Ein fesselnder atmosphärisch starker Prolog mit einem hervorragenden Spiel der Gegensätze zog mich unmittelbar in die faszinierende, eindrucksvolle Geschichte.
Dunklen, teuflisch verführerischen, tödlichen Abgründen steht ein göttlicher, lebensbejahender Funkenflug gegenüber, der ein zartes Pflänzchen Hoffnung mit sich bringt.
René Anours flüssiger, bildgewaltiger, liebevoll detaillierter, empathischer, humorvoller, geheimnisvoller und in mehrfacher Hinsicht geistreicher Schreibstil ist so mitreißend, dass es mir sehr schwer fiel, das Buch aus den Händen zu legen.
Er transportiert so viele Emotionen mit seinen Worten, dass einen die Geschichte gar nicht kalt lassen kann. Damit erweckt er die Szenerie sehr gekonnt zum Leben.
Alles Zwischenmenschliche fängt er sehr gut ein und verleiht den facettenreichen Charakteren, deren schlagfertige Dialoge mich begeistern, mit und mit mehr Tiefe.
Die kulinarischen Köstlichkeiten ließen mir bis auf eine ganz besondere Ausnahme das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Die Spannung steigt stetig und die Landschaftsbeschreibungen bilden einen wohltuenden Gegenpol dazu. Sie laden zum Innehalten und Genießen ein.
Eine warmherzige Wohlfühlatmosphäre entlässt mich wie eine innige, freundschaftliche Umarmung aus dieser Geschichte.
Jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne, so auch diesem.
Freut Euch auf ein höllisch heißes, tabuloses, animalisches, himmlisch schönes, genussreiches, prickelndes Lesevergnügen mit leichtem Grusel- und hohem Suchtfaktor, das einen als Quereinsteiger Feuer für diese alles außer gewöhnliche Krimi-Buchreihe fangen lässt.
Amen.