Gemeinsam einsam

Meinung Ein Buch, welches auf wahren Begebenheiten beruht ist immer was ganz Besonderes. Ich finde es immer etwas schwer solch ein Buch zu bewerten, aber ich probiere es mal. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war auch der einen Seite locker und leicht zu lesen, sodass man die knapp 170 Seiten an einem Stück gelesen hatte. Die Protagonisten haben mir gut gefallen. Clara und Georg haben beide ein Päckchen zu tragen und ich möchte nicht urteilen, welches schwerer ist, denn ich glaube, dass man beides nicht miteinander vergleichen kann. Leider konnte ich beide jedoch nicht so ganz greifen. Ich fand es schade, dass sie für mich nicht ganz so erreichbar waren wir erhofft. Hier hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht, um sie noch etwas besser kennenzulernen. Es ist ein sehr schweres Thema, welches mit Gefühl und richtigen Worten gepackt wurde. Fazit: Dieser Roman ist so viel mehr als nur eine Geschichte über die Ehe und die Höhen und Tiefen. Es ist eine Geschichte über Familie, Liebe, Zusammenhalt, Mut aber auch Stärke.

Auf 172 Seiten erzählt Maren Blaschke die Geschichte der Protagonistin Clara, indem sie ihre eigene Geschichte verarbeitet. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen und man kann sich gut in die Gefühle der Protagonistin hineinversetzen. Die Kapitel sind relativ lang, was mich hier allerdings überhaupt nicht gestört hat. Die kurzen Sätze dabei erinnern sehr an wechselnde Gedankengänge und dadurch lässt es sich sehr flüssig lesen. Besonders gut gefallen haben mir dabei die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die durch die Gedanken und Erinnerungen der Protagonistin geprägt sind und ihre Zerrissenheit wunderbar darstellen und nachvollziehbar machen. Da ich die Autorin auf der LBM persönlich kennenlernen lernen durfte, hat mich die Geschichte auf eine ganz andere Art und Weise gepackt, wie ich es normalerweise von Büchern gewohnt bin. Maren ist so eine fröhliche und herzensliebe Person. Sie zeigt, wie wenig man eine Person ihre erlebten Schicksalsschläge und deren Folgen auf den ersten Blick wahrnimmt. Vor allem die Sichtweise der Protagonistin, die nicht selbst von der Krankheit betroffen ist, deren Leben sich trotzdem schlagartig komplett verändert, empfand ich als ein sehr wichtiges Thema. Ich konnte mich total gut in die Protagonistin und ihre Zerrissenheit hineinversetzen. Ihre Anspannung kam sehr gut rüber und ich habe sehr mitgefühlt. Schade fand ich, dass die Handlung auf so wenigen Seiten erzählt wurde und die Krankheit dadurch nur oberflächlich beschrieben wurde. Hier hätte es meiner Meinung nach noch gerne ausführlicher sein dürfen. Trotzdem konnte ich sehr viel darüber lernen und die Rolle von Angehörigen verstehen. Jedes Wort der Autorin hat mich unglaublich berührt und im letzten Kapitel hatte ich echt Tränen in den Augen. Danke Maren, dass du uns an deiner Geschichte teilhaben lässt und somit das Bewusstsein für diese Krankheit schärfst! Dieser Roman war es absolut wert, mal aus meinem eigentlichen Genre auszubrechen. Er hat mich so sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Ich denke, jeder sollte dieses Buch gelesen haben und sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben, daher gibt es eine klare Leseempfehlung von mir!