nehmen und um die beiden Bewohnerinnen, die Frau seines Vaters und ihre Tochter zu einem schnellen Auszug zu bewegen. Doch dann verliebt sich Finn in die Tochter und seine Pläne ändern sich trotz allen Warnungen seitens seiner Schwester und seines Anwalts. Und plötzlich will die Polizei wissen, ob beim Tod seines Vaters wohl alles mit rechten Dingen zugegangen ist.
Das Cover zeigt das Haus auf Mallorca, ist ansprechend und versetzt den Leser schon mal in die richtige Stimmung. Der Titel die Erbin passt auch gut und hat mich neugierig gemacht.
Ich habe einen Krimi mit einer Liebesgeschichtet erwartet. Beides habe ich so nicht unbedingt bekommen. Es ist kein typischer Krimi, die Spannung kommt eher unterschwellig, was mir durchaus gut gefällt. Die Liebesgeschichte bleibt auch sehr am Rand.
Die Geschichte ist aus der Sicht von Finn geschrieben. Meiner Meinung nach ist es der Autorin sehr gut gelungen, Finns Gedanken und Beweggründe rüberzubringen. Ich konnte gut verstehen, warum er so handelt, wie er es tut und gar keine andere Möglichkeit sieht auch wenn man als Außenstehender echt den Kopf schüttelt. So konnte ich mich gut mit Finn identifizieren. Zumindest während dem Großteil des Buches. Im letzten Teil wird irgendwie alles anders und doch recht schräg wird. Da konnte ich Finn nicht mehr verstehen und mir als Leser war es dann doch etwas zu abgedreht. Der Teil finde ich ist in einer ganz anderen Art geschrieben wie der Rest des Buches.
Das Setting wird toll beschrieben. Es handelt sich mal nicht um das typische Mallorca mit Sonne, Meer und Strand, das man kennt, sondern mehr um das, was man beim Agrotourismus zu sehen bekommen würde. Hat mir gut gefallen, mal was anderes.
Das Ende habe ich entweder nicht so richtig verstanden oder es ist ein offenes Ende. Was ich darüber denken soll, weiß ich nicht so richtig. Einerseits hat es etwas, andererseits finde ich es wie bereits erwähnt recht schräg.