Mit großen Erwartungen begann ich "Strange the Dreamer", einen Fantasy-Roman, der in der Buchcommunity viel Lob erhalten hat. Die Grundidee ist faszinierend: Ein junger Bibliothekar, der von einer mysteriösen, verschwundenen Stadt träumt und plötzlich die Chance bekommt, sie selbst zu erkunden. Dazu kommen interessante Fantasy-Elemente wie das Mädchen mit der blauen Haut und die geheimnisvolle Atmosphäre der Stadt Weep.Die Worldbuilding-Elemente sind durchaus gelungen, und Laini Taylor erschafft eine einzigartige Welt mit viel Potenzial. Auch der Schreibstil ist angenehm zu lesen und transportiert die märchenhafte Atmosphäre gut. Die Charaktere sind solide ausgearbeitet, wenn auch nicht so tiefgründig, wie ich es mir gewünscht hätte.Allerdings konnte mich die Geschichte nicht so mitreißen, wie ich es erhofft hatte. Das Tempo ist stellenweise sehr langsam, und die emotionale Bindung zu den Charakteren wollte sich nicht vollständig einstellen. Es fehlt dieser gewisse Funke, der einen großartigen Fantasy-Roman ausmacht - diese besondere Magie, die einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.Mit drei Sternen bewerte ich "Strange the Dreamer" als soliden Fantasy-Roman, der zwar handwerklich gut gemacht ist, aber nicht ganz an die hohen Erwartungen heranreicht. Für Fans des Genres ist es sicherlich einen Blick wert, man sollte aber die Erwartungen entsprechend anpassen.