Ein spezieller Ansatz an die griechische Mythologie, die aber nicht jedermanns Sache sein könnte.
Ich hatte das Buch schon länger im Blick, denn ich kann nie nein zu einer guten Göttergeschichte sagen und nun habe ich endlich danach gegriffen (und damit auch erst gemerkt, dass es inzwischen sogar schon einen zweiten Band gibt).Ich wusste nicht genau, wohin die Geschichte führen wird, habe aber diese Richtung wirklich eher weniger erwartet, aber es war ein wirklich spannender Ansatz. Das Buch scheint wirklich auch ein wenig in die klassische Mythologierichtung zu gehen und könnte sich bis zu einem gewissen Grad gut in die klassischen Erzählungen eingereiht werden, mit der offenen Bereitschaft zum Sex und der gewissen Art, wie die Götter mit den Menschen umgehen.Ich muss sagen, ich hätte einen klareren Fokus auf Apollo gesetzt und war eher überrascht, dass gleich zwei weitere Götter davor einfach einmal eine wichtige Rolle für Tia spielen (oder zumindest bis das Kind da ist). Da ist klar eben der typische griechische Aspekt, der hier wirklich interessant angegangen wird, aber durch die leichte Fehlleitung des Klappentextes könnte es für manche eher eine negativere Wendung sein, denn so etwas ist natürlich auch nicht jedermanns Geschmack.Ich fand es nicht so schlimm, sehe aber um ehrlich zu sein, auch nicht wirklich den Grund hinter den ersten beiden Beziehungen, wenn sie nirgends hinführen.Ich selbst hätte aber, wenn es schon so mythologietypsisch klingt, auch mehr aus der eigentlichen Mythologie erwartet. Apollo ist einsam und sehnt sich für seine Liebe, aber die Probleme, die er mit vergangenen Geliebten hatte, waren kaum relevant, was ich dann doch etwas schade fand.Das Buch selbst hat auch ein relativ simple Storyline, die tatsächlich mehr als Basis für den nächsten Band gesehen werden kann, der dann den Konfliktpunkt mit sich bringt.Im Generellen sicherlich nicht schlecht. Mir hat es auch gut gefallen, bis auf einige wenige Mängel, aber es ist vielleicht auch nicht komplett jedermanns Sache. Man sollte dem Ganzen aber sicherlich einmal eine Chance geben. Von mir gibt es jedenfalls vier goldene Sonnen dafür. :)