Deutschlands verdrängte Kolonialvergangenheit
Der Besuch des Maji-Maji-Museums in Songea, Tansania, durch Bundespräsident Steinmeier 2023 rief einer breiteren Öffentlichkeit die entgrenzte Gewalt deutscher Kolonialherrschaft ins Bewusstsein. Die Gewaltformen im kolonialen Kontext Ostafrikas (1885 bis 1918) gingen über Guerillataktiken und die Politik der verbrannten Erde hinaus. Sie forderten hunderttausende zivile Opfer.
Tanja Bührer beschreibt über die gesamte Kolonialzeit hinweg entscheidende Schlachten, bei denen auch afrikanische Kriegsparteien die Initiative zum Angriff gegen die fremden Invasoren ergriffen, und setzt sie in die größeren Zusammenhänge der europäischen Expansion des fin de siècle.
Die Reihe »Kriege der Moderne«, herausgegeben vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, macht die jüngsten Erkenntnisse der Forschung einem breiten Publikum zugänglich. Die wichtigsten militärischen Krisen und kriegerischen Konflikte der vergangenen Jahrhunderte werden sowohl im Hinblick auf den Verlauf der Auseinandersetzungen als auch in Bezug auf politische sowie kulturelle Zusammenhänge anschaulich dargestellt und analysiert.
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