Rezension zu Rauch von Yrsa SigurðardóttirNachdem ich bereits zwei Bücher von Yrsa Sigurðardóttir gelesen habe, kann ich sagen, dass ich ein Fan ihrer düsteren und spannenden Erzählweise bin. Rauch setzt die Geschichte der Charaktere aus Nacht fort, was ich als einen großen Pluspunkt empfinde. Es ist immer schön, wenn Figuren, die man ins Herz geschlossen hat, wieder auftauchen und ihre Entwicklung weitererzählt wird.Die Charaktere sind wieder einmal hervorragend gezeichnet - vielschichtig, spannend und authentisch. Sigurðardóttir versteht es, Figuren zu erschaffen, die auch über die Handlung hinaus interessant bleiben. Die düstere Stimmung, die für ihre Bücher typisch ist, ist auch in Rauch präsent und schafft eine beklemmende Atmosphäre, die den Leser mitzieht.Die Handlung selbst ist solide. Die Story ist gut aufgebaut, und der überraschende Plottwist am Ende ist ein echtes Highlight, das man nicht kommen sieht. Trotzdem fehlt dem Buch etwas, das die anderen Werke der Autorin für mich hatten. Die Geschichte ist insgesamt zu vorhersehbar, und es mangelt an Höhepunkten und einem konsequenten Spannungsbogen. Hier hatte ich das Gefühl, dass mehr Potenzial in der Idee steckte, das nicht vollständig ausgeschöpft wurde.Insgesamt ein gutes Buch mit einer starken Atmosphäre und großartigen Charakteren, aber nicht das stärkste Werk der Autorin. Für Fans der Reihe und von nordischen Thrillern dennoch empfehlenswert.Bewertung: 3,5/5