Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Psychologie - Beratung und Therapie, Note: 1, Universitä t Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Klientenzentrierte Gesprä chspsychotherapie (Client-centered Therapy) wurde 1942 von dem amerikanischen Psychologen Carl Rogers begrü ndet und theoretisch und praktisch u. a. von Bommert (1976), Pavel (1978) und dem Ehepaar Tausch (1979) weiterentwickelt. 1 Das Hauptziel der klienten-zentrierten Therapie, die im deutschsprachigen Raum auch als personenzentrierte Psychotherapie bezeichnet wird, ist die Fö rderung des gesunden psychischen Wachstums des Individuums."2 Der Ansatz, der der Humanistischen Psychologie zuzuordnen ist, geht davon aus, dass allen Menschen das grundlegende Streben der menschlichen Natur nach Selbst-verwirklichung - nach der Verwirklichung des eigenen Potentials - gemeinsam ist"3. Hinzu kommt die Annahme, dass der Mensch von Natur aus gut ist, dieses positive Selbstbild jedoch durch negative Kritiken von au-ß en, z. B. durch fehlerhafte Lernmuster, gestö rt werden kann. Die Folgen kö nnen Angst und ein geringes Selbstwertgefü hl sein. Nach Rogers besteht die Aufgabe des Therapeuten darin, eine therapeutische Umgebung zu schaffen, die es dem Klienten gestattet, die Fä higkeit zur Selbstbewertung neu zu erwerben. Er lernt von neuem zu beurteilen, wie er sich am besten verhä lt, um die eigene Entwicklung und die Selbstverwirklichung zu fö rdern. [. . .] Es ist die grundlegende Strategie des Therapeuten, die Gefü hle des Klienten anzuerkennen, anzunehmen und zu klä ren."4 Im Gegensatz zu an-deren Therapieformen, etwa der Psychoanalyse, in der der Therapeut interpretiert und mö gliche Antworten bzw. Anweisungen gibt, ist er in der klientenzentrierten Therapie nur ein unterstü tzender Zuhö rer, der die Gefü hle und Behauptungen des Klienten reflektiert und sie gelegentlich wiederholt.