Martin Scharner wurde vor einem Jahr der Vergewaltigung beschuldigt und dann freigesprochen. Nun werden er und zwei weitere Männer von einem Unbekannten brutal hingerichtet. Maria Fortmann und ihr Kollege Goselüschen beginnen die Jagd auf den eiskalten Mörder, doch dieser ist ihnen stets den entscheidenden Schritt voraus. Die Ermittlungen geraten ins Stocken und schon bald stoßen die Kommissare an ihre persönlichen Grenzen.
Der Krimi spielt in Niedersachsen. Der Leser wird direkt auf den ersten Seiten mit dem Fund der Leiche bzw. einem Teil der Leiche im Moor konfrontiert. Die Kommissare Fortmann und Goselüschen werden kurz charakterisiert und beschrieben.
Der Tatort sowie der Mord an sich werden aus Sicht des Mörder geschildert. Es folgt eine kurze Beschreibung der Statur des Mörders. Der Leser ist dadurch in der Lage selbst Verdächtigungen anzustellen. Es tun sich immer wieder neue Spuren und Verdächtige auf und die Suche nach dem Mörder wird immer undurchsichtiger. Immer, wenn man denkt, jetzt ist der Täter endlich gefasst, kommt ein überraschende Wendung, mit der man nicht gerechnet hat.
Im Laufe der Handlung wird immer wieder auf die Attraktivität der Maria Fortmann hingewiesen. Sie scheint sowohl dem männlichem als auch dem weiblichen Geschlecht zugetan zu sein. Zwischen dem Staatsanwalt und ihr entwickelt sich eine Romanze. Der Mörder baut eine persönliche Beziehung zur Kommissarin auf, indem er eine Leiche direkt vor ihrer Haustür ablegt.
In die Handlung fließen reale Autoren mit ihren Werken ein z.B. Franziska Erhard.
Der Schreibstil hat eine gewisse Lockerheit, die es dem Leser recht leicht macht der Handlung zu folgen. Die Charaktere sind nur kurz umrissen und lassen nicht immer Sympathie für sie aufkommen. Die Handlung ist spannend und macht es schwer das Buch wegzulegen. Klasse finde ich, dass die Tat und die Sicht des Mörders immer wieder kurz eingeflochten wird. Dass die Spuren und Verdächtigen immer wieder wechseln unterstützt die fesselnde Art und Weise des Buches. Der Leser rätselt ebenso wie die Kommissare bis einige Kapitel vor dem Ende. Das Ende ist dann aber doch wieder sehr überraschen.
Das Buch endet mit der Schilderung von Marias Wiedereinstieg in den Dienst. Das Ende wird offen gehalten und lässt Raum für eine Fortführung der Handlung.
Ein spannendes Buch über Rache und Schuld, das den Leser nicht eine Minute langweilt. Durch überraschende Wendungen wird die Spannung von Anfang bis Ende hoch gehalten.
Für jeden zu empfehlen, der einen Abend voller Spannung erleben möchte.