Fünf Freunde aus der Studienzeit treffen sich auf den Westmännerinseln um der Beerdigung von Sigga, einer ehemaligen Freundin, beizuwohnen.Aber schnell eskaliert das gemeinsame Treffen. Lügen werden aufgedeckt, Misstrauen unter den ehemaligen Studienkollegen gestreut, ein grausamer Fund gemacht und viele falsche Entscheidungen getroffen.Fünf Tage später stehen die Polizeikommissarin Ina und die Rechtsmedizinerin Idunn vor einem Rätsel. Eine Geschichte, wie man sie sich als Island-Thriller-Fan nur wünschen kann. Eine einsame isländische Insel, abgeschnitten von der Welt wegen katastrophalen Wetterverhältnissen und unerklärlichen Zuständen werden von Yrsa Sigurdardóttir meisterhaft aufbereitet. Sie erzählt spannend, auch manchmal atemlos, auf zwei Zeitebenen. Die eine Zeitebene beschreibt die Ereignisse um den fünf Freunden, immer wieder unterbrochen von der zweiten Zeitebene, in der die Ermittlungen der Polizei und die persönlichen Probleme der Rechtsmedizinerin Idunn beleuchtet werden. Der stetige Wechsel treibt den Erzählfluss an, fesselt und steigert die Spannung. Manchmal machte es mich auch ungeduldig, was mich daran hinderte, das Buch aus der Hand zu legen. Die vielen falschen Entscheiden der Freunde machten es mir manchmal schwer der Dramatik zu folgen, weil ich mir zu weilen nicht vorstellen konnte, wie erwachsene Menschen so reagieren können. Mir erschienen manche Handlungen nicht schlüssig.Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, kann aber nicht verhehlen, dass mir Yrsa Sigurdardóttir frühere Thriller besser gefallen haben.