Das Glück in Bildern

Obwohl das Jahr 2020 noch so jung ist, kann ich jetzt schon behaupten, dass der Roman Das Glück in Bildern von Martina Gercke eines meiner Lese-Highlights des Jahres sein wird! Die Geschichte hat mich sehr berührt und ein für mich persönlich wichtiges Thema aufgegriffen. Sie hat einen sehr traurigen Hintergrund - den tragischen Tod eines geliebten Menschen, aber auch andere Personen haben ihr Päckchen zu tragen . Trotzdem bringt der Roman so viel positives mit sich und beweist, dass das Leben immer wieder neue Wege und Perspektiven mit sich bringt und jeder Mensch Chancen bekommen wird, sein Glück wieder zu finden. Nicht nur Molly wird mit diesem Glück bedacht, mehrere Personen erwartet eine positive Wendung. Der Handlungsort der Geschichte im Küstenort Kitty Hawk in North Carolina ist ebenso passend und faszinierend gewählt und ausgearbeitet wie die Personen, die darin eine Rolle spielen. Allen voran natürlich Molly und ihre Lebenssituation, in der sie, immer noch von Trauer geprägt, zuerst sehr zurück gezogen und ja, fast schon einsam, lebt und momentan eher erfolglos als Schriftstellerin arbeitet. Aber auch Jaxon als ihre neue Bekanntschaft, ihre Schwester, die als Entwicklungshelferin in Afrika arbeitet, ihre Freunde im Ort und Hilly, Jaxons Vermieterin, gefallen mir sehr gut und ich konnte sie alle auf ihre Art und Weise sehr schnell in mein Herz schließen. Man fühlt sich sehr wohl, als wäre man selbst in Kitty Hawk vor Ort und im Geschehen mit dabei. Der Schreibstil, der abwechselnd aus der Sicht von Molly und Jaxon erzählt und viele eMails zwischen Molly und ihrer Schwester enthält, ist sehr flüssig, interessant und kurzweilig zu lesen. Mich hat das Buch schon mit seinem Cover verzaubert und die Geschichte hat mich so gefangen genommen, dass ich sie nicht mehr aus der Hand legen konnte und ich persönlich mit einem sehr guten Gefühl daraus hervor gegangen bin. Ich konnte alle Handlungen sehr gut nachvollziehen, bis auf das Ende, in dem Molly sehr stur wirkt. Auch wenn es trotzdem für sie positiv weiter ging, sie sich einen Lebenswunsch erfüllen konnte und der letzte Satz die Aussage mit sich bringt, dass auch in der Liebe eine gute Zukunft hervor zu sehen ist, hätte ich mir hier ein paar Worte mehr gewünscht. Gerade weil dies ein bisschen offen gehalten wurde würde ich mir eine Fortsetzung des Romans sehr gut vorstellen können. Ich kann dieses Buch auf alle Fälle weiter empfehlen und vergebe dafür sehr gerne fünf glänzende Sterne.

Das Cover ist so passend für diese Geschichte und diese hat berührt. Martina Gercke ist es wieder einmal gelungen eine Kinofilm im Kopf zu starten, der den Leser nicht innehalten lässt sondern ihn auffordert immer weiter zu lesen. Man fliegt durch die Seiten, liebt und leidet mit den Protagonisten und wünscht sich ein Happy End. Unsere Hauptprotagonistin Molly hat sich nach dem tragischen Unfalltod ihres Verlobten eingeigelt und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt. Die einzige, die noch an sie herankommt ist ihre Schwester, allerdings weilt diese zur Zeit in Afrika. Sie pflegt einen innigen Emailkontakt zu ihrer Schwester. Und ihr Hund Dog, der zwingt sie wenigstens regelmäßig vor die Tür. Und dann passiert unglaubliches ¿. sie trifft auf gleich zwei charmante Männer und einen alten Jugendfreund. Ehe sich Molly versieht, lässt sie sich auf einen von ihnen; Jaxon, ein und beginnt wieder zu leben. Diese Entwicklung kann man als Leser so lebendig miterleben. Allerdings verbirgt dieser Mann ein Geheimnis ¿. und was passiert gewöhnlich mit Geheimnissen ¿ sie fallen einem in den Rücken. Wird ihre Liebe durch das Geheimnis zerstört? Durch die abwechselnde Erzählweise aus Sicht der beiden Hauptprotagonisten kann man sich gut in ihre Gedanken und Gefühle hineindenken und ihre Handlungen nachvollziehen. Eines muss ich bemängeln: das Ende. Ich fand es viel zu kurz, zu emotionslos und irgendwie passt es nicht zu diesen ganzen Gefühlen. Trotzdem wieder eine wunderschöne Geschichte!