Spannend und beängstigend realistisch.
"Wir sind der letzte Atemzug der Menschheit, Juna. Wir müssen tun, was nötig ist."Doch was ist nötig, um die Menschheit vor dem Aussterben zu bewahren? Wenn das einstige Zuhause für immer verloren und die Hoffnung auf eine neue Heimat plötzlich verschwindend gering ist?Sie hatten einen Plan, doch wie so oft grätscht dem Idealfall etwas dazwischen. Ob es nun Zufall, falsches Vertrauen, menschliches oder technisches Versagen, oder auch die Mutlosigkeit eines Einzelnen ist. Wie wir es aus unserer momentanen Lage kennen, kommt es in Krisenzeiten auf jede und jeden an.Wow. Die Story hat mich ganz schön mitgerissen. Die Protagonisten sind so unterschiedlich und trotzdem konnte ich mich in jeden von ihnen hineinversetzen, denn das Geschehen ist ernst und durch die ausführliche Hintergrundrecherche der Autorin auch sehr realistisch.Aber man lernt nicht nur Neues über schwarze Löcher und deren Auswirkungen, sondern bekommt auch eine Vorstellung davon, was eben diese bei einer kleinen Gemeinschaft anrichten, die unter dem Druck steht, möglicherweise die Letzte ihrer Art zu sein.Eine Science Fiction Story ohne Aliens, aber dafür mit der ganzen Palette menschlicher Dämonen, die in Extremsituationen besonders gern ans (grüne) Tageslicht treten. Das regt zum Nachdenken an...Wie würde ich mich verhalten? Würde ich aufgeben? Ela beantwortet diese Fragen durch verschiedene Charaktere und deren Perspektiven auf ganz unterschiedliche Weisen.Wer sich gerne mit existentiellen Fragen beschäftigt und zudem für die Weiten des Weltalls begeistern lässt, sollte sich "Akkretion" unbedingt antun. ;)