Stefan Zweig: Brennendes Geheimnis. Eine Entwicklungsnovelle
Erstdruck: Leipzig, Insel-Verlag, 1911.
Inhaltsverzeichnis:
Neuausgabe.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2022.
Der Text dieser Ausgabe wurde behutsam an die neue deutsche Rechtschreibung angepasst.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Paul Gauguin, Porträ t eines Jungen, 1888.
Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.
Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH
Ü ber den Autor:
1881 in eine groß bü rgerliche Unternehmerfamilie in Wien hineingeboren, beginnt Stefan Zweig noch bevor er sein Abitur ablegt mit der Verö ffentlichung erster Gedichte. Eine rasante Schriftstellerkarriere steht ihm bevor. 1928 Zweig ist 47 Jahre alt erscheint die Biografie » Stefan Zweig, der Mann und das Werk« . Letzteres war bereits im Jahr zuvor in einer zehnbä ndigen Ausgabe mit einer Einleitung von Maxim Gorki in russischer Ü bersetzung erschienen. Er ist einer der meistü bersetzten Schriftsteller seiner Zeit, seine Werke erreichen Auflagen von mehr als 100. 000 Exemplaren und werden oft verfilmt. Zu seinem 50. Geburtstag bilanziert Stefan Zweig: » Eigentlich hä tte man jetzt genug vom Leben. Was jetzt noch kommen kann, ist doch nichts als Abstieg. « Und er sollte auf tragische Weise recht behalten. 1933 sieht er in dem Ausbrechen des Nationalsozialismus bereits ein » Vorspiel zu viel weiterreichenden Eingriffen« . Ein Jahr darauf verlä sst er seine Heimat. In Deutschland werden seine Bü cher verboten und verbrannt. Zweig lebt zunä chst in England im Exil, 1941 kommt er nach einer Station im Staat New York schließ lich nach Brasilien, wo er am 22. Februar 1942 » aus freiem Willen und mit klaren Sinnen« aus dem Leben scheidet. In seinem Abschiedsbrief sieht er die Welt seiner eigenen Sprache untergegangen und seine geistige Heimat Europa vernichtet. Der letzte Gruß an seine Freunde schließ t mit dem Wunsch: » Mö gen sie die Morgenrö te noch sehen nach der langen Nacht! Ich, allzu Ungeduldiger, gehe ihnen voraus. «